Vorstände von RSV und GSTT sind bereit fürs „Jawort“
Die Vorstände von German Society for Trenchless Technology (GSTT) und Rohrleitungssanierungsverband (RSV) haben den Weg zur lang geplanten Fusion frei gemacht. Das letzte Wort haben die Mitgliederversammlungen der beiden Verbände.
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Mit diesem Ergebnis hatte kaum jemand gerechnet: Nach monatelangem Stillstand der Verhandlungen haben die Vorstände von RSV und GSTT innerhalb weniger Stunden eine Einigung erzielt und damit den Weg zur Fusion geebnet. Mit Unterstützung eines Moderators hatten die Vorstandsmitglieder bei einem Treffen der beiden Verbände Mitte März offen und konstruktiv alle Bedenken auf den Tisch gelegt und kritische Punkte ausgeräumt. Am Ende waren sich alle einig: Den Mitgliederversammlungen wird unter diesen Bedingungen ein „Jawort“ leichtfallen – auch jenen, die bisher den Fusionsgesprächen skeptisch oder neutral gegenüberstanden.
„Wenn wir diesen Spirit mitnehmen, dann wird’s auch was. Davon bin ich überzeugt“, fasste Benedikt Stentrup, Vorstandsmitglied des RSV, den Tag zusammen. Die Gefühlslage brachte Thorsten Schulte von der GSTT zum Ausdruck und sprach damit auch den anderen Teilnehmern aus der Seele: „Ich bin glücklich, erleichtert und zufrieden über das tolle Ergebnis! Ich freue mich schon riesig auf die weitere Zusammenarbeit!“
Ziel: Ein starker Verband für grabenlose Leitungstechniken
Vorausgegangen waren mehrere Jahre engagierter Arbeit einer Task Force, bestehend aus Susanne Leddig-Bahls (GSTT), Benedikt Stentrup (RSV), Thorsten Schulte (GSTT) und Volker Neubert (RSV). Während die Vorstände die Gespräche aufgrund von Bedenken seit September 2022 ruhen ließen, behielten die vier das Ziel im Blick: die Schaffung eines gemeinsamen Verbands der grabenlosen Leitungstechniken, der die Stärken der jeweiligen Organisationen national und international zusammenführt.
„Eins plus eins gleich drei“
Die Dynamik und nationale Stärke des RSV sowie die internationale Präsenz der GSTT sollen als Synergien in einem Verband genutzt werden. Nach dem Motto „Eins plus eins gleich drei“ versprechen sich die Vorstände ein stärkeres Gewicht in der nationalen und internationalen Lobbyarbeit. Damit ist nicht nur der Auftritt deutscher Unternehmen im Ausland gemeint, sondern auch eine bessere Einflussnahme auf internationale regulatorische Entwicklungen, die Auswirkungen auf den nationalen Markt haben.
Auftraggeber sollen Mitglied werden können
In der Sitzung wurden auch offene Punkte aus dem Satzungsentwurf geklärt. So wurde vereinbart, dass im gemeinsamen Verband Auftraggeber – z.B. Netzbetreiber – Mitglied sein können, so wie dies jetzt aktuell bei der GSTT und in den Arbeitskreisen des RSV der Fall ist.
Mitglieder sollen von Synergien profitieren
Außerdem sollen die Mitglieder von den Synergien, die durch die Fusion erzielt werden, profitieren. Dies soll sich auch in der Beitragsordnung widerspiegeln. Vereinbart wurde außerdem, dass zusätzliche Kosten für Auslandsaktivitäten – beispielsweise für die vom Bund geförderten „German Pavilions“ – von denjenigen international tätigen Firmen getragen werden, die von der Präsenz profitieren. Auslandstätigkeiten sollen künftig durch einen Arbeitskreis gesteuert werden.
Vorstandsvorsitzende kandidieren nicht erneut
Der Vorstand soll paritätisch aus jeweils drei Mitgliedern der beiden jetzigen Vorstände bestehen. Besetzt wird er vorrangig aus aktuellen Mitgliedern der Task Force – aktive Geschäftsführer bzw. Unternehmensvertreter aus dem gesamten Spektrum der grabenlosen Bauweisen. Die beiden jetzigen Vorstandsvorsitzenden Andreas Haacker (RSV) und Jens Hölterhoff (GSTT) werden für ihr jeweiliges Amt nicht mehr kandidieren. Für die künftige Führung ist eine Doppelspitze geplant, die aus Mitgliedern der Task Force besteht.
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Die Task Force wird sich nun um die formalen Themen (Vorbereitung Verschmelzungsvertrag und Satzung) kümmern, um den Mitgliedern der Verbände dann in der zweiten Jahreshälfte 2024 ein „rundes Gesamtkonzept“ zur Abstimmung vorzustellen.
Jens Hölterhoff zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Sitzung. „Aus meiner Sicht mussten wir eine Lösung finden – und die haben wir gefunden. Wenn wir das mit Leben füllen, dann wird was daraus.“
Quelle: RSV
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