Bitumenengpass bremst Straßenbau in Hessen aus
Die Bauindustrie warnt vor den Folgen eines Öl-Embargos gegen Russland. Bei einem Lieferstopp würde kurzfristig ein Drittel des für den Straßenbau benötigten Bitumens fehlen. Der Bauindustrieverband Hessen-Thüringen erwartet weitere Preiserhöhungen bei dem Bindemittel für Asphalt.
Das Mischen wird digital
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Höhere Bitumenpreise belasten Straßenbau-Etat
Angesichts eines drohenden Mangels und einer weiteren Verteuerung von Bitumen könnte es in Hessen massive Probleme beim Straßenbau geben, so Siebert. Dabei hat sich der Preis für Bitumen schon vor dem Ukraine-Krieg innerhalb eines Jahres nach Angaben des Verbandes fast verdoppelt. Die Bauindustrie rechnet nun mit weiteren deutlichen Verteuerungen. Die steigenden Preise für Bitumen müssten der Bund und das Land Hessen in ihren Straßenbau-Etats berücksichtigen, forderte Siebert: „Wir sollten uns auf spürbare Unregelmäßigkeiten im Straßenbau in unserem Land einstellen, wenn die Investitionen der öffentlichen Hand nicht angepasst werden.“
Straßenbau-Budget anpassen
Der hessische Landeshaushalt 2022 sieht nach Angaben des Verbandes zurzeit 163 Millionen Euro für Neubau, Um- und Ausbau von Straßen und Radwegen vor. Für die Bundesstraßen stünden in Hessen für dieses Jahr rund 350 Millionen Euro zur Verfügung, dazu kämen 500 Millionen Euro für die hessischen Autobahnen. Zu diesen Vorhaben gehöre vor allem die Erneuerung der Brücken auf der Sauerlandlinie. Das Problem: Für das gleiche Budget lassen sich bei steigenden Preisen weniger Stra ßenbauprojekte umsetzen. Siebert: „Die tragende Bedeutung der Bitumen-Produktion für den Straßenbau muss dringend gesehen werden.“
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