Ladungssicherung: Zertifizierte Schulung

Arbeitssicherheit

Verantwortung für Ladung und Mensch übernehmen

20.12.2024, 06:30 Uhr, aktualisiert 20.12.2024, 11:10 Uhr

BLAUSTEIN

Einmal zu stark bremsen, zu rasant beschleunigen oder zu eilig in die Kurve gehen: Damit Ladungen auf Lkw und Anhängern dann nicht auf die schiefe Bahn geraten, müssen sie fest verzurrt sein. Was im Arbeitsalltag alles zu beachten ist, lässt sich in einer speziellen Schulung lernen.

Eine nicht ordnungsgemäß niedergezurrte Ladung kann schnell zur Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer werden. | Foto: AST Arbeitssicherheit

Sind Ladungen nicht ordnungsgemäß angeschnallt, steigt die Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer. Basiswissen darüber, welches Zugverfahren bei Ladungssicherungen zum Beispiel angewendet werden muss oder welche Zurrmittel korrekt sind, vermittelt AST Arbeitssicherheit in einem Lehrgang für Qualifizierende und Trainer. Gemäß der DGUV Unfallverhütungsvorschrift 70 „Fahrzeuge“ und VDI 2700, wie das Unternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Blaustein mitteilt. In einem dreitägigen Seminar auf dem Übungsgelände „Campus M“ ging es jetzt um diese Fragen: Wie viel Kraft lastet auf den Niederzurrgurten? Wie viel Prozent des Ladungsgewichts ist anzusetzen, um die Sicherungskräfte zu bestimmen? Und wie viel Reibkraft übernimmt die Materialpaarung Pritsche und Last?

Konzept für Ladungssicherung aufstellen

„Die Teilnehmer lernen nicht nur, wie sie zukünftig Unterweisungen im Betrieb durchführen können, sondern vor allem ein individuelles Ladungssicherungskonzept aufzustellen“, sagt AST-Trainer Jochen Klingler. Er betont: „Obwohl die Grundvoraussetzungen immer die gleichen sind, ist es entscheidend, dass man sich bei jedem neuen Transport einen maßgeschneiderten Plan erarbeitet.“ In einem Lehrgang standen nun praktische Einweisungen, die Festigung des technischen Verständnisses sowie der Erwerb rechtlicher und regulatorischer Kenntnisse auf dem Programm. Zum Abschluss bekamen die Teilnehmer ein AST-Zertifikat – als Voraussetzung dafür, im Betrieb die Verantwortung für Ladung und Mensch zu übernehmen und Wissen weiterzugeben.

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