Nachwuchs in der Großfamilie
Der neue Ford Transit Courier ist ein kompakter Lieferwagen mit einer robusten und bulligen Erscheinung, der durch sein Wachstum einen größeren Laderaum bietet. Neben den Verbrennermotoren soll ab Herbst 2024 auch eine E-Variante erscheinen.
Ford Transit Courier: Alles eine Nummer größer
„Kind, was bist Du groß geworden“, jeder kennt sie noch, die wohlmeinende Begrüßung durch die Verwandtschaft. Gleiches darf sich künftig der neue Ford Transit Courier anhören. Er legt in alle Richtungen ein wenig zu – der schmächtige Kleinlieferwagen wächst zu einem stämmigen Burschen heran. Und hält doch respektvollen Abstand zum größeren Transit Connect, der nichts anderes als ein direkter Ableger des VW Caddy ist. Und deshalb auf einen vollwertigen Elektroantrieb verzichten muss – doch dazu später mehr.
Ford Transit Courier mit bullige Statur mit hoher Nase
Zur Statur passt der bullige Bug mit optischen Anleihen vom wuchtigen bisherigen Ford Explorer. Der Courier trägt die Nase hoch, Kühlergrill und Scheinwerfer bilden optisch eine Einheit. Verbrenner tragen einen Lamellengrill, Elektriker ein angedeutetes Gitter, beides lässt den knuffigen Kleinen ganz schön groß erscheinen. Dunkle A-Säulen ergeben eine Visieroptik für die Scheiben des Cockpits.
Das Wachstum der Karosserie kommt vor allem dem Laderaum zugute, er nimmt um rund 25 Prozent auf 2,9 Kubikmeter zu. Zwischen den Radkästen ist 1,22 Meter Platz, nur ein Zentimeter mehr als bisher. Aber sehr gut aufgelegte Staplerfahrer können nun eine Europalette besser quer im Heck einparken. Im Idealfall sogar zwei hintereinander, denn das Frachtabteil streckt sich auf 1,8 Meter Länge. Gleichzeitig wächst die Nutzlast deutlich auf rund 750 Kilogramm. Zusätzlich darf der Courier 1,1 Tonnen ziehen, als E-Modell immerhin noch 750 Kilogramm. Als Zugfahrzeug gibt’s im Fuhrpark meist geeignetere Transporter, aber immerhin.
Zwar sortiert sich der Transit Courier weiterhin unterhalb des Transit Connect ein, aber er vermeidet dessen Geburtsfehler, für die sich Partner VW verantwortlich zeichnet. So wird es eine Variante mit faltbarem Beifahrersitz und Katzenklappe in der Trennwand geben, zum Transport bis zu 2,6 Meter langer Gegenstände wie Leitern, Rohre und dergleichen. Zudem vergrößert eine schwenkbare Gittertrennwand den Laderaum.
E-Variante vom Ford Transit Courier ab 2024 verfügbar
Bei allen Qualitäten der größeren Zwillingsgeschwister Connect und Caddy zählt zu deren Nachteilen die fehlende vollelektrische Variante. Das gibt die Golf-Plattform nicht her, auf der beide basieren. Der Transit Courier aber wird sie bieten, wenn auch erst mit einem Jahr Verzögerung ab Herbst 2024. Die Rede ist von 100 kW (136 PS) Motorleistung und 290 Nm Drehmoment und einer Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h.
Dank der kompakten Bauweise des E-Antriebs ist unter der Motorhaube sogar Platz für eine große Ablage mit 44 Liter Volumen. Zum Beispiel fürs Ladekabel, dass bei anderen E-Lieferwagen häufig irgendwo auf der Beifahrerseite mit Füßen getreten wird, für Warndreieck und Verbandskasten. Das integrierte Ladegerät leistet 11 kW, genug für eine gemütliche Vollladung über Nacht. An der Schnellladesäule bunkert der Ford Gleichstrom mit bis zu 100 kW Ladeleistung. In einer guten halben Stunde wächst laut Ford die Kapazität von 10 auf 80 Prozent. Wenn’s schnell gehen soll, sind in zehn Minuten mehr als 80 Kilometer Reichweite drin. Über die präzise Batteriekapazität schweigt Ford sich noch aus.
Drei Motoren mit bis zu 125 PS beim Ford Transit Courier
Schneller als der Stromer sind die Verbrenner, bekannte Dreizylinder-Benziner mit 1,0 Liter Hubraum und einer Leistung von 74 kW (100 PS) und 92 kW (125 PS). Auch Freunde von Dieselmotoren kommen zu ihrem Recht. Für sie hält Ford einen 1,5-Liter-Vierzylinder mit ebenfalls 74 kW (100 PS) bereit. Sechsgang-Schaltgetriebe übernehmen die Kraftübertragung, beim starken Benziner auf Wunsch ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Eine schraubengefederte Verbundlenker-Hinterachse wird die Fuhre auf der Straße halten. Hinzu kommen ganz nach Wunsch reichlich Assistenzsysteme.
Viel Stauraum in der Fahrerkabine beim Ford Transit Courier
Gern präsentiert die Marke das Cockpit. Vor dem Lenkrad erstreckt sich eine wuchtige Armaturenanlage mit digitalen Instrumenten. Alles abgeschmeckt mit einem Monitor im Format acht (Verbrenner) und zwölf Zoll (Stromer). Drumherum haben sich die Innenarchitekten jede Menge Ablagen einfallen lassen. Besonders stolz sind sie auf einen Tisch. Er entfaltet sich auf Wunsch aus der Mittelkonsole. Wie es sich für neue Lieferwagen und Transporter gehört, ist der Neue stets online. Das bedeutet drahtlose Software-Updates und die Verbindung zu Flotten-Managementsystemen. Aber es gibt auch handfeste Lösungen: Wer teures Werkzeug transportiert, kann aus unterschiedlichen Verriegelungssysteme wählen.
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Sollen neben Material auch Menschen an Bord, gibt es ergänzend zum Kastenwagen den Kombi. Oder gar den feineren Tourneo Courier. Der allerdings ist für das klassische Frachtgut im Garten- und Landschaftsbau schon ein wenig fein geraten.
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