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Ford Transit Courier: Aus einer Hand

Er wirkt wie der Underdog im Fuhrpark – doch unterschätzen sollte man ihn nicht: Der neue Ford Transit Courier kommt kompakt daher, bietet aber überraschend viel Nutzwert für seinen Preis. Während Ford-Händler ihre Verkaufsflächen zunehmend mit Nutzfahrzeugen füllen, rollt dieser kleine, eigenentwickelte Transporter zwischen den großen Brüdern Transit, Custom und Connect auf den Hof. Und das mit einem klaren Auftrag: Maximale Effizienz bei minimalem Platzbedarf.

Fahrbericht des Ford Transit Courier: Test der Redaktion
Sieht größer aus, als er ist: Der bullig geformte Ford Transit Courier. | Foto: B_I MEDIEN
Ford-Händler schichten zurzeit um: Pkw raus, Transporter rein. Was Transit heißt, das ist hochwillkommen Die Marke entwickelt sich zum Transporter-Hersteller mit angeschlossener Autofertigung. Und nun parken sie dicht an dicht auf dem Händlerhof. Da steht der noch frische Transit Connect, eine Ableitung des VW Caddy. Daneben parken Transit Custom und Transit. Und mittendrin drängt sich ein Kleiner hinein: der neue Transit Courier, eine komplette Ford-Eigenentwicklung. Mal kein Verschnitt wie der etwas größere Bruder Connect. Eine halbe Nummer kleiner und weniger fein als sein Bruder. Mit nahezu identischem Laderaum, laut Liste deutlich günstiger. Bei deutlich unter 20.000 Euro netto geht’s los. Eine Gelegenheit für die Kostenoptimierer im Betrieb?

Wie sieht der Ford Transit Courier aus?

Einfach und praktisch: Interieur mit ordentlichen Sitzen und vielen Ablagen. | Foto: B_I MEDIEN
Einfach und praktisch: Interieur mit ordentlichen Sitzen und vielen Ablagen. | Foto: B_I MEDIEN

Der Transit Courier trägt die Nase hoch. Das Erscheinungsbild ist kraftvoll, von drinnen blickt der Fahrer auf eine richtige Motorhaube. Weiter hinten ist die Führung der Schiebetür elegant verdeckt. Und der Heckabschluss zeigt eine Abrisskante, neben weiteren Details das Zeichen einer durchdachten Aerodynamik, das spart Sprit. Ansonsten steht der Ford stämmig auf seinen Rädern, fährt mit durchgedrücktem Rücken beladefreundlich vor.

Ladekapazität beim Ford Transit Courier

Verspielt: Die Instrumente sind gewöhnungsbedürftig. | Foto: B_I MEDIEN
Verspielt: Die Instrumente sind gewöhnungsbedürftig. | Foto: B_I MEDIEN

Dazu gehören handfeste Türgriffe. Den Ladeboden bedeckt eine rutschfeste Matte, eine Wohltat im Vergleich zu den gewohnten rutschig-harten Ford-Auskleidungen der großen Modelle. Für Langgut bietet Ford eine Katzenklappe in der Trennwand unter dem Beifahrersitz an. Ambitionierte Staplerfahrer zirkeln durchs Heckportal und zwischen den Radkästen hindurch eine Europalette quer. Theoretisch sogar zwei hintereinander. Aber hoch beladen dürfen die Ladungsträger dann wegen der ausgebuchteten Trennwand nicht sein. Dazu wird es angesichts von rund 600 Kilogramm Nutzlast für Fahrer und Fracht auch kaum kommen.

Dieses Gewicht zwingt den Transit Courier mit seiner schraubengefederten Verbundlenker-Hinterachse tief in die Knie. Also Obacht bei Ausstattung mit Regalen und schwerem Werkzeug. Ladung per Anhänger ist auf eine Tonne begrenzt. Merke: Der Transit Courier fußt auf der Plattform des Kompakt-SUV Ford Puma. Und der gilt schon in der Natur als Kleinkatze unter den großen Raubtieren.

Ford Transit Courier Fahrverhalten

Risiko: Mal eben während der Fahrt Temperatur oder Gebläse einstellen. | Foto: B_I MEDIEN
Risiko: Mal eben während der Fahrt Temperatur oder Gebläse einstellen. | Foto: B_I MEDIEN

Passend zur Abstammung ist der Transit Courier recht geschmeidig unterwegs, egal ob leer oder beladen. Rumpelt ein wenig über Schlaglöcher in den Straßen. Die Vorderachse tanzt mitunter beim Beschleunigen auf einseitig übler Fahrbahn. Generell aber benimmt sich der Courier recht gesittet, sicher und komfortabel. Das gilt ebenso für die Bremse – nur leer ein wenig schwer dosierbar – und die gut abgestimmte, nicht zu leichtgängige Lenkung. Sie verhält sich nur bei schneller Fahrt etwas zickig, dann verlangt die Puma-Technik nach einem feinfühligen Dompteur.

Der nimmt in einem schlichten, aber nicht ärmlichen Cockpit Platz. Lange Fahrer wünschen sich eine Raste mehr Verstellweite des recht komfortablen Sitzes. Das Raumgefühl ist verblüffend angenehm, es hängt mit der großen, weit nach vorn gezogener Windschutzscheibe zusammen. Auch die Sicht nach hinten lässt dank großer Außenspiegel – rechts mit zusätzlichem Weitwinkelglas – kaum zu wünschen übrige. Ablagen gibt es zuhauf, von großen Türfächern über die Mittelkonsole mit Seitenfach bis zum Armaturenbrett. Nahe des Fachs für das Smartphone warten Steckdosen. Die Materialqualität bis hin zur schlichten stählernen Trennwand ist dem Einsatz und auch dem Preis angemessen.

Weniger angenehm sind die verspielten Instrumente mit ihren Säulengrafiken. Sie stammen von den größeren Geschwistern und sind unübersichtlich (Tankuhr, Kühlmitteltemperatur) bis untauglich (Drehzahlmesser). Den Vogel schießt die Bedienung der Klimatisierung mit ihrer Menüseite im mittigen Touchscreen ab. Da wird die Temperaturverstellung während der Fahrt zum Glückspiel und es droht Kontrollverlust, sowohl über die Temperatur als auch die Fahrspur. Tipp: Das kann der vollelektrisch angetriebener E-Transit Courier mit größerem Touchscreen alles besser. Die angenehme Seite sind zahlreiche Feineinstellungen für Assistenten und Nebenfunktionen, da ist der Courier richtig gut. Ansonsten pendelt er zwischen Klassik und Moderne: Start per Tastendruck, herkömmliche Handbremse. Und LED-Scheinwerfer statt matter Halogen-Birnen gibt’s nicht mal gegen Aufpreis.

Was verbraucht der neue Ford Transit Courier?

Muntermacher: Agiler 1,0-l-Benziner unter der Haube. | Foto: B_I MEDIEN
Muntermacher: Agiler 1,0-l-Benziner unter der Haube. | Foto: B_I MEDIEN

Zu den Überraschungen zählt die eher zart gebaute Maschine unter der weiten Motorhaube. Der bekannte Dreizylinder-Benziner gehört mit gerade mal 1,0 Liter Hubraum nominell zu den Halbstarken. Indes verblüfft er durch Drehvermögen und Temperament. Sofern der Fahrer keine Angst vor hohen Drehzahlen kennt, und fleißiges Schalten – leichtgängig und präzise – nicht scheut. Der Motorsound pendelt dann zwischen Kühlschrank und Düsenjet, ist aber nie laut.

In der Variante mit 92 kW (125 PS) zischt der Transit Courier temperamentvoll ab, macht erst bei 175 km/h Halt. Er erreicht das Tempo im fünften von sechs Gängen, ein weiterer Hinweis auf die Pkw-Gene. Im Sechsten ist in der Ebene bei 160 km/h Schluss, das genügt vollauf. Trotz hoher Tourenzahlen der spritzigen Maschine schnellt der Spritverbrauch nicht unangemessen in die Höhe. Auf der anspruchsvollen Teststrecke mit Vollgasanteil schluckte der vollgepackte Ford im Schnitt 7,9 Liter auf 100 Kilometer. Die Spanne reichte von 6,4 Liter auf der Kurzstrecke bis zu 12,1 Liter in vollem Galopp im sechsten Gang. Bei wenig Beladung spielt sich alles einen Liter drunter ab. Diesel? Gibt’s auch. Netto einen guten Tausender mehr als der kräftigere der beiden Benziner und mehr als zwei Tausender teurer als der Basis-Benziner. Und klingt inzwischen im Lieferwagen nach gestern.

Gedeiht die grüne Branche?

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Zur Ausstattung zählen die inzwischen gewohnten Assistenten. Mit unterschiedlicher Leistungsgüte wie im richtigen Leben. So liest der Verkehrszeichenassistent mitunter heckseitige Aufkleber auswärtiger Lkw ab und fordert dann Maximaltempo 90 km/h. Andere Helfer wie Spur- und Abstandswarner verhalten sich so souverän wie gewünscht. Man muss sie nehmen, wie sie sind.

Und welchen Ford nehmen, Courier oder Connect? Der Ford Transit Courier aus dem eigenen Haus ist ein Fall für Schnäppchenjäger, die auf manche Feinheit verzichten und die maximale Last selten ausnutzen. Insgesamt eher Leichtmatrose als Schwerarbeiter. Das passt in viele Fuhrparks, nicht nur auf dem Händlerplatz.

Technische Daten

Ford Transit Courier Ecoboost

Grundpreis netto

Transit Courier: ab 18.550,00 €

Transit Courier Limited: ab 22.150,00 €

Motor

Bauart: Dreizylinder-Benziner, Direkteinspritzung, Abgas-Turbolader, schadstoffarm nach Euro 6e, Dreiwege-Katalysator, Partikelfilter

Hubraum: 998 cm³

Nennleistung: 92 kW (125 PS) bei 6.000/min

Max. Drehmoment: 200 Nm bei 1.750-2.500/min (mit Overboost)

Kraftübertragung

Vorderradantrieb, Sechsgang-Schaltgetriebe

Fahrwerk

Vorn Einzelradaufhängung an McPherson-Federbeinen und unteren Dreiecks-Querlenkern, Stabilisator, hinten Verbundlenkerachse mit Schraubenfedern, Reifen 205/65 R 16 C

Bremsen

vorn innenbelüftete Scheibenbremsen, hinten Trommelbremsen, ESP mit ABS, ASR, elektronisch geregelte Bremskraftverteilung, Anfahrassistent, Bremsassistent

Maße und Gewichte

Länge/Breite/Höhe: 4.337/1.800/1.827 mm

Radstand: 2.692 mm

Laderaum (L/B/H): 1.802/1.535/1.253 mm

Breite zw. Radkästen: 1.220 mm

Ladekapazität: 2,9 m³

Wendekreis: 10.700 mm

Leergewicht: 1.320 kg

Nutzlast: 610 kg

zul. Gesamtgewicht: 1.930 kg

zul. Achslast vorn/hinten: 895/1.095 kg

zul. Anhängelast: 1.000 kg

Testwerte

Beschleunigung:

0-50/80/100 km/h: 4,4/7,6/11,2 s

Elastizität 60-100 km/h im 4./5. Gang: 7,8/10,1 s,

80-120 km/h im 6. Gang: 15,9 s

Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h

Innengeräusche bei

Stand/50/100 km/h: 44/60/67 dB(A)

Normverbrauch WLTP: 6,5-7,4 l/100 km

Teststrecke (beladen): 7,9 l/100 km

Testverbrauch min./max. 6,4-21,1 l/100 km

Fahrbericht des Ford Transit Courier: Test der Redaktion: Weitere Bilder

Lastenträger: Staplerfahrer zirkeln die Palette auch quer ins Heck. | Foto: B_I MEDIEN
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