Rototilt und Steelwrist wollen symmetrischen Standard

Die schwedischen Tiltrotatoren-Hersteller Rototilt und Steelwrist wollen hydraulische Anbauwerkzeuge weltweit kompatibel und austauschbar machen. Deshalb plädieren sie dafür, dass alle Hersteller sich auf den symmetrischen Schnellwechsler als Standard einigen – und machen mit ihrer Kooperation den Anfang.

Vollhydraulische Schnellwechsler: Rototilt und Steelwrist wollen symmetrischen Standard
Dank „Quickchange“ ist der Schwenkrotator im Handumdrehen abgelegt, wenn Arbeiten mit hochvolumigen Anbaugeräten anstehen. Werden mechanische Anbaugeräte genutzt, sind die Hydraulikkupplungen durch eine Abdeckung vor Schmutz geschützt. | Foto: Rototilt

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Die Nachfrage nach vollhydraulischen Schnellwechslern in der Baubranche nimmt seit Jahren zu und mit ihr die Zahl der Hersteller auf dem Markt. Daher gewinnt die Frage nach der Kompatibilität und Austauschbarkeit zwischen verschiedenen Herstellern an Bedeutung. Steelwrist und Rototilt wollen auf Basis des symmetrischen S-Schnellwechslers zusammenarbeiten, der als offener Industriestandard nicht von einem Hersteller kontrolliert wird. Er sorgt dafür, dass Schnellwechsler, Tiltrotatoren, Löffel und Anbauwerkzeuge herstellerübergreifend kompatibel und austauschbar sind.

„Bei der Einführung und Erweiterung unserer Quickchange-Produktreihe an vollhydraulischen Schnellwechslern war völlig klar, dass wir uns an dem bestehenden symmetrischen Standard orientieren, einem Standard, dem wir bereits seit 20 Jahren folgen“, sagt Anders Jonsson, Geschäftsführer der Rototilt Group. „Die Wechsler sind kompakt, leicht und robust, und mit der Verwendung hydraulischer Kupplungen und einem Elektrostecker wird dieser Wechsler führend sein auf den internationalen Märkten“, ist Jonsson sicher.

Stefan Stockhaus will den Anwendern mit dem symmetrischen Schnellwechsler-Standard die Hoheit darüber zurückgeben, welche Anbaugeräte sie an ihren Maschinen einsetzen. | Foto: Steelwrist
Stefan Stockhaus will den Anwendern mit dem symmetrischen Schnellwechsler-Standard die Hoheit darüber zurückgeben, welche Anbaugeräte sie an ihren Maschinen einsetzen. | Foto: Steelwrist

Herstellerunabhängiger Standard

Durch die Kooperation können Bauunternehmen flexibler und effizienter arbeiten, weil sie alle ihre Anbauwerkzeuge an den Schnellwechslern von sowohl Rototilt als auch Steelwrist betreiben können. Der Standard schafft zudem eine kostengünstige Möglichkeit, neue und bestehende Anbauwerkzeuge mit Anbauplatten auszurüsten, weil die beiden Unternehmen ausdrücklich die Kompatibilität ihrer Komponenten garantieren, statt mit dem Erlöschen der Garantieansprüche im Fall eines „Mischbetriebs“ zu drohen.

„Wir sehen deutlich die Notwendigkeit für eine solche Allianz, da unsere SQ-Schnellwechsler seit der Markteinführung 2017 sehr gut von den Kunden angenommen worden sind“, sagt Steelwrist-Chef Stefan Stockhaus. Diese Unternehmen sollen ihren Schnellwechsler auch in Zukunft mit allen ihren Anbaugeräten nutzen können.

Steelwrist plädiert schon länger für einen einheitlichen Standard bei Schnellwechslern und gegen die Abschottungspolitik einzelner Hersteller. „Wir bei Steelwrist sind absolut davon überzeugt, dass kein Kunde auf Gedeih und Verderb auf ein System angewiesen und davon abhängig sein möchte und das es ihm unmöglich macht, jemals den Lieferanten zu wechseln“, so Stockhaus.

Die Allianz will offen sein für weitere Hersteller, die kompatible Lösungen entwickelt haben – und von denen gibt es laut Steelwrist und Rototilt einige, sowohl Hersteller von vollhydraulischen Schnellwechslern als auch von Adapterrahmen. Alle Partner in der von den beiden Unternehmen gegründeten Allianz verpflichten sich, sich an diesen Standard zu halten und an ihren Lösungen keine konstruktiven Änderungen vorzunehmen, die die Kompatibilität wieder hinfällig machen würden.

Anders Jonsson glaubt an den Durchbruch des S-Schnellwechs- lers, an dem Rototilt sich schon seit 20 Jahren orientiert. | Foto: B_I
Anders Jonsson glaubt an den Durchbruch des S-Schnellwechs- lers, an dem Rototilt sich schon seit 20 Jahren orientiert. | Foto: B_I

Neue Schnellwechsler-Generation

Im Februar 2020 hat Rototilt die neue Generation seines vollhydraulischen Schnellwechselsystems für Schwenkrotatoren, Bagger und Anbaugeräte „Quickchange“ angekündigt; sie soll im Mai auf den Markt kommen. „Quickchange ist unser bisher größtes Entwicklungsprojekt und eröffnet völlig neue Möglichkeiten für Baggerfahrer und unsere Partner, aber auch für uns als Unternehmen. Dieses umfangreiche Projekt beruht auf der großen Nachfrage seitens der Kunden, die sich von uns ein ganzheitliches Konzept wünschen, bei dem wir die gesamte Produkthaftung übernehmen“, sagt Rototilt-Produktmanager Sven-Roger Ekström.

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Rototilt verspricht eine deutlich verbesserte Leistung, Sicherheit und Langlebigkeit gegenüber den Geräten der ersten Generation. So ist das Sicherheitssystem „Securelock“ bei dem neuen Schnellwechsler serienmäßig. Die Rototilt-Lösung verhindere nicht nur das Herabfallen, sondern auch das Pendeln des Anbaugeräts, das ebenfalls eine große Gefahr darstelle, sagt Wolfgang Vogl, Geschäftsführer der deutschen Vertriebsniederlassung Rototilt GmbH. Rototilt gehe damit über die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit hinaus.

50 Prozent mehr Öldurchfluss

Die vollkommen neue Konstruktion ermöglicht eine Öldurchflussmenge, die bis zu 50 Prozent über dem Durchfluss der ersten Generation liegt. „Das ist der Vorteil, wenn man etwas von Grund auf entwickelt. Teile einer vorhandenen Lösung zu verbessern, hat uns nicht gereicht“, sagt Forschungs- und Entwicklungsleiter Niklas Bjuhr. Rototilt verspricht außerdem eine außerordentlich lange Lebensdauer des Schnellwechslers. „Dies ist einer der Gründe dafür, dass führende Baggerhersteller jetzt Interesse an unserem vollhydraulischen Schnellwechselsystem zeigen“, so Marketing- und Vertriebsleiter Per Väppling, ohne natürlich Namen zu nennen.


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