Neuer Verkehrsknotenpunkt erfordert Parkumgestaltung
Der zentrale Busbahnhof in Gelsenkirchen-Buer wurde in einen leistungsfähigen Verkehrsknotenpunkt umgebaut und der angrenzende Goldbergpark neugestaltet. Über die Gestaltung sprach die B_I galabau mit den Projektverantwortlichen.
Mitten im Ruhrgebiet liegt Gelsenkirchen umgeben von Städten wie Bochum und Essen. Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) im Stadtteil Gelsenkirchen-Buer ist deshalb nicht nur ein wichtiger Knotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr in Gelsenkirchen, sondern auch für die umliegenden Städte. Den Ansprüchen an eine moderne Verkehrsverbindung nicht genügend, entschloss sich die Stadt Gelsenkirchen den ZOB modern und barrierefrei umzubauen. Mit der ehemaligen ZOB-Fläche war dies allerdings nicht möglich, sodass auch der angrenzende Goldbergpark neu strukturiert werden musste.
Das Unternehmen Gelsendienste, zentraler Anbieter kommunaler Dienstleistungen und für die städtischen Grünflächen zuständig, legte dabei großen Wert auf einen behutsamen Umgang mit der vorhandenen Struktur des Goldbergparks, der im Frühjahr nach knapp einem Jahr Bauzeit abgeschlossen wurde. „Ziel der Neuplanung war es, die Wegeführung zu verbessern, um die angrenzenden Schulen mit dem ZOB zu verbinden. Die Parkanalage hat eine neue Runderschließung erhalten und die nördlich gelegenen Wohngebiete wurden durch eine neue Querung mit dem ZOB verbunden. Das bedeutete auch, den Baumbestand im und besonders auch die Platanen rund um den Park während der Baumaßnahme zu schützen“, erklärte der Landschaftsarchitekt und Planer des Goldbergparks Christoph Prinz von den Gelsendiensten gegenüber der B_I galabau. Durch den ZOB-Umbau wurde zwar Fläche des benachbarten Parks eingenommen, doch wurde dieser Flächenverlust durch die Verlängerung der Grünanlage in Richtung Buer-Zentrum wieder ausgeglichen. Es galt also die neu hinzugekommenen Freiflächen in die vorhandene Grünstruktur zu integrieren.
Mehr als 642.000 Euro hat die Stadt Gelsenkirchen in die Neugestaltung des 12.500 m2 großen Goldbergparks investiert. Baubeginn war im August 2018 und im Juni 2019 wurden die letzten Arbeiten abgeschlossen. Für Regina Lewen, die bei den Gelsendiensten für Planung und Neubau zuständig ist und für den Goldbergpark als Bauleiterin zuständig war, ein „besonderes Projekt“: Der Park sei bei den Bewohnern der ehemals eigenständigen Stadt sehr beliebt und liege zudem vis-à-vis zum über 100 Jahre alten Rathaus Buer, wo u. a. die Referate Stadtplanung, Bauordnung und -verwaltung angesiedelt seien. Die Beteiligung der Bürger, die Auswahl klimatauglicher Gehölze und ein optimaler Wurzelraumschutz während der Baumaßnahmen sowie eine Ökologische Baubegleitung seien auch deshalb selbstverständlich gewesen, so Lewen.
Innerstädtische Erholungsfläche
Für die Ausführungsarbeiten zeichnete die Knappmann GmbH & Co. Landschaftsbau KG verantwortlich. Der familiengeführte GaLaBau-Betrieb mit Sitz in Essen deckt das gesamte Spektrum landschaftsgärtnerischer Leistungen ab und übernimmt mit seinen insgesamt 100 Beschäftigten zusätzlich Baufeldräumungen und Großflächenrodungen. Alexander Pabst, Bauleiter bei Knappmann für den Bereich „Begrünung“ und Projektverantwortlicher für den Goldbergpark, erklärte gegenüber der BI_galabau die Besonderheiten bei der Ausführung: „Das Besondere für unser Goldbergpark-Team mit dem Vorabeiter Georg Pins war vor allem die maßgeschneiderte Fundamentierung für den Bau der Hochbeete aus Cortenstahl.“
Hingucker: Hochbeete aus Cortenstahl
Als Sonderanfertigung habe Mecondo insgesamt 324 Einzelteile produziert, diese dann zu 54 Segmenten verschweißt und angeliefert. Die gerundete Dreiecksform mit einem Umfang von 34 m sei ebenfalls eine Sonderanfertigung. Für die bauausführende Firma Knappmann stellte sich wiederum die Streifenfundamentierung als Herausforderung dar. „Um eine saubere Schalung für die geschwungenen Formen bauen zu können, haben wir biegsame Hartfaserplatten benutzt wie man sie auch von Schrankrückwänden kennt,“ so Pabst. Zu den angrenzenden Belägen wurde eine mit Splitt verfüllte Schattenfuge von ca. 1 cm ausgebildet, damit überschüssiger Rost, der sich anfänglich auf der Oberfläche bildet, keine Flecken hinterlässt. In die Hochbeete wurde nährstoffarmer Füllboden in einer Höhe von ca. 30 bzw. 60 cm eingebracht.
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Darüber wurde eine Schicht Hygromix-Pflanzensubstrat (Typ TG) der Gelsenrot Spezialbaustoffe GmbH auf Basis von Löß, Lava, Bims, Sand und Kompost gem. FLL-Richtlinie in einer Schichtdicke von 30-50 cm eingebaut. Bepflanzt wurden sie schließlich mit der Staudenmischung „Veitshöchheimer Farbenspiel“. Die Mischung zeichnet sich durch wechselnde Farbaspekte und Höhenstaffelungen aus und verspricht eine einfache Pflege auf trockenen und sonnigen Standorten. Die einzelnen Stauden wurden gemäß angegebener Pflanzdichte in zufälliger Anordnung gepflanzt.
Ebenfalls ein interessantes Bauprojekt: Die Begrünung eines Steildachs auf Teneriffa. Lesen Sie unseren Beitrag.
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