Nach zweitem Förderstopp: KfW-Förderung nur noch mit Nachhaltigkeits-Siegel
Die Milliarde war nach wenigen Stunden weg: Die KfW hat das frisch angelaufene Förderprogramm für das Effizienzhaus 40 erneut gestoppt. Ab jetzt gelten neue Förderbedingungen: Nur mit einem Nachhaltigkeits-Zertifikat bekommen Bauwillige Geld von der KfW-Bank.
Das Mischen wird digital
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Förderstopp als "zweites Fiasko mit Ansage"
Auch die Wohnungswirtschaft hatte gewarnt, dass die angekündigte Milliarde sehr schnell ausgeschöpft sein würde. Kenner der Branche erwarteten den Förder-Schluss aber zumindest erst nach einigen Wochen. Auch dass das Förder-Budget nicht lange reichen würde, hatten die Verbände der Bau- und die Immobilienbranche schon vorher angemahnt. „Es war vollkommen klar, dass die vorgesehene eine Milliarde Euro angesichts des riesigen Bedarfs niemals ausreichen würde“, sagte Axel Gadaschko vom Spitzenverband der Wohnungswirtschaft. Es war ein „zweites Fiasko mit Ansage“, so der GdW-Präsident.
Baustopps immer wahrscheinlicher
Angesichts der steigenden Baukosten und der Materialknappheit müssten Wohnungsunternehmen ihre Neubauprojekte inzwischen auf Eis legen, weil sie finanziell nicht mehr realisierbar seien. Sie bräuchten jetzt dringend staatliche Unterstützung. Die Bundesregierung müsse schnellstmöglich eine dauerhafte und verlässliche Förderung für klimaschonenden, bezahlbaren Wohnungsbau einsetzen, forderte Gadaschko.
KfW-Förderung nur noch mit Nachhaltigkeits-Nachweis
Neustart und Förderstopp innerhalb nur weniger Stunden deuteten auf die hohe Nachfrage und Bedeutung der KfW-Förderung für den Wohnungsneubau in Deutschland, so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Bezahlbare Mieten im Wohnungsneubau seien ohne staatliche Förderung nicht zu machen. Es sei fraglich, ob die EH40-Förderung mit QNG dieses leisten könne.
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Verunsicherung bei Bauherren nimmt zu
Der Bund Deutscher Baumeister, Architekten & Ingenieure (BDB) befürchtet massive Unsicherheiten bei Bauwilligen mit gravierenden Folgen für Planer und Bauwirtschaft. Bei der Neuausrichtung der Förderung in Stufen müsse jede Stufe so ausgestattet sein, dass verlässlich geplant werden könne, sagte BDB-Präsident Christoph Schild. Er forderte von der Bundesregierung, die Mittel für den Neubau auch der KfW-40EE-Klasse dringend aufzustocken und so für Planungssicherheit zu sorgen. Ohne ausreichende Mittel würde Zurückhaltung bei Investitionen weiter zunehmen.
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