GaLaBau weiterhin stabil
Zwar zeigt sich die Lage im GaLaBau mit Blick auf die Auftragslage stabil, aber die schwierige gesamtwirtschaftliche Situation schwächt die Ertragskraft der Betriebe weiter. Laut aktueller Frühjahrsumfrage des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) ist dafür das eingetrübten Konsumklimas und die schwache Baukonjunktur verantwortlich.
An der aktuellen BGL-Umfrage nahmen 732 Mitgliedsbetriebe teil (24 Prozent mehr als im Vorjahr 2023/589 Betriebe). Das sind 17 Prozent aller 4.277 Mitglieder. Ihre Antworten zeigen, dass die optimistische Stimmung in der Branche sich im Vergleich zum Vorjahr leicht eingetrübt hat. Zwar ist die Auftragslage verglichen mit dem Vorjahr (und der Situation vor Corona) stabil. Allerdings schmälern die hohen Kostensteigerungen weiter die Ertragskraft der Betriebe.
Erträge sinken - Auftragslage Stabil
„Wie beurteilen Sie die Ertrags-/Gewinnsituation?“ Auf diese Frage antworteten 46,2 Prozent mit „Entspricht den Erwartungen“ (2023: 50 Prozent); 46,6 Prozent sagten „verbesserungsfähig“ (2023: 43 Prozent) und 7,2 Prozent „unbefriedigend“ (2023: 6,8 Prozent). Vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sagten im Frühjahr 2021 nur 30 Prozent der Befragten „unbefriedigend“ oder „verbesserungsfähig“.
Die Auftragssituation zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr stabil – mit Blick auf den Neubau und die schwierige Situation der Bauindustrie ein erstaunlich positives Ergebnis. So gaben die Befragten an, im Neubau und auch in der Pflege je 19 Wochen vollbeschäftigt ausgebucht zu sein (2023: Neubau – 21 Wochen; Pflege – 18 Wochen). Damit zeigt sich die Auftragslage auch besser als vor der Covid-Pandemie. Dies könnte ein Grund für den zwar gedämpften, aber immer noch erkennbaren Optimismus beim Blick in die Zukunft sein.
Aussichten im GaLaBau
Bei der Frage nach den „Zukunftsaussichten“ ist die Stimmung im Vergleich zum Vorjahr in der kurzfristigen Sicht stabil. Beim Blick in die langfristige Zukunft („die nächsten 5 Jahre“) von Branche und eigenem Betrieb zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr etwas mehr Optimismus:
92,1 Prozent vergeben für die Branche insgesamt für die Zukunftsaussichten die Schulnoten 1 bis 3, mit Tendenz zur 3, statt zur 2 (2023: 90,5 Prozent, Tendenz zur 2). Den eigene Situation bewerten die GaLaBau-Betriebe, ähnlich wie im Vorjahr, zu 92,4 Prozent mit 1 bis 3, dabei jedoch eher mit der Schulnote 3 als im Vorjahr (2023: 92 Prozent). Die Aussichten für die nächsten fünf Jahre werden durchweg positiv gesehen. 83 Prozent bewerten die Aussichten für die Branche mit den Schulnoten 1 bis 3 (2023: 80,3 Prozent). Für den eigenen Betrieb vergeben 89,5 Prozent der Befragten die Noten 1 bis 3 – mit stärkerer Tendenz zur 1 und 2 (2023: 88,95 Prozent).
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Grün-Blaue Infrastruktur ist kein Luxus
BGL-Präsident Thomas Banzhaf hat im Zuge der BGL-Frühjahrsumfrage darauf aufmerksam gemacht, dass Klimaanpassung durch grün-blaue Infrastruktur kein Luxus sei, sondern lebensnotwendig. Das sei eine strategische Jahrhundertaufgabe, bei der auch in Zeiten knapper Kassen klar Kurs gehalten werden müsse. Es gehe darum, dass auf allen politischen Ebenen die Maßnahmen zur Anpassung der Städte an die Klimakrise als oberste Priorität und langfristig fortgesetzt würden. Als Beispiel nannte er die Mautpflicht: Wenn FDP-Chef Lindner dafür plädiere, kleine und mittlere Betriebe von Kosten zu entlasten, dann passe die Mautpflicht für Werkverkehre des GaLaBau nicht ins Bild. „Wir kämpfen auf allen politischen Ebenen dafür, dass sich im FDP-geführten Verkehrsministerium die Vernunft durchsetzt und wir in die vorhandenen Ausnahmeregeln eingeschlossen werden“, so Banzhaf.
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