Vorsichtige Zuversicht im GaLaBau trotz Krisen und gesunkener Erträge
Trotz globaler Krisen ist die Geschäftslage besser als erwartet: So fasst der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) das Ergebnis seiner Herbstumfrage 2023 zusammen. Zwar sind die Erträge leicht zurückgegangen, doch von einem Konjunktureinbruch in der grünen Branche ist keine Rede.
Jedes Jahr befragt der BGL die Mitglieder zu ihrer Auftrags- und Umsatzsituation sowie zu ihren kurz- und langfristigen wirtschaftlichen Erwartungen mit Fokus auf den eigenen Betrieb und auf die Branche. „Tatsächlich ist dies ein weiteres, trotz des zurückhaltenden Konsumklimas und gestiegener Zinsen, vergleichsweise solides Geschäftsjahr für die GaLaBau-Betriebe“, sagt BGL-Präsident Thomas Banzhaf. Dieses Bild zeichneten zumindest die 629 Mitgliedsbetriebe (von insgesamt 4.200), die sich an der Herbstumfrage beteiligten.
Gegenwärtige Geschäftslage
„Gut“ antworteten 64,6 Prozent (2022: 70,6 Prozent) laut BGL auf die Frage, wie sie ihre gegenwärtige Geschäftslage beurteilen. „Befriedigend“ sagen 31,2 Prozent (27 Prozent) und „schlecht“ 4,3 Prozent (2,4 Prozent). Auch 2023 bewertet eine deutliche Mehrheit der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer im Garten- und Landschaftsbau die wirtschaftliche Situation des eigenen Betriebs also eher positiv.
Geschäftserwartungen
„Wie beurteilen Sie Ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate?“ Auf diese Frage antworteten nach Verbandsangaben 4,6 Prozent (1,5 Prozent) der Befragten mit „günstiger“ und 66,5 Prozent mit „gleichbleibend“ (59,2 Prozent). Der Anteil derjenigen, die mit „ungünstiger“ antworteten, sank von 39,3 Prozent im Jahr 2022 auf aktuell nur noch 29 Prozent. Die aktuelle Auftragssituation zeige sich positiver als es die getrübte Stimmung vermuten lasse, so der BGL. Einige Kennzahlen seien im Vergleich zu 2022 stabil oder entwickelten sich leicht positiver. Mit Blick auf die Zahlen vor der Corona-Pandemie (Frühjahr 2020) zeige sich langfristig sogar ein deutlich besseres Bild.
Entwicklung bei Pflege und Neubau stabil
Die Betriebe sind laut Umfrage mit 16 Wochen Vollbeschäftigung in der Pflege genauso gut ausgelastet, wie in den beiden Vorjahren (Frühjahr 2020: 13). Beim Neu- und Umbau zeigt sich mit einer vollbeschäftigten Auslastung für 18 Wochen (19 Wochen) ebenfalls ein stabiles Bild (Frühjahr 2020: 17). Dagegen ist die Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. „Gleich“ oder sogar „besser“ sagten hier noch insgesamt 66,6 Prozent (74,1 Prozent); 33,4 Prozent bewerteten die Auftragslage im Vergleich „schlechter“ (25,9 Prozent).
Ertrags- und Gewinnsituation ist eingetrübt
9,7 Prozent bewerteten die Situation als „unbefriedigend“ (12,5 Prozent), 43,2 Prozent als „verbesserungsfähig“ (42,3 Prozent) und 47,1 Prozent sagten „entspricht den Erwartungen“ (45,2 Prozent). Damit wird die Lage zwar im kurzfristigen Jahresvergleich etwas besser bewertet, mit Blick auf die Stimmung vor der Pandemie jedoch deutlich schlechter. Die Zahl der Beschäftigten blieb stabil bei durchschnittlich 21 pro Betrieb (20).
Aussichten: Betrieb und Branche
Für die nächsten sechs Monate schätzen die Befragten ihre betriebliche Situation ähnlich gut ein wie im Vorjahr: Hier vergaben insgesamt 93,1 Prozent der Befragten die Schulnoten 1 bis 3 („sehr gut“ bis „befriedigend“). 2022 sagten dies 94,4 Prozent. Und wie steht es in den nächsten fünf Jahren? Langfristig schätzen 87,5 Prozent ihre betrieblichen Aussichten mit den Noten 1 bis 3 etwas positiver ein als im Vorjahr (84,1 Prozent). Geht es um die Branche, vergibt eine deutliche Mehrheit von 93,8 Prozent aktuell eine 1 bis 3 (2022: 96,2 Prozent). Bei den langfristigen Aussichten für die Branche wird laut Umfrage vorsichtige Zuversicht erkennbar. 77,2 Prozent der Befragten vergeben hier die Schulnoten 1 bis 3 (im Vorjahr: 71 Prozent).
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Stabile Auftragssituation und vorsichtige Zuversicht
Thomas Banzhaf resümiert: „Internationale Krisen und Kriege, Preissteigerungen und nicht zuletzt der Einbruch im Baugewerbe hinterlassen ein deutliches Echo in unserer aktuellen Herbstumfrage.“ So fielen zwar aktuelle Kennzahlen schlechter aus und die Stimmung im GaLaBau 2023 trübe sich ein. „Gleichzeitig sehen wir aber auch eine aktuell stabile Auftragssituation und – beim Blick auf die nächsten 5 Jahre – sogar vorsichtige Zuversicht“, so der BGL-Präsident.
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Quelle: BGL
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