Studie hält Umsatzminus von fast 5 Prozent möglich

Der Bauboom in Deutschland gerät ins Stocken: Versorgungsengpässe bei Gas, steigende Energiepreise, Inflation und höhere Zinsen bremsen die Baunachfrage aus. Am heftigsten trifft es den Wohnungsbau und die Baustoffhersteller, so die aktuelle Studie der Unternehmensberatung Roland Berger. Die Erholung der Baubranche könnte bis zu vier Jahre dauern.

Baukonjunktur: Studie hält Umsatzminus von fast 5 Prozent möglich
Die Gaskrise trifft den Wohnungsbau und die Baustoffhersteller besonders hart. Im kommenden Jahr muss die Baubranche mit einem realen Umsatzrückgang von fast 5 Prozent rechnen, so eine aktuelle Studie. | Foto: B_I/bb

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Der Bauboom in Deutschland gerät ins Stocken: Versorgungsengpässe bei Gas, steigende Energiepreise, Inflation und höhere Zinsen bremsen die Baunachfrage aus. Am heftigsten trifft es den Wohnungsbau und die Baustoffhersteller, so die aktuelle Studie der Unternehmensberatung Roland Berger. Die Erholung der Baubranche könnte bis zu vier Jahre dauern.

Die Bauwirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz erlebt aktuell die Grenzen des Wachstums. In 17 Jahren ging es für den Bau tendenziell fast immer nur aufwärts, mit Ausnahme der Delle durch die Finanzkrise 2008/2009 und des negativen Einflusses der Pandemie. Dies könnte sich nun ändern, meinen die Autoren der Roland-Berger-Studie „Construction Radar“. Denn die verschiedenen Störfaktoren häufen sich an. „Energieengpässe und Preissteigerungen, die bereits im Zuge der Pandemie stark gestiegenen Materialkosten, Inflation und höhere Zinsen treffen die Bauwirtschaft gerade zur gleichen Zeit“, sagt Kai-Stefan Schober, Partner bei Roland Berger.

Frühindikatoren weisen auf Rückgang am Bau

Zwar reiche der aktuelle Auftragsbestand noch für fast zwei Jahre aus. Als Anzeichen einer Verlangsamung der Baukonjunktur sehen die Studienautoren nicht nur Auftragsverschiebungen und Stornierungen von Bauaufträgen, sondern auch die rückläufigen Baugenehmigungen im Wohnungsbau. „In der ersten Jahreshälfte 2022 gingen die Baugenehmigungen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 10,1 Prozent zurück. Das ist ein enormer Rückgang und ein klares Zeichen, dass der Markt stark beeinflusst wird“, so Schober. Die weitere Entwicklung der Baubranche sei abhängig von der Lösung der Energiekrise. So könne es zu einer schnellen Erholung oder aber zu einer langen Durststrecke kommen.

Bauwirtschaft bleibt unter Druck

Die Auswirkungen der Energiekrise auf die Baukonjunktur im kommenden Jahr haben die Experten von Roland Berger in drei unterschiedlichen Szenarien berechnet. Eines scheint danach klar zu sein: Gleichgültig ob es keine, moderate und starke Energieengpässe geben wird, die Bauindustrie wird wegen der Energiepreise und der Versorgungsengpässe im Jahr 2023 weiter unter Druck bleiben. Real sei mit einem Umsatz- oder Absatzrückgang von bis zu -4,8 Prozent zu rechnen, so die Studienautoren. Zudem seien weitere Kostensteigerungen von 15 bis 25 Prozent möglich. Auf Gewinneinbußen von bis zu zehn Prozentpunkte müsse sich die Baubranche einstellen.

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Normalisierung im Wohnungsbau frühestens 2025

Besonders kritisch werde es im nächsten Jahr im Neubau und dem privaten Wohnungsbau. In diesen Segmenten könnte der Auftragseingang im Worst-Case-Szenario um real über sechs Prozentpunkte schrumpfen. In diesem Fall gäbe es eine Erholung wohl erst ab 2025. Und auch die Bauzulieferer wie Baustoffhersteller mit hohem Gasverbrauch durchlaufen eine kritische Phase. Hier halten die Studienautoren einen Umsatzrückgang von bis zu 23 Prozent für möglich. Bis wann sich die Lage beruhigt haben wird, hänge laut Schober davon ab, wie lange und schwerwiegend die Gaskrise verlaufe. Er rechne mit einem Zeitraum von zwei bis vier Jahren.


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