Nordbau 2024: Rückblick auf Norddeutschlands bedeutendste Baumesse

Nordbau 2024

Heiße Messe mit guter Stimmung

09.09.2024, 15:10 Uhr, aktualisiert 07.11.2024, 16:04 Uhr

KIEL/NEUMÜNSTER

Die 69. Auflage der Nordbau kann eine positive Bilanz vorweisen. Über 700 Aussteller und 44.300 Besucher haben Norddeutschlands bedeutendste Baumesse wieder zu einem Ort des Austauschs und des Optimismus gemacht. Das Signal, das von der Messe ausgeht: Die Bauwirtschaft will raus aus dem Krisenmodus.

Voll belegtes Freigelände: Die Nordbau 2024 verzeichnete wieder mehr Besucher als im Vorjahr. | Foto: bb

Diese Messe ist heiß: Wie schon im vergangenen Jahr zeigte sich das Nordbau-Wetter mit hochsommerlichen Temperaturen bis 30 Grad, vermischt mit einigen Schauern und Gewittern. Fünf Tage lang stand die Nordbau 2024 im Zeichen der Transformation und des Aufbruchs. „Die Leute haben keine Lust mehr zu jammern“, sagte Holstenhallen-Chef Dirk Iwersen. Entsprechend positiv sei die Stimmung. Das bestätigen auch die Aussteller. Zwar seien die Rahmenbedingungen wie Materialkosten, Zinsen, Personal und Regularien noch hemmend, viele der Kunden wollten dennoch die Ärmel hochkrempeln und die Kehrtwende in der Baubranche mitgestalten, sagte beispielsweise Andrée Schacht vom Fliegl-Verkaufsbüro Nord. Die Kunden hielten sich mit Käufen nicht zurück, verschiedene Aussteller meldeten früh erreichte Messeziele und Spontan-Verkäufe.

Die Nordbau kämpft sich aus dem Corona-Tal

Bei der Besucherzahl geht es langsam wieder aufwärts. Kamen vor zwei Jahren 40.300 Besucher zur Nordbau, waren es 2023 schon 42.800. In diesem Jahr zählten die Veranstalter erneut 1.500 Messebesucher mehr, nämlich 44.300, und das trotz der Krise im Wohnungsbau und trotz der Hitze, die Besuchern, Journalisten und vor allem den Ausstellern einiges abverlangte. Von den gut 700 Ausstellern gab es viel positives Feedback. „Wir haben sehr erfolgreiche Messetage erlebt mit einer guten Atmosphäre, vielen Standbesuchen, guten Kontakten und produktiven Gesprächen für die Zukunft“, so Jens Heinrich von Schwing Stetter. „Wir freuen uns aufs nächste Jahr.“

Bewertet die Nordbau 2024 positiv: Jens Heinrich, Marketingleiter bei Schwing Stetter, beim Fachpresse-Rundgang. | Foto: bb

Gelungener Auftakt für die Conbau Nord

Erfolgreich verlaufen ist auch der Kongress „Conbau Nord“, der erstmals im Rahmen der Nordbau stattfand. Mit über 40 Experten und Expertinnen konnten sich hier 200 Teilnehmer austauschen – für die Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Finanzindustrie, Handwerk und Politik ein besonderes Netzwerktreffen, das von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther eröffnet wurde. „Es braucht Plattformen wie diese, miteinander ins Gespräch zu kommen. Investoren, Planer, Zulieferer, Politik zusammen mit der gesamten Wertschöpfungskette Bau“, sagte dazu Dr. Matthias Frederichs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Baustoffe, Steine und Erden. Entscheidend sei, aus dem Krisenmodus zu kommen und gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Frederichs: „Dazu dienen diese beiden Plattformen, die Nordbau und die Conbau Nord, in besonderer Weise.“