Continental will Reifen nachhaltiger machen

Mit verschiedenen Neuentwicklungen will sich der Reifenhersteller Continental gemeinsam mit der Transportbranche auf den Weg in die klimaneutrale Mobilität machen. Langlebige, treibstoffsparende Nutzfahrzeugreifen wie der neue „Conti Hybrid Generation 5“ sind Teil der Nachhaltigkeits-Strategie, von der auch Reifen-Kunden etwas haben.

Continental will Lkw-Reifen nachhaltiger machen
Helfen beim Kraftstoff-Sparen: Die neuen Conti-Lkw-Reifen der 5er-Generation sind für die kombinierte Nutzung auf Regional- und Fernstraßen bestimmt. | Foto: Continental AG

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Gestörte Lieferketten, anhaltende Höchstpreise für Diesel und AdBlue und wachsender Fahrermangel: Die Transportbranche hat auch 2023 mit massiven Herausforderungen zu kämpfen. „Wenn Transportunternehmen der eisige Sturm ins Gesicht schlägt, dann sind starke Partner wie Continental besonders wichtig“, sagt Mirco Brodthage, Leiter Reifen Ersatzgeschäft Deutschland von Continental vor Journalisten. Sein Unternehmen wolle mit Innovationen und Produkten dazu beitragen, dass Kunden die schwierigen Zeiten überstehen und zusätzlich auch den Sprung in die klimaneutrale Zukunft der Mobilität schaffen. Dafür habe der Hersteller sogar spezielle Reifen für alternative Antriebe im Blick.

Lkw-Reifen für Elektrofahrzeuge

Die E-Mobilität stelle einige neue Anforderungen an Lkw-Reifen. Sie müssen – bedingt durch die schweren Batterien – mit mehr Gewicht, höheren Drehmomenten und stärkeren Beschleunigung zurechtkommen. Alle Conti-Reifen seien zwar schon für Elektrofahrzeuge zugelassen, trotzdem optimiere man die Produkte immer weiter und vergesse selbst Reifen für Trailer mit vollelektrischer Antriebsachse nicht. Zudem hat Continental 2022 den Prototypen des „Conti Urban“ für den elektrifizierten Bus- und Lieferverkehr präsentiert. Er besteht zur Hälfte aus nachwachsenden und recycelten Materialien.

„Die Bedeutung der Reifen wird unterschätzt“, sagt Mirco Brodthage, Leiter Reifen Ersatzgeschäft Deutschland bei Continental. | Foto: Continental AG
„Die Bedeutung der Reifen wird unterschätzt“, sagt Mirco Brodthage, Leiter Reifen Ersatzgeschäft Deutschland bei Continental. | Foto: Continental AG

Neue Hybrid-Reifen senken Emissionen

Zu den Megatrends im nächsten Jahrzehnt gehören für Continental der Green Deal der EU und ihre Emissionsrichtlinien. Hier würden Premiumreifen mit optimiertem Rollwiderstand helfen, Kraftstoff und CO2-Emissionen zu sparen. Das sei den Hannoveranern mit der neue Reifenlinie „Conti Hybrid Generation 5“ für die kombinierte Nutzung auf Regional- und Fernstraßen wieder ein Stück besser gelungen. Außerdem verspricht der Hersteller gegenüber den Vorgängern eine bis zu 20% höhere Laufleistung für die neuen „Hybrid HS5“ und „Hybrid HD5“ auf Lenk- und Antriebsachsen. Die Pneus punkten mit spezieller Karkassen-Konstruktion, optimiertem Profildesign, neuen Gummimischungen, Langlebigkeit, Traktion sowie Robustheit im gemischten Regionaleinsatz. Die Reifen sollen ferner den hohen Anforderungen im schweren Flotteneinsatz mit häufigem Beschleunigen, Bremsen, Rangieren und Kurvenfahrten auf unterschiedlichen Fahrbahnoberflächen entsprechen.

Polyestergarn und Löwenzahngummi für nachhaltigere Reifen

„Langfristig werden Verbraucher und Unternehmen nur Gütertransporte akzeptieren, der nachhaltig, sicher und zuverlässig sind. Unsere Leistungen und Technologien sind bereits auf eine nachhaltige Mobilität ausgerichtet. In den nächsten Jahren wird die Nachhaltigkeit bei uns einen noch zentraleren Stellenwert bekommen“, versichert Brodthage. Derzeit werde daran gearbeitet, Garn aus recycelten PET-Flaschen auch in den Karkassen von Nutzfahrzeugreifen einzusetzen. Im vergangenen Jahr ging diese Technik bei Pkw-Reifen bereits in die Serienproduktion. Ein wichtiger Aspekt sind nachwachsende Rohstoffe. Hier soll das Forschungsnetzwerk für das Taraxagum-Projekt erweitert werden. Der erste Fahrradreifen mit Naturkautschuk aus der Löwenzahnwurzel ist seit drei Jahren im Markt. Jetzt erfolge die Skalierung dieser Technik. Neben Löwenzahnkautschuk hat Conti auch Silikat aus der Asche von Reishülsen, Pflanzenöl und pflanzliche Harze auf der Agenda.

Recycling von Altreifen

Gemeinsam mit Pyrum Innovations entwickelt das Unternehmen zudem ein geschlossenes Kreislaufwirtschaftssystem für Altreifen. Im ersten Schritt gewinnt der Reifenhersteller bereits hochwertigen Industrieruß durch das Recyceln von alten Peus. Außerdem verfeinere Continental die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Stahlcord aus den Reifen.

Etwa 70 Prozent des Originalreifens lassen sich wiederverwenden, so Brothage. Das spare Rohstoffe, Wasser und Energie. Dank der Kreislaufwirtschaft verbraucht Continental eigenen Aussagen zufolge bereits 17% weniger Energie pro Tonne produzierter Reifen als der Branchendurchschnitt und 55% weniger Wasser. Bis 2030 will Conti weitere 20% einsparen und bis 2050 nur noch 100% nachhaltig erzeugte Materialien in allen Reifen verwenden.

Digitaler Reifen-Assistent: Per App auf dem Handy kennen Anwender immer den aktuellen Zustand ihrer Lkw-Reifen. | Foto: Continental AG
Digitaler Reifen-Assistent: Per App auf dem Handy kennen Anwender immer den aktuellen Zustand ihrer Lkw-Reifen. | Foto: Continental AG

Digitale Assistenten für Reifen sparen Kosten

Rund um das Kernprodukt Reifen entwickeln die Niedersachsen neue Geschäftsmodelle für digitale Services. Die Flottenlösungen wie „ContiConnect“ und „Conti360°“ sind längst etabliert. Mit ContiConnect 2.0 kamen neue Funktionen hinzu und die Nutzerfreundlichkeit ist verbessert worden. Über Sensorik im und am Reifen macht Conti die Daten zu Reifenzustand und Reifenperformance in Echtzeit verfügbar. So haben Flottenmanager am PC, Tablet oder Smartphone alle Reifen auf allen Achsen ihrer gesamten Flotte im Blick und können die Fahrer auf schleichende Druckverluste im Reifen und andere Vorkommnisse aufmerksam machen. Ein stabiler Reifenfülldruck verlängert schließlich die Lebensdauer und spart Treibstoff. Außerdem gibt es so weniger Wartungs- und Stillstandzeiten.

Deutlichen Mehrwert für Kunden bringt das sogenannte Lowest Overall Driving Costs-Konzept (LODC). In der After-Sales-Beratung nehmen die Reifenprofis alle Kosten in den Blick, die vom Reifen beeinflusst werden. Dazu zählen die optimale Reifenwahl, datengesteuertes Servicemanagement, 24/7-Pannenservice und die Optimierung von Bestell-, Verwaltungs- und Abrechnungsprozessen beim Kunden. Das Konzept soll durch Transparenz und Vertrauen für beide Seiten zu einer Win-Win-Situation führen. Ein Baustein daraus sind die Runderneuerungsangebote „ContiRe“ und „ContiTread“. Immerhin können Flotten dadurch ihre Reifenkosten um bis zu bis zu 40 Prozent verringern, so Brodthage.

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