„Vonseiten marktführender Wettbewerber teils nervöse Reaktionen“
Der schwedische Konzern Rototilt verwandelt Bagger in effiziente Werkzeugträger – und zwar mit Schnellwechslern, Schwenkrotatoren, Steuersystemen und Anbaugeräten. Im Interview spricht Wolfgang Vogl, Geschäftsführer der deutschen Tochtergesellschaft mit Sitz in Regensburg, über die Geschäftssituation hierzulande und Corona-Nachwehen, besonders nachgefragte Produkte und Work-Life-Balance.
Die Corona-Jahre sind vorüber, doch eine Entspannung will infolge des Krieges in der Ukraine und weiter bestehender Lieferketten-Probleme nicht eintreten. Wie stellt sich die Situation für die Rototilt Group AB dar und wie hat sich das Unternehmen entwickelt?
Das Mischen wird digital
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2020 hat Rototilt das vollhydraulische Schnellwechsler-System Rototilt QuickChange auf den Markt gebracht, mit dem sich Anbaugeräte einfach und schnell aus der Kabine heraus wechseln lassen. Wie haben die Kunden die Innovation angenommen, welche Erkenntnisse konnten Sie seit der Markteinführung gewinnen?
Vogl: Genau genommen wurde 2020 der QuickChange – Generation II – auf den Markt gebracht. Im Gegensatz zur Generation I, die noch teilweise mit Komponenten eines anderen Herstellers produziert wurde, zeichnet er sich durch verbesserte Leistungsdaten und insbesondere eine wesentlich modernere Dichttechnik mit verlängerter Haltbarkeit aus. Nach inzwischen drei Jahren im Markt mit mehreren tausend verkauften Einheiten weltweit können wir stolz feststellen, dass unsere Kunden QuickChange als einen der modernsten vollhydraulischen Wechsler auf dem Markt begreifen und von der im Einsatz bewiesenen Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit insbesondere im Vergleich zur Generation I begeistert sind. Die Entwicklung der Generation II ist klar dem Ziel gefolgt, eine hundertprozentige Rückwärtskompatibilität zur Generation I zu haben, ohne deren Nachteile in die Neuentwicklung zu überführen. Vonseiten marktführender Wettbewerber können wir teils nervöse Reaktionen beobachten. Nicht zuletzt dies bestätigt uns, dass wir ein Top-Produkt auf den Markt gebracht haben, das die Kunden nicht über den Preis, sondern die Qualität überzeugt.
Die Innovationskraft von Rototilt ist ungebrochen. Auf der letztjährigen Bauma wurde Rototilt Control vorgestellt. Was genau beinhaltet dieses Konzept und wie wird es angenommen? Welches Feedback haben Sie – auch von denen, die täglich damit arbeiten - bekommen?
Rototilt ist Gründungsmitglied der Open-S Allianz, die für eine Wahlfreiheit beim Kombinieren von Baggerschnellwechslern, Tiltrotatoren und Anbaugeräten und für die Förderung des technischen Fortschritts eintritt. Wie entwickelt sich die Initiative, sind weitere Partner hinzugekommen?
Sie sind Geschäftsführer der Rototilt GmbH mit Sitz in Regensburg. Wie ist die aktuelle Geschäftssituation in Deutschland, welche Produkte werden besonders nachgefragt? Gibt es Neuerungen im Unternehmen, beispielsweise im Bereich Service?
Rototilt ist in den vergangenen Jahren immer wieder für seine hochwertigen und innovativen Produkte ausgezeichnet worden. Im Februar 2023 wurde nun auch die Unternehmenskultur gewürdigt. Welchen Preis konnten Sie entgegennehmen und was genau wurde gewürdigt?
Vogl: Was uns besonders freut, ist, dass in diesem Jahr nicht nur unser Stammhaus, sondern auch die Rototilt GmbH in Deutschland die „Great Place to Work“-Zertifizierung erhalten hat. Dies zeichnet die Rototilt GmbH als attraktiven Arbeitgeber mit hervorragender Arbeitsatmosphäre aus. Es zeigt auch, dass unser stetes Bemühen, für unsere Mitarbeiter einen angenehmen Arbeitsplatz mit angemessener Work-Life-Balance zu schaffen, nicht im Widerspruch mit Geschäftserfolg steht, sondern vielmehr die Basis für diesen bildet. Als ein Beispiel möchte ich Thomas Horatschek nennen. Er war der erste Vertriebsmitarbeiter unseres Hauses, gehört immer noch zum Team und ist mit inzwischen 17 Jahren Unternehmenszugehörigkeit ein wichtiger Stützpfeiler. Respektvoller Umgang, Teamplay und Wertschätzung aller Mitarbeitenden sind skandinavische Werte, die auch wir vertreten.
Sie haben jüngst als Aussteller an der Fachtagung Abbruch in Berlin teilgenommen. Ist es richtig, dass sich Rototilt zunehmend im Segment Abbruch platziert? Für welche Produkte haben sich die Besucherinnen und Besucher der Fachtagung besonders interessiert?
Herr Vogl, vielen Dank für das Gespräch.
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Quelle: Rototilt
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