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Türschalung neu erfunden: Die schnelle Schalung mit der Ecke
Die Ecke macht den Unterschied: Um den Keil einfach lösbar zu machen, durfte er nicht spitz bis zum Ende zulaufen. Ein „abgeschnittener“ Keil ist dafür ideal.

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Das Geheimnis der neuen Türschalung versteckt sich in den oberen Ecken. Dort sitzt jeweils ein Keil, der mit Schalschloss und Hammer befestigt wird. „Der Keil muss genau passen, der Winkel muss bis auf ein Viertel Grad stimmen“, sagt Robert Vollmayer aus Zwiefalten in der Schwäbischen Alb. „Türschalungen waren einfach zu kompliziert und zu aufwändig in der Praxis.“ Die Idee mit dem Keil kam spontan, als es bei einer konventionellen Schalung wieder einmal Probleme beim Ausschalen gab, da alle Teile nach dem Betonieren unter erheblichem Druck standen und klemmten. Doch damit ist jetzt Schluss: Die spezielle Form des Keils erlaubt es, ihn beim Ausschalen einfach herauszuziehen. „Es muss im Eck etwas stattfinden, damit die Ecke gelöst wird. Das geht nur mit einem Keil,“ schoss es Vollmayer durch den Kopf. Sein Sohn Timo, der wie sein Vater im familiengeführten Bauunternehmen arbeitet, war gleich bei der Sache.
Robert und Timo Vollmayer haben das Schalen von Türen vereinfacht. Das Aufstellen dauert keine 15 Minuten. | Fotos: LL/bi
Robert und Timo Vollmayer haben das Schalen von Türen vereinfacht. Das Aufstellen dauert keine 15 Minuten. | Fotos: LL/bi

Test im eigenen Bau-Betrieb "Rolo Bau"

Es folgten unzählige Stunden in der Werkstatt, in der probiert, gebastelt und getestet wurde. Prototypen baut das dynamische Duo stets selbst – zunächst aus Stahl. Die Serienversion ist allerdings mit Aluminium-Schalhäuten versehen. Fehlte nur noch ein Name. Aus Timo und Robert wurde „timro“, ergänzt um ein „n“ für den besseren Klang entstand „timron“.

Im eigenen Bauunternehmen „Rolo Bau“ mit 25 Mitarbeitern wurden die Prototypen zum Praxis-Test des neuen Schalungskonzepts geschickt. „Die eigenen Mitarbeiter sind oft die strengsten,“ erzählt das Tüftlerduo und gibt zu, dass es noch viele Modifikationen am ersten Entwurf vornehmen musste.

Türschalung für Menschen ohne Maschinen

„Wir möchten der Annahme entgegentreten, dass Bau immer schwere körperliche Arbeit sei“, erläutert Robert Vollmayer die Philosophie hinter der Schalung. Sie wiegt gerade einmal 33 Kilogramm – und somit fast 20 Kilogramm weniger als heute gängige Alu-Türschalungen in nacktem Zustand ohne Schalhäute. Die Einzelteile lassen sich dank integrierter Griffe gut von einer Person tragen. Für die Montage genügt ein simpler Hammer, um das Schalschloss zu befestigen.

Es ist offensichtlich, dass die zwei Erfinder selber von der Baustelle kommen. Ihre Schalung verzichtet daher auf so viele bewegliche Teile wie möglich. Denn so muss niemand mehr Schalhäute mit der Baustellen-Kreissäge unter oft widrigen Bedingungen in beengten Räumlichkeiten zuschneiden. Keiner kann sich mehr dabei vermessen, sodass auch angelerntes Personal die Schalung problemlos montieren kann. Nicht zuletzt bedeuten weniger teleskopierbare Teile auch weniger Verschleiß, weniger Gewinde und schließlich weniger Gewicht.

„Die Idee mit dem Keil kam mir spontan, als es beim Ausschalen einer konventionellen Türschalung Probleme gab“, erzählt Bauunternehmer Robert Vollmayer.
„Die Idee mit dem Keil kam mir spontan, als es beim Ausschalen einer konventionellen Türschalung Probleme gab“, erzählt Bauunternehmer Robert Vollmayer.

timron: Vertriebspartner gesucht

Die timron-Türschalung gibt es in vier Standardwandstärken von 20, 24, 25 und 40 Zentimetern sowie in drei Standardtürbreiten von 76, 88,5 und 101 Zentimetern. Aber auch individuelle Maße können kurzfristig hergestellt werden, versichern die Erfinder. Einzig die Türhöhe ist variabel zwischen 200 und 250 Zentimetern einstellbar dank teleskopierbaren Sockels an den unteren Enden der zwei Seitenteile.

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„Der Vertrieb der Schalung ist mindestens genauso schwierig wie die Entwicklung“ sagt Timo Vollmayer. Ein Eigenvertrieb wäre zu teuer und nicht leistbar. Deshalb suchen die zwei Erfinder und Bauunternehmer einen Vertriebspartner, der die Schalung in sein Sortiment aufnimmt. (...)

„Alle Bauunternehmer, die mit Ortbeton bauen, werden von der Schalung profitieren“, sind sich die zwei Erfinder sicher. Als nächstes planen sie Fensterschalungen nach ähnlichem Konzept.



Den kompletten Beitrag lesen Sie im aktuellen B_I baumagazin, das am 9. November erscheint.


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