Stabile Auftragslage, aber Erträge weiterhin unbefriedigend
Der Garten- und Landschaftsbau entwickelt sich trotz des gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfelds stabil, doch die Ertragssituation bleibt für die meisten Betriebe unbefriedigend. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband BGL in seiner diesjährigen Frühjahrsumfrage.

Von den 4.210 Mitgliedsbetrieben beteiligten sich an der Umfrage des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau 12,6 Prozent. Wie der BGL mitteilt, sei die Auftragslage im Vergleich zum Frühjahr 2024 beinahe unverändert. Verglichen mit der Situation vor der Corona-Pandemie, also im Frühjahr 2020, habe sie sich damit weiter stabilisiert, es gibt demnach jedoch kein Wachstum bei gleichzeitiger Inflation. Hinzu kommt laut BGL, dass die stark gestiegenen Kosten nur eingeschränkt an die Kundschaft weitergegeben werden könne.
Ertrags- und Gewinnsituation im GaLaBau unbefriedigend
54,5 Prozent der Befragten bewerteten die Situation als kritisch, also mit „unbefriedigend“ und „verbesserungsfähig“ (Frühjahr 2024: 53,8 Prozent). Die Umfrageergebnisse vor der Pandemie zeigten laut BGL deutlich bessere Ergebnisse: „unbefriedigend“ und „verbesserungsfähig“ sagten 40 Prozent; „entspricht den Erwartungen“ 60 Prozent.
Was ergab die Umfrage noch? Mit 18 Wochen Vollbeschäftigung bleibt die Pflege auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr (Frühjahr 2024: 19 Wochen). Mit 19 Wochen vollbeschäftigter Auslastung im Neu- und Umbau (Vorjahr: 19 Wochen) zeigt sich hier dieselbe Situation wie im Vorjahr. Und was die Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr betrifft: „Gleich“ oder sogar „besser“ sagten hier aktuell 72,6 Prozent (2024: 69,8 Prozent); 27,4 Prozent bewerteten die Auftragslage im Vergleich „schlechter“ (2024: 30,2 Prozent).
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Gleich 90 Prozent der Befragten gaben an, dass Auftraggeber das Zahlungsziel einhielten (2024: 91 Prozent). Mit 21 blieb die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten pro Betrieb stabil.
GaLaBau-Kompetenz ist gefragt
„Angesichts der schwachen Kommunalfinanzen, des schlechten Konsumklimas und der lahmenden Hochbaukonjunktur ist die Stabilität im GaLaBau schon ein Erfolg“, sagt BGL-Präsident Thomas Banzhaf. Sorge bereite allerdings die schwache Ertragssituation. „Gleichzeitig sind wir fest von den positiven Perspektiven im GaLaBau überzeugt: Der Ausbau der grün-blauen Infrastruktur, Dach- und Fassadenbegrünung, biodiverse Firmengärten sind Zukunftsfelder, in denen die Kompetenz und Leistungsfähigkeit des GaLaBau gefragt sind“, so Banzhaf weiter, „allerdings gilt: Die Kommunen brauchen vom Bund weiterhin eine starke finanzielle Unterstützung für ihren klimaangepassten Umbau.“
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Jetzt müsse die Politik die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittleren Betriebe stärken – Bürokratieabbau, keine tarifpolitische Einmischung und weg mit der 3,5-Tonnen-Maut aus dem Garten- und Landschaftsbau.
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Quelle: BGL
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