Es war ein Auftakt nach Maß für den offiziellen Start ins Jubiläumsjahr. Die Mitgliederversammlung in Leinfelden-Echterdingen, dem Sitz der Geschäftsstelle, war gut besucht und stand unter dem Motto „Zusammen. Zukunft. Gestalten“. Besagter Jubiläumsfilm wurde erstmals gezeigt. Ausschnitte aus der Verbandsgeschichte sowie ein Blick in die Zukunft sollten das Leitbild des Unternehmerverbands und seiner Mitglieder transportieren. Für Reichweite sorgt zudem die wöchentliche Social Media-Serie „50 Jahre – 50 Persönlichkeiten – 50 Botschaften“ mit Statements von Mitgliedsbetrieben, Partnern und Persönlichkeiten aus dem Umfeld.

Der VGL möchte „The Länd“, wie sich das Bundesland mittlerweile vermarktet, noch ein bisschen grüner und attraktiver machen. Aktionen wie „50 Bäume für Baden-Württemberg und 50.000 Blumenzwiebel für Leinfelden-Echterdingen“ sollen dazu beitragen. Zudem stellt jede der zwölf Regionen eigene Veranstaltungen auf die Beine. Der GaLaBau im Südwesten der Republik zeigt, was er kann.

Gartenschau in Freudenstadt und Baiersbronn

Nicht mehr allzu fern ist der Startschuss für die Gartenschau „Tal X Freudenstadt und Baiersbronn“, die vom 23. Mai bis 12. Oktober läuft. Vier regionale Garten- und Landschaftsbaubetriebe sind mit Schaugärten dabei. Der fünfte Garten ist ein Garten der Talente, teil der VGL mit. Geplant von einer Landschaftsarchitektur-Studentin (Kienleplan GmbH, Leinfelden-Echterdingen) wurde er mit 20 Auszubildenden aus zwölf regionalen Betrieben realisiert. Vier Wochen waren die Jugendlichen unter der Bauleitung von Fabian Roller, Ausbildungsbeauftragter der Region Nordschwarzwald, mit der Umsetzung beschäftigt. Und die Landesgartenschau Ellwangen 2026 steht auch schon in den Startlöchern.

Was braucht die Grüne Branche noch? „Wir müssen die Ansprüche an uns selbst erhöhen“, sagte VGL-Vorstandsvorsitzender Martin Joos, der bei den Wahlen im Amt bestätigt wurde, „wir brauchen wieder mehr Bock auf Leistung, wir müssen wieder neugieriger werden und Innovationen wagen, die uns neue Märkte erschließen und neue Technologien entwickeln.“ Immerhin habe der GaLaBau Produkte, die begeisterten und die Welt ein Stück lebenswerter machten, „denn ohne unsere grünen Dienstleistungen verlieren unsere Städte weiter an Attraktivität“. Die Branche dürfe durchaus optimistisch in die Zukunft blicken.

Wegen der Maut soll es vors Gericht gehen

Umsatz steigt in Baden-Württemberg auf zwei Milliarden Euro

In Baden-Württemberg ist der Umsatz im GaLaBau laut VGL im vergangenen Jahr auf 2,05 Milliarden Euro und somit um ein Prozent gestiegen. Die Anzahl der im Landesverband organisierten Fachbetriebe fiel erneut leicht auf 795 Unternehmen, was an der hohen Zahl altersbedingter Betriebsaufgaben und einzelnen Insolvenzen lag. Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse lag bei 1.286 Azubis (2023: 1.322). Elf neu anerkannte Ausbildungsbetriebe wagen das Abenteuer Ausbildung. Der Garten- und Landschaftsbau sei ein beliebter Arbeitgeber, so der VGL, was die Zahl der gewerblich Beschäftigten auch in Baden-Württemberg leicht auf 15.080 steigen ließ. Der Bedarf wäre weit höher, doch der Mangel an Fachkräften hemme hier das Wachstum.

Eine leichte Steigerung zeigt laut Verband der Umsatzanteil privater Auftraggeber mit 62 Prozent (2023: 61 Prozent). Der Anteil des gewerblichen Wohnungsbaus nehme seit 2020 beständig ab und habe 2024 bei neun Prozent gelegen, was die schlechte Konjunktur im Baubereich treffend spiegele. Auch die Aufträge aus der Industrie fielen demnach um ein Prozent auf insgesamt fünf Prozent. Die Öffentliche Hand blieb mit 19 Prozent konstant.

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