Natur schonen und dabei Finanzen entlasten

In den gemäßigten Breiten ist es sinnvoll und naheliegend, Regenwasser nicht nur zum Blumengießen zu verwenden. Wenn man es aber im täglichen Gebrauch nutzen möchte, gilt es einiges zu beachten. Neben der Auswahl einer geeigneten Filteranlage gibt es auch gesetzliche Vorschriften, die zu berücksichtigen sind. Experte Ernst Deiss ist Spezialist für Regenwasseraufbereitung und möchte möglichst viele Menschen zu überzeugten „Regenfängern“ machen.

Regenwassernutzung - was gibt es zu beachten?
Ernst Deiss (links) und Markenbotschafter Joey Kelly. | Foto: Regenfänger.ch
Im Laufe seiner 35-jährigen Tätigkeit im Baugewerbe, davon 25 als Inhaber und Leiter einer Tiefbau- und Gartenbaufirma, beschäftigte sich der Experte in Sachen Regenwassernutzung, Ernst Deiss, intensiv mit den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Seine Beratungs- und HandelsfirmaRegenfänger.ch zeigt Wege auf, wie Regenwasser nachhaltig genutzt werden kann, was die Natur schont und gleichzeitig auch die Finanzen entlastet. Über die schweizerische Aquatum AG vertreibt er die selbstreinigenden, wartungsfreien, international patentierten Wasserfilter “Aquatum 300 Swiss” und “Aquatum 400 Swiss”. 2022 konnte er Joey Kelly als Regenfänger und Markenbotschafter für sein Unternehmen gewinnen.
Zisterne für Aquatum Wasserfilter. | Foto: Regenfänger.ch
Zisterne für Aquatum Wasserfilter. | Foto: Regenfänger.ch

Regenwassernutzung immer wichtiger

Das Thema der Regenwassernutzung im privaten Bereich ist ein immer wichtiger werdender Bereich der heutigen Zeit und die Nachfrage nach smarten und nachhaltigen Ideen steigt. In der Vergangenheit wurde oftmals achtlos bewässert und Wasser einfach laufen gelassen, es war ja eh da und nicht knapp. Dieser Umstand beginnt sich jetzt zu wandeln - Süßwasser wird immer knapper und in Zukunft wird es ein äußerst teures Gut werden. Die Menschen wollen deshalb wissen, wie sie im Haushalt und in ihrem privaten Garten Wasser nutzen können, ohne dabei für verheerende Folgen für Natur und Umwelt zu sorgen.

Gedeiht die grüne Branche?

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Wissenswertes für den GaLaBau-Unternehmer

Doch was hat der GaLaBau-Unternehmer im Privatgarten nun eigentlich zu beachten, wenn Regenwasser zur Bewässerung der Außenanlage genutzt werden soll und darüber hinaus noch Kapazitäten für eine zusätzliche Nutzung beinhalten soll?

Schematische Darstellung einer Regenwasser-Nutzungsanlage. | Foto: Regenfänger.ch
Schematische Darstellung einer Regenwasser-Nutzungsanlage. | Foto: Regenfänger.ch
Zunächst einmal muss die installierte Pumpenauslegung auf die geplante Bewässerungsanlage abgestimmt sein. Hier entscheiden die gewünschte Nutzungskapazität und die Größe des jeweiligen Grundstücks, das bewässert werden soll. Im nächsten Schritt ist geht es darum, wie groß der Regenwassertank sein soll. Die Größe sollte so gewählt sein, dass mindestens ein Monat ohne zusätzliche Trinkwassereinspeisung überbrückt werden kann. Diese Zeitspanne wird vor allem in einem trockenen und niederschlagsarmen Sommermonat relevant. Außerdem kann bei größeren Niederschlagsmengen der Regenwassertank als Retentionstank fungieren, was Überflutungen des Grundstücks zumindest teilweise verhindern kann.
Großanlage für Regenwassernutzung in einem Werkhof im Kanton Bern. | Foto: Regenfänger.ch
Großanlage für Regenwassernutzung in einem Werkhof im Kanton Bern. | Foto: Regenfänger.ch

Des Weiteren wird beim Einbau einer solchen Anlage ein Membrandruckbehälter von min. 24 l nötig sein. Die Leitung zwischen der Druckleitungs-Pumpe und dem Verteiler der Bewässerungsanlage sollte einen Durchmesser von mindestens einem Zoll haben. Selbst wenn das Regenwasser ausschließlich für die Bewässerung genutzt wird, sollte die verwendete Filtertechnik eine Feinheit von mindestens 0,5 mm aufweisen, damit der Tank nicht zu sehr verschlammt. Ebenfalls bedacht werden muss, dass eine Trinkwassereinspeisung eventuell notwendig werden kann, wenn zu wenig oder gar kein Regenwasser im Tank vorhanden ist.

Feinfilter mit Kohlefüllung. | Foto: M.HEINSCH
Feinfilter mit Kohlefüllung. | Foto: M.HEINSCH

Regenwasser im Haushalt

Soll das Regenwasser nicht nur für die Bewässerung des Gartens, sondern auch für Toilettenspülung und Waschmaschine verwendet werden, muss zusätzlich ein Regenwassermanager installiert werden, am besten in einem Technikkeller. Kommt Regenwasser vom Gründach zum Einsatz, braucht es einen noch feineren Filter, da ansonsten die gelben Verfärbungen im Wasser verbleiben und zu unschönen Rückständen in der Toilette, der Waschmaschine und auf der Wäsche führen.

„Die aktuell einzigen Regenwasserfilter, die Verfärbungen aus dem Gründach-Regenwasser filtern können, sind der Aquatum 300 Swiss und der Aquatum 400 Swiss“, sagt Ernst Deiss. | Foto: Leonie Baumgärtner
„Die aktuell einzigen Regenwasserfilter, die Verfärbungen aus dem Gründach-Regenwasser filtern können, sind der Aquatum 300 Swiss und der Aquatum 400 Swiss“, sagt Ernst Deiss. | Foto: Leonie Baumgärtner

Die Regenwasserfilter Aquatum 300 und 400 Swiss filtern 0,001 mm fein und schaffen damit glasklares Regenwasser. Aber auch ohne Gründach ist ein solch feiner Filter empfehlenswert, da er selbstreinigend und wartungsfrei ist und auch die Zisterne nicht mehr verschlammen kann, wenn klares Wasser hineinläuft. Ein wichtiger Punkt ist, dass der Gesetzgeber bei Regenwassernutzung im Haushalt vorschreibt, dass sich Trinkwasser und Regenwasser nicht vermischen dürfen. Ein gesondertes Leitungsnetz ist also zwingend erforderlich.

Aquatum 300 und 400 Swiss Wasserfilter. | Foto: M.HEINSCH
Aquatum 300 und 400 Swiss Wasserfilter. | Foto: M.HEINSCH

Trinkwasserqualität für Pool und Schwimmteich

Regenwasser für den Pool oder Schwimmteich zu nutzen ist in Deutschland nicht erlaubt, egal wie gut es gefiltert wurde. Wasser für diese Zwecke muss Trinkwasserqualität haben. Das gilt übrigends auch für Wasser zum Duschen, zum Geschirrspülen und andere Einsatzgebiete im Haushalt (ausgenommen Toilettenspülung und Waschmaschine). Wenn Regenwasser für all diese Zwecke zum Einsatz kommen soll, muss man es zuvor auf Trinkwasserqualität filtern, was eine spezielle Membranfiltertechnik und anschließende Remineralisierung erforderlich macht.

System Tank-Filter-Waschmaschine-Regenwassermanager. | Foto: Regenfänger.ch
System Tank-Filter-Waschmaschine-Regenwassermanager. | Foto: Regenfänger.ch

Fazit

Für den Einbau der entsprechenden Technik muss der Anlageninstallateur einiges beachten. Mit dem bloßen Anschließen einer Pumpe ist es nicht getan. Das Regenwasser fällt zwar einfach vom Himmel, darf aber nur unter Auflagen im eigenen Garten und Haushalt verwendet werden. Trotz dieser Vorschriften lohnt sich die Installation einer Regenwassernutzungsanlage, da sich die Kosten in fünf bis acht Jahren amortisieren und danach nur gelegentlich der Filter getauscht und die Anlage gewartet werden muss. Wer sich hierfür an kompetente Anbieter wendet, wird als Regenfänger einen entscheidenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Zukunft unseres blauen Planeten machen können.

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