Continental will Reifen nachhaltiger machen
Mit verschiedenen Neuentwicklungen will sich der Reifenhersteller Continental gemeinsam mit der Transportbranche auf den Weg in die klimaneutrale Mobilität machen. Langlebige, treibstoffsparende Nutzfahrzeugreifen wie der neue „Conti Hybrid Generation 5“ sind Teil der Nachhaltigkeits-Strategie, von der auch Reifen-Kunden etwas haben.
Lkw-Reifen für Elektrofahrzeuge
Die E-Mobilität stelle einige neue Anforderungen an Lkw-Reifen. Sie müssen – bedingt durch die schweren Batterien – mit mehr Gewicht, höheren Drehmomenten und stärkeren Beschleunigung zurechtkommen. Alle Conti-Reifen seien zwar schon für Elektrofahrzeuge zugelassen, trotzdem optimiere man die Produkte immer weiter und vergesse selbst Reifen für Trailer mit vollelektrischer Antriebsachse nicht. Zudem hat Continental 2022 den Prototypen des „Conti Urban“ für den elektrifizierten Bus- und Lieferverkehr präsentiert. Er besteht zur Hälfte aus nachwachsenden und recycelten Materialien.
Neue Hybrid-Reifen senken Emissionen
Polyestergarn und Löwenzahngummi für nachhaltigere Reifen
„Langfristig werden Verbraucher und Unternehmen nur Gütertransporte akzeptieren, der nachhaltig, sicher und zuverlässig sind. Unsere Leistungen und Technologien sind bereits auf eine nachhaltige Mobilität ausgerichtet. In den nächsten Jahren wird die Nachhaltigkeit bei uns einen noch zentraleren Stellenwert bekommen“, versichert Brodthage. Derzeit werde daran gearbeitet, Garn aus recycelten PET-Flaschen auch in den Karkassen von Nutzfahrzeugreifen einzusetzen. Im vergangenen Jahr ging diese Technik bei Pkw-Reifen bereits in die Serienproduktion. Ein wichtiger Aspekt sind nachwachsende Rohstoffe. Hier soll das Forschungsnetzwerk für das Taraxagum-Projekt erweitert werden. Der erste Fahrradreifen mit Naturkautschuk aus der Löwenzahnwurzel ist seit drei Jahren im Markt. Jetzt erfolge die Skalierung dieser Technik. Neben Löwenzahnkautschuk hat Conti auch Silikat aus der Asche von Reishülsen, Pflanzenöl und pflanzliche Harze auf der Agenda.
Recycling von Altreifen
Gemeinsam mit Pyrum Innovations entwickelt das Unternehmen zudem ein geschlossenes Kreislaufwirtschaftssystem für Altreifen. Im ersten Schritt gewinnt der Reifenhersteller bereits hochwertigen Industrieruß durch das Recyceln von alten Peus. Außerdem verfeinere Continental die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Stahlcord aus den Reifen.
Etwa 70 Prozent des Originalreifens lassen sich wiederverwenden, so Brothage. Das spare Rohstoffe, Wasser und Energie. Dank der Kreislaufwirtschaft verbraucht Continental eigenen Aussagen zufolge bereits 17% weniger Energie pro Tonne produzierter Reifen als der Branchendurchschnitt und 55% weniger Wasser. Bis 2030 will Conti weitere 20% einsparen und bis 2050 nur noch 100% nachhaltig erzeugte Materialien in allen Reifen verwenden.
Digitale Assistenten für Reifen sparen Kosten
Deutlichen Mehrwert für Kunden bringt das sogenannte Lowest Overall Driving Costs-Konzept (LODC). In der After-Sales-Beratung nehmen die Reifenprofis alle Kosten in den Blick, die vom Reifen beeinflusst werden. Dazu zählen die optimale Reifenwahl, datengesteuertes Servicemanagement, 24/7-Pannenservice und die Optimierung von Bestell-, Verwaltungs- und Abrechnungsprozessen beim Kunden. Das Konzept soll durch Transparenz und Vertrauen für beide Seiten zu einer Win-Win-Situation führen. Ein Baustein daraus sind die Runderneuerungsangebote „ContiRe“ und „ContiTread“. Immerhin können Flotten dadurch ihre Reifenkosten um bis zu bis zu 40 Prozent verringern, so Brodthage.
Im Bau kennen wir uns aus!
Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.
Gleich abonnieren!
Lesen Sie auch:
Neueste Beiträge:
Meistgelesene Artikel
Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?
Bauleistungen
Dienstleistungen
Lieferleistungen
Verwandte Bau-Themen:
Top Bau-Themen:
Jetzt zum Newsletter anmelden:
Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.