Hochbau-Krise: Kranhersteller Liebherr verlängert Kurzarbeit für 1000 Beschäftigte
Liebherr-Turmdrehkrane in der Hamburger Hafencity: Wegen der Krise im Hochbau schickt das Familienunternehmen Mitarbeiter für ein Jahr in Kurzarbeit. | Foto: Liebherr
Die angespannte Lage der Baubranche in Deutschland und Europa betrifft auch Unternehmen der Top Ten unter den Baumaschinenherstellern. Seit acht Monaten wird im Liebherr-Werk in Biberach an der Riß nicht mehr voll gearbeitet. Dort produziert das Unternehmen Turmdreh- und Mobilbaukrane. Wegen der schwachen Auftragslage hatte Liebherr im Januar für 1.000 von 1.680 Mitarbeitern am Standort in Biberach Kurzarbeit beantragt. Geplant war die Maßnahme ursprünglich bis September, doch jetzt wurde sie bis zum Januar 2025 verlängert, berichtet BW24. Auch in Bulle in der Schweiz, dem Hauptsitz des Liebherr-Konzerns, ist Kurzarbeit angesagt. 350 Mitarbeiter von Liebherr Machines sind seit Juli davon betroffen. In dem Werk werden Motoren für die Bau-, Land- und Forstwirtschaft hergestellt.

Gründe für Kurzarbeit bei Liebherr

Mit der Reduzierung der Arbeitszeit der Beschäftigten sollen gewöhnlich Personalkosten eingespart und zugleich Kündigungen vermieden werden. Voraussetzung für die Beantragung ist ein vorübergehender, erheblicher Arbeitsausfall, der auf wirtschaftlichen Gründen oder einem unabwendbaren Ereignis beruht wie zum Beispiel Lieferausfälle oder Rohstoffmangel. Aktuell zwingen die gesunkene Nachfrage bei zugleich hohen Rohstoffpreisen Baumaschinen-Hersteller zum Herunterfahren ihrer Kapazitäten. Auch die Baustoffbranche ist betroffen. Wegen der Krise im Wohnungsbau haben viele Hersteller der Steine-Erden-Industrie ihre Produktion zurückgefahren und Ziegel-, Kalksandstein- und Porenbetonwerke stillgelegt.

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Liebherr nutzt Vier-Tage-Woche als Alternative

Ein Kurzarbeitsantrag von Liebherr Lienz sei laut Medienberichten nicht genehmigt worden. Der Kühlschankhersteller in Tirol führe für 960 Beschäftigte stattdessen jetzt vorübergehend eine Vier-Tage-Woche ein, um die temporäre Unterauslastung in der Produktion zu überbrücken, hieß es.

Hoher Automatisierungsgrad im Werk Biberach: Für die Verbesserung der Turmdrehkranproduktion wurde jüngst eine neue Entgratlinie Zuschnitt installiert. | Foto: Liebherr
Hoher Automatisierungsgrad im Werk Biberach: Für die Verbesserung der Turmdrehkranproduktion wurde jüngst eine neue Entgratlinie Zuschnitt installiert. | Foto: Liebherr

Liebherr hat Rekordjahr hinter sich

Dabei geht es dem Liebherr-Konzern eigentlich nicht schlecht. Das Jahr 2023 hat die Firmengruppe erneut mit einem Rekordumsatz abgeschlossen. Besonders in Deutschland haben sich die Umsätze positiv entwickelt, heißt es in dem Geschäftsbericht für das Jahr 2023. Insgesamt beschäftigt die Firmengruppe Liebherr heute über 50.000 Mitarbeitende in weltweit über 140 Gesellschaften. Die Produktsegmente umfassen u.a. Krane, Erdbewegungsmaschinen, Maschinen für Materialumschlag und Spezialtiefbau, Mining, Betontechnik, aber auch Automations- und Verkehrstechnik, Komponenten, Haushaltsgeräte und Hotels. Das Familienunternehmen feiert in diesem Jahr sein 75. Jubiläum. Den Grundstein legte Hans Liebherr 1949 mit der Erfindung des ersten mobilen Turmdrehkrans der Welt.

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