Ahorn, Buche & Co. für das Besucherzentrum am CERN

Von einem „Projekt der Superlative“ spricht die Baumschule Lorenz von Ehren in Hamburg: Das Familienunternehmen liefert insgesamt 374 Bäume nach und nach in die Schweiz – ans Besucherzentrum des CERN, die europäische Organisation für Kernforschung. Bis Ende April 2023 sollen Feldahorn, Vogelkirsche & Co. vollzählig vor Ort sein.

Hamburger Baumschule liefert Bäume ans CERN
Nach und nach werden die Bäume verladen: Die Baumschule Lorenz von Ehren wurde 1865 in Hamburg gegründet und wird seitdem durchgängig als Familienunternehmen geführt. | Foto: Baumschule von Ehren
Die Lieferung an das neue CERN-Besucherzentrum „Science Gateway“ nahe Genf soll schrittweise erfolgen. Demnach werden die insgesamt 374 Bäume auf rund 70 Lkw verteilt. Darunter befinden sich hauptsächlich große Exemplare (Stammumfang ab 40-45 cm bis 100-120 cm, gemessen in einem Meter Höhe). 24 Teillieferungen sind geplant. Die ersten 14 Bäume aus der Baumschule waren Anfang November auf die Reise gegangen, darunter Laubbäume wie Feldahorn (Acer campestre), Hainbuche (Carpinus betulus), Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia), Vogelkirsche (Prunus avium 'Plena'), Zerr-Eiche (Quercus cerris) und Schwedische Mehlbeere (Sorbus 'Brouwers'). Sie sind nach Firmenangaben jeweils rund sieben Meter hoch, drei bis vier Meter breit, bis zu 24 Jahre alt und um die zwei Tonnen schwer.

Baumschule verfügt über 2.000 Gattungen, Arten und Sorten

„Ein Projekt, das Spaß macht“, freut sich Bernhard von Ehren, geschäftsführender Gesellschafter der Baumschule. „Große Bäume haben eine deutlich höhere klimarelevante Leistungsbilanz als kleinere. In diesem Projekt werden die Bäume so gepflanzt, dass das Gebäude in den umgebenden Wald eingebunden wird.“ Die Baumschule ist national und international kein unbeschriebenes Blatt in der Grünen Branche. Zu den Hauptexportländern zählen unter anderem Skandinavien, Großbritannien, Frankreich, die Alpenländer und Osteuropa.
An den drei Standorten Hamburg (Zentrale), Bad Zwischenahn und Holm beschäftigt das Unternehmen rund 200 Mitarbeiter und bewirtschaftet rund 600 Hektar. Das Sortiment umfasst mehr als 500.000 Gehölze. Als Komplettsortimenter hat die Baumschule über 2.000 Gattungen, Arten und Sorten im Angebot.

Bäume für CO2-neutralen Fußabdruck

Entworfen wurde das „Science Gateway“ von dem renommierten italienischen Architekten Renzo Piano. 2021 wurde der Grundstein gelegt, 2023 ist die Eröffnung geplant. Das ehrgeizige und innovative Projekt soll bei möglichst vielen Menschen Bewusstsein, Neugier und Liebe zur Wissenschaft in jeder Ausprägung wecken.Es beinhaltet ein Besucherzentrum mit Dauerausstellungen, eine großzügige Aula und Räumlichkeiten für die wissenschaftliche Ausbildung.
Die Idee hinter dem Konzept ist es, das Gebäude mit Bäumen zu umgeben und so eine Verbindung zu dem natürlichen, angrenzenden Wald zu schaffen. Das Gebäude selbst soll mit mehr als 2 000 Quadratmetern Sonnenkollektoren ausgestattet werden. Gemeinsam mit dem eigens angelegten Wald, der das Gebäude umgibt und mit Bäumen der Baumschule Lorenz von Ehren angelegt wird, soll es gelingen, einen CO2-neutralen Fußabdruck zu erzeugen.

CERN: Forscher, Teilchenbeschleuniger und das Universum

Insgesamt 374 Bäume, rund 70 Lkw-Ladungen: Das neue CERN-Besucherzentrum „Science Gateway“ bekommt unter anderem Feldahorn, Hainbuche, Hopfenbuche und Vogelkirsche aus Hamburg. | Foto: Baumschule von Ehren
Insgesamt 374 Bäume, rund 70 Lkw-Ladungen: Das neue CERN-Besucherzentrum „Science Gateway“ bekommt unter anderem Feldahorn, Hainbuche, Hopfenbuche und Vogelkirsche aus Hamburg. | Foto: Baumschule von Ehren

Zum Hintergrund: In der Einrichtung bei Genf wird physikalische Grundlagenforschung betrieben, insbesondere wird mit Hilfe großer Teilchenbeschleuniger der Aufbau der Materie erforscht. Am Großforschungszentrum wird die eigene Mission so umrissen: „Am CERN trägt unsere Arbeit dazu bei, herauszufinden, woraus das Universum besteht und wie es funktioniert. Wir tun dies, indem wir Forschern eine einzigartige Auswahl an Teilchenbeschleunigeranlagen zur Verfügung stellen, um die Grenzen des menschlichen Wissens zu erweitern.“

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