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Trudo Tower: Hier wächst ein vertikaler Wald am Hochhaus

Mehr als 5.000 Bäume, Sträucher und andere Pflanzen gehören zum Bewuchs des Trudo Tower im niederländischen Eindhoven. Als „vertikaler Wald“ soll dieser Bau für Klimaschutz und modernes Wohnen stehen. Damit die markante Bepflanzung am Hochhaus auch bei Wind und Wetter hält, ist eine sichere Verankerung erforderlich.

Wie am Hochhaus ein Wald wachsen kann
Versetzt angeordnete Balkone ermöglichen eine fortlaufende Begrünung mit Sträuchern und Bäumen: So ergibt sich die markante Optik des Trudo Tower. | Foto: GEFA Fabritz

Rund 70 Meter ist der grüne Wohnturm hoch, er hat 19 Stockwerke. Der Bewuchs am Trudo Tower ist nicht nur als Hingucker gedacht, sondern dient auch dazu, die Luftqualität in der Stadt zu verbessern und den immer weiter steigenden Temperaturen etwas entgegenzusetzen. Rund 50.000 Kilo Kohlendioxid soll das Gebäude durch seine Bepflanzung pro Jahr absorbieren und zugleich fast 14.000 Kilo Sauerstoff produzieren. Das Konzept folgt dem Vorbild vom „Bosco Verticale“, begrünte Zwillingstürme in Mailand, des italienischen Architekten Stefano Boeri. Das Besondere am Hochhaus in Eindhoven: Es wurde speziell für den sozialen Mietbereich konzipiert.

Verankerung der Bäume am Hochhaus

Beim Anblick des Gebäudes fällt schnell auf, dass die Balkone fortlaufend versetzt angeordnet sind. Dies ermöglicht die spektakuläre Bepflanzung, die zugleich eine besondere Herausforderung darstellt. Bei Hochhäusern generell, aber insbesondere, wenn Bäume in luftiger Höhe zum Gebäudekonzept gehören, ist die sichere Verankerung der Pflanzen wesentlich. Einen Beitrag zur Umsetzung des Projektes lieferten das Krefelder Unternehmen GEFA Fabritz und der niederländische Partner Greenmax. So kam am Trudo Tower das Ballenverankerungssystem Treelock zum Einsatz. Das „Baumschloss“ gibt dem Baum laut GEFA bei diesem besonderen Anwendungsbereich den notwendigen Halt und schützt den Wurzelballen. Die Tatsache, dass die Verankerung nahezu unsichtbar und auch bei diesen besonderen Verhältnissen anwendbar ist, war auch beim Trudo Tower einer der großen Vorteile. Zum einen werde die Optik des vertikalen Waldes nicht gestört, so der Hersteller, und zum anderen seien die Bäume verlässlich und sicher verankert.

Dicke Bänder halten Wurzelballen an Ort und Stelle

Bäume sicher und nahezu unsichtbar verankern – mit „Treelock“. | Foto: GEFA Produkte Fabritz GmbH
Bäume sicher und nahezu unsichtbar verankern – mit „Treelock“. | Foto: GEFA Produkte Fabritz GmbH

„Indem wir den Baum von unten nach oben verankern, ist das Sicherungssystem nahezu unsichtbar“, erläutert Andre Carstens, Fachberater für den Bereich Baumsicherung bei der GEFA. „Stärkere Winde, wie sie in den oberen Stockwerken eines Hochhauses auftreten, können den Bäumen nichts anhaben. Sie stehen sicher und gerade, auch wenn die Kronen wachsen.“ Einige dicke Bänder halten den Wurzelballen an Ort und Stelle. Um die Wurzeln dabei nicht zu beschädigen, wird auf den Ballen eine Mulchscheibe aus Kokosfasern gelegt, der diesen schützt. Die Bewohner der 125 Wohneinheiten des Trudo Tower teilen sich also ihr Zuhause mit den Bäumen.

Gedeiht die grüne Branche?

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Begrünte Fassaden und Hochhäuser gegen Überhitzung

„Bei der derzeitigen Entwicklung wird es in den kommenden Jahren immer wichtiger werden, in den Städten nicht nur durch Grünanlagen und -streifen der Überhitzung entgegenzuwirken“, ist Andre Carstens überzeugt, „es muss auch architektonisch und bautechnisch umgedacht werden.“ Begrünte Fassaden und Hochhäuser wie der Trudo Tower oder Bosco Verticale seien Lösungsansätze, um die Temperaturen, das Klima und auch die Lebensatmosphäre in den Städten langfristig zu verbessern.

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Wie am Hochhaus ein Wald wachsen kann: Weitere Bilder

Selbst in luftiger Höhe sorgt die Bepflanzung zum einen für attraktives Wohnambiente und zudem für eine Verbesserung der Luftqualität in der Stadt. | Foto: GEFA Fabritz
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Quelle: Gefa


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