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Herzschlagfinale beim VDBUM-Förderpreis

Die PST Spezialtiefbau Süd GmbH, die Putzmeister GmbH und die Excav UG / Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg – das sind die drei Gewinner des VDBUM-Förderpreises 2024. Der Branchenverband VDBUM hat den renommierten Preis am 31. Januar im Rahmen seines 52. Großseminars zum elften Mal vergeben.

VDBUM-Förderpreis 2024 geht an PST Spezialtiefbau Süd, Excav UG und Putzmeister
Strahlende Sieger: Die VDBUM-Vorstände Dirk Bennje (l.) und Prof. Jan Scholten (r.) und VDBUM-Präsident Peter Guttenberger (2.v.r.) mit den Preisträgern des VDBUM-Förderpreises 2024 und den Finalisten der Kategorie „Entwicklungen aus der Industrie“ (v.l.n.r.) Stefan Brenner (Liebherr), Marc Glesius (Develon), Markus Schilling (Putzmeister), Florian Lutz (Putzmeister), Emanuel Sizmann (excav UG, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg), Martin Bogner (PST Spezial-Tiefbau). | Foto: VDBUM

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Um innovative Ideen aus Praxis, Industrie und Forschung zu fördern und bekannt zu machen, lobt der VDBUM seit 2013 seinen Förderpreis aus. Viele der in den vergangenen zehn Jahren ausgezeichneten Ideen gelten heute als technischer Standard, und für manche Teilnehmende wurde der Gewinn zum persönlichen Karriere-Sprungbrett. Die Erstplatzierten in den drei Kategorien „Innovationen aus der Praxis“, „Entwicklungen aus der Industrie“ und „Projekte aus Hochschulen und Universitäten“ erhalten jeweils ein Preisgeld von 2.500 Euro. Große Aufmerksamkeit erfahren alle Wettbewerbsbeiträge, da sie während des VDBUM-Großseminars an prominenter Stelle auf Roll-up-Bannern und auch über die Social-Media-Kanäle des Verbandes präsentiert werden. Ausgewählte Einreichungen werden darüber hinaus den Leser:innen der Fachzeitschrift „VDBUM-Info“ vorgestellt.

Hochkarätige Fachjury entscheidet über zwei der VDBUM-Preisträger

Um noch mehr Fachwissen in die Bewertung einbringen zu können, wurde die Förderpreis-Jury zum diesjährigen Wettbewerb um zwei Personen erweitert: Prof. Dr.-Ing. Katharina Schmitz (RWTH Aachen) und Dipl.-Ing. Johann-Gottfried Stehnke (Gottfried Stehnke Bauunternehmung GmbH & Co. KG). Zusammen mit den bewährten Mitgliedern der Fachjury:

  • Dipl.-Ing. Bernhard Arenz (BG Bau),
  • Prof. Dr.-Ing. Sebastian Bauer (Bauer Maschinen GmbH),
  • Dipl.-Ing. (FH Dirk Bennje (Hamburg Port Authority),
  • Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus (Universität Wuppertal),
  • Dipl.-Ing. Elke Hiltner (Eurovia),
  • Dipl.-Ing. Jens Kleinert (GP Maschinentechnik)
  • und Baumaschinenexperte Dr.-Ing. Georg Sick

beurteilten die neun Expert:innen 37 fristgerecht eingegangene Beiträge nach den Kriterien „Innovation“, „Sicherheit, Ergonomie, Energie, Umwelt“, „Wirtschaftlichkeit“, „Technischer Anspruch“ und „Praxisrelevanz“.

PST Spezialtiefbau Süd siegt in der Kategorie „Innovationen aus der Praxis“

Premiere: Beim Bauprojekt Levelingstraße in München
verarbeitet PST Spezialtiefbau Süd erstmals R-Beton mit 100 Prozent Recyclingmaterial. | Foto: PST Spezialtiefbau Süd
Premiere: Beim Bauprojekt Levelingstraße in München verarbeitet PST Spezialtiefbau Süd erstmals R-Beton mit 100 Prozent Recyclingmaterial. | Foto: PST Spezialtiefbau Süd
Der „R-Beton 100“ der PST Spezialtiefbau Süd besteht zu 100 Prozent aus rezyklierter Gesteinskörnung und wird per mobiler Mischanlage auf der Baustelle hergestellt. Der ressourcenschonende Beton weist einen bestimmten Anteil an rezyklierter Gesteinskörnung auf. Nach DIN 1045-2 darf Gesteinskörnung nur bis zu maximal 45 % durch rezyklierte Gesteinskörnung ersetzt werden. Der R Beton von PST Spezialtiefbau Süd wird außerhalb der Norm mit 100 % rezyklierter Gesteinskörnung hergestellt. Durch eine Testreihe im November 2021 in Zusammenarbeit mit der Ettengruber GmbH Abbruch und Entsorgung konnte bestätigt werden, dass Beton mit 100 % rezyklierter Gesteinskörnung für die Herstellung von Bohrpfählen geeignet ist. Zudem können wertvolle Ressourcen wie Sand und Kies geschont werden.

Excav UG erhält Preis in der Kategorie „Projekte aus Hochschulen und Universitäten“

Handlich: Das 3D-GNSS-Assistenzsystem wird in einem Koffer transportiert. Es ist einfach zu installieren
und selbsterklärend. | Foto: Excav UG
Handlich: Das 3D-GNSS-Assistenzsystem wird in einem Koffer transportiert. Es ist einfach zu installieren und selbsterklärend. | Foto: Excav UG

Die „Mobile GPS-Sensorik“ der Excav UG / Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist leicht zu transportieren, leicht zu montieren, leicht verständlich und überaus effektiv. Das 3D-GNSS-Assistenzsystem wird einfach in einem Koffer transportiert und kann magnetisch und somit rückstandsfrei an jedem beliebigen Bagger befestigt werden. Es bietet die gleiche Genauigkeit wie andere GNSS-Systeme, ist kostengünstig und damit auch für kleine Unternehmen attraktiv. Bei der Nutzung wird keine Person benötigt, die im Arbeitsbereich des Baggers die Höhe der Planie kontrolliert. Dies reduziert personelle Ressourcen und das Risiko von Unfällen.

Abend-Publikum kürt Putzmeister zum Sieger

Der mobile Baustellen-Drucker Karlos kann innerhalb kurzer Zeit auf- und abgebaut werden und hat einen Aktionsradius von 30 Metern. | Foto: Putzmeister
Der mobile Baustellen-Drucker Karlos kann innerhalb kurzer Zeit auf- und abgebaut werden und hat einen Aktionsradius von 30 Metern. | Foto: Putzmeister

Äußerst spannend gestaltete sich die Vergabe des Preises in der Kategorie „Entwicklungen aus der Industrie“, denn erstmals wurde das Publikum in die Bewertung einbezogen. Die neunköpfige Jury wurde somit auf deutlich mehr als 500 Fachleute erweitert, die von ihrem Wahlrecht per Smartphone und QR-Code Gebrauch machten und den Siegerbeitrag wählten. Die Jury hatte die Vorarbeit geleistet und drei Finalisten ins Rennen geschickt. Dies waren die „Transparente Schaufel für Radlader“ von Develon, die „Fahrassistenten Sway Control Plus, Hook Carrier und Side-Pull Control für Turmdrehkrane“ von Liebherr sowie der „Baustellen-Drucker Karlos“ von Putzmeister. Der Stand der Abstimmung konnte live auf der Leinwand verfolgt werden, wobei sich ein spannendes Kopf- an Kopf-Rennen zwischen Develon und Putzmeister entwickelte. Nach der rund zehnminütigen Stimmabgabe stand das Ergebnis fest: Mit acht Stimmen Vorsprung gewann Putzmeister die Kategorie „Entwicklungen aus der Industrie“.

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Der mobile 3D-Beton-Drucker Karlos soll die Baustellenfertigung von Betonwandelementen wirtschaftlicher und nachhaltiger zu machen. Im Gegensatz zu anderen 3D-Druckern, die aufgrund langer Auf- und Abbaudauern, teuren Spezialbetons, und geringer Reichweite kaum ökonomischen Mehrwert bieten, kann Karlos innerhalb kürzester Zeit durch den Einsatz der mobilen Einheit auf- und abgebaut werden und mit einem Aktionsradius von 30 m auch größere Bauwerke mit Vollwandquerschnitten aus konventionellem Transportbeton kostengünstig realisieren. Zum Einsatz kommt ein bewährter Betonverteilermast, bei dem die letzten beiden Mastteile entfernt und durch eine bewährte PM-Pumpe ersetzt wurden.

Die Bewerbungsfrist für den 12. VDBUM-Förderpreis ist bereits angelaufen. Er wird während des Großseminars 2025 verliehen. Die Bewerbungsunterlagen finden Interessierte auf der VDBUM-Website.


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