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Neuer Kangoo Rapid mit richtig großer Klappe

Zum Silber-Jubiläum fährt ein rundum neuer Lieferwagen von Renault vor. Wie kein anderer besitzt der Kangoo Rapid eine seitliche Ladeöffnung, so groß wie ein Scheunentor. Unser Fahrtest bringt seine Vorzüge und kleine Macken ans Licht.

Kangoo Rapid im Test: Neuer Lieferwagen von Renault
Antritt zum Test in stattlicher Erscheinung: Der neue Kangoo Rapid ist abermals gewachsen und tritt optisch selbstbewusst auf. | Foto: Randolf Unruh

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Kind, was bist du groß geworden: Was niemand von ältlichen Tanten und Onkeln hören will, kriegt nach 25 Jahren der neue Kangoo Rapid ab. Stimmt ja auch, er zeigt ein selbstbewusstes Gesicht, eine dynamische Linienführung und ist von stämmiger Statur. Zu unserem Test hat er sich fein angezogen, mit Metallic-Lack, zarten Chromstreifen im Gesicht, dazu eine markante Beplankung der Stoßfänger.

25 Jahre Kangoo sind auch 25 cm mehr Breite. Die fülligen Hüften haben Sinn, sollen Lieferwagen doch inzwischen Europaletten quer schlucken. Das klappt beim Kangoo Rapid recht gut. Die Erweiterung der Hecktüren auf 180° wirkt etwas fummelig. Aber zwischen den Radkästen ist 1.250 mm Platz, das Heckportal misst einen Hauch mehr, passt also mit etwas Aufmerksamkeit. Allzu hoch sollte die Ladungsträger indes nicht bepackt sein, denn Karosserie und Hecktor verjüngen sich nach oben.

Durchgehend geöffnet: Schiebetür, Klappsitz und Beifahrertür machen beim Kangoo Rapid den Weg frei für die Ladung. | Foto: Randolf Unruh
Durchgehend geöffnet: Schiebetür, Klappsitz und Beifahrertür machen beim Kangoo Rapid den Weg frei für die Ladung. | Foto: Randolf Unruh

Besonderheit des Kangoo Rapid: die riesige Ladeluke

Auch Langmaterial kommt unter. Den Trick der Verlängerung mit schwenkbarer Trennwand und Klappsitz hat der Kangoo Rapid einst erfunden. Jetzt folgt „Open Sesame“: Renault zaubert für einen Tausender Aufpreis auf der rechten Seite die B-Säule weg. Das heißt: Schiebetür und die extrem weit öffnende Beifahrertür aufreißen, Sitz versenken, Trenngitter etwas umständlich schwenken, schon öffnet sich ein scheunentorgroßes Maul von fast 1,5 m – solch einen Schlund gab’s noch nie. Vor Überraschung nicht den Blick auf Details vergessen: verdeckte Schiebetürführung und LED drinnen sind prima. Obacht in steilen Einfahrten und an der Tankstelle: Nur eine stramme Feder hält die Schiebetür, dem Kastenwagen fehlt eine Sperre zwischen geöffneter Tankklappe und Schiebetür. Je nach Variante dürfen Fracht und Besatzung zusammen entweder eine halbe oder fast eine Dreivierteltonne wiegen. Alle Ausführungen schleppen bei Bedarf einen Anhänger von 1,5 t.

Das Fahrwerk spielt mit: Ob leer oder beladen, der Renault federt bei unserem Fahrtest verblüffend geschmeidig. Auch muss der Fahrer schon sehr viel Unsinn anstellen, um den Renault in die Nähe eines ESP-Eingriffs zu bringen. Eine zielgenaue Lenkung gewährleistet präzise Fahrmanöver. Empfindlichen Mägen missfällt allenfalls das Stampfen der beladenen Fuhre auf Bodenwellen. Und bei sehr zackigen Spurwechseln mit hohen Geschwindigkeiten giert der Frachter mit kurzem Radstand um die Hochachse.

Das Cockpit des Kangoo Rapid: Längsverstellung etwas knapp, sonst aber viel Platz an Bord. | Foto: Randolf Unruh
Das Cockpit des Kangoo Rapid: Längsverstellung etwas knapp, sonst aber viel Platz an Bord. | Foto: Randolf Unruh

Grandioser Blick nach hinten

Im Inneren des Kangoo Rapid geht es etwas dunkel zu. Die Materialien sind der Liga angemessen, mit hochwertiger Armaturentafel und schlichter Türverkleidung. Das Raumgefühl ist angenehm – Vorteil der breiten Karosserie und der weit vorgerückten Windschutzscheibe. Indes ist die Fahrerkabine zugunsten der Ladefläche etwas kurz geraten. Nach schräg vorn behindern unten breit auslaufende A-Säulen ein wenig die Sicht.

Aber der Blick nach hinten könnte kaum besser sein: Die großen Außenspiegel tragen Weitwinkelfelder, hinzu kommt optional ein Kamerasystem mit knackscharfem Monitorbild anstelle des Innenspiegels. Dazu der frühzeitig warnende Totwinkelassistent und eine detaillierte Gefahrenanzeige im Monitor beim Rangieren – perfekt. Da erscheint der Einparkassistent fast überflüssig. Segensreicher ist der Notbremsassistent, es gibt ihn allerdings nur für Vorwärtsfahrt. Ein Querverkehrswarner mit Notbremser wäre eine Versicherung fürs Rückwärts-Ausparken.

Die übersichtliche analoge Instrumentierung des Kangoo Rapid ist komplett, die Bedienung markentypisch, ob Hebel oder Lenkradtasten. Schön, dass es noch Autos mit drei logischen Drehreglern und klaren Rasten für Heizung und Klimatisierung plus fix zugänglicher Umlufttaste gibt. Ebenso durchdacht sind die Ablagen, einschließlich Schublade rechts für Papierkram oder Klapprechner im Format DIN A4.

Blick zurück beim Fahrtest: Kamera hoch auf dem Heck, drinnen Monitor statt Innenspiegel mit gestochen scharfem Bild. | Foto: Randolf Unruh
Blick zurück beim Fahrtest: Kamera hoch auf dem Heck, drinnen Monitor statt Innenspiegel mit gestochen scharfem Bild. | Foto: Randolf Unruh

Sparsamer Motor, großer Tank

Unter der Haube ackert hier der 1,5-l-Dieselmotor mit 95 PS. Er schwächelt ein wenig im unteren Drehzahlbereich, beißt erst im Bereich des maximalen Drehmoments kräftig zu. Danach jubelt die Maschine fröhlich weiter hinauf. Im Alltag genügen Drehzahlen bis 3.000 Touren, damit die Anschlüsse der sechs Gänge stimmen. Sonst tun sich angesichts einer recht langen Gesamtübersetzung trotz geschickter Stufung mitunter Löcher auf. Angesichts der leichtgängigen und passabel präzisen Schaltung ein geringes Handicap.

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Im Ergebnis ist der Kangoo Rapid bei unserem Test recht sparsam unterwegs. Voll ausgeladen schnitt er mit 6,1 l/100 km auf der Redaktions-Hausstrecke günstig ab. Zusammen mit dem großen 54-l-Tank resultiert daraus eine üppige Reichweite. Der Kangoo-Fahrer tankt nicht, wenn er muss, sondern wenn er will. Angesichts aktueller Spritpreise ein klares Kostenplus.

Beim Aussteigen fällt die Tür etwas scheppernd ins Schloss. Merke: Trotz seines eleganten Auftritts – der neue Renault Kangoo Rapid bleibt eben auch in dritter Generation im Grunde seines Herzens ein Nutzfahrzeug. Und das ist gut so.

Technische Daten: der Kangoo Rapid im Überblick

Motor

Vierzylinder-Turbodiesel, Common-Rail-Direkteinspritzung, Abgas-Turbolader mit variabler Turbinengeometrie, schadstoffarm nach Euro 6d, Oxidationskatalysator, Partikelfilter, SCR-Katalysator mit Adblue-Einspritzung

Hubraum

1.461 cm³

Nennleistung

70 kW (95 PS) bei 3.000-3.750/min

Max. Drehmoment

260 Nm bei 1.750-2.000/min

Kraftübertragung

Vorderradantrieb, Sechsgang-Schaltgetriebe

Fahrwerk

Vorn Einzelradaufhängung an McPherson-Federbeinen und unteren Dreiecks-Querlenkern, Stabilisator, hinten Verbundlenkerachse mit Längslenkern und Schraubenfedern, Reifen 195/65 R 15

Bremsen

Hydraulische Zweikreisbremse, vorn innenbelüftete Scheiben-, hinten Trommelbremsen, ESP mit ABS, ASR, elektronisch geregelte Bremskraftverteilung, Anfahrassistent, Bremsassistent

Maße und Gewichte

Länge/Breite/Höhe

4.486/1.919/1.864 mm

Radstand

2.716 mm

Wendekreis

11.750 m

Leergewicht

1.480 kg

Nutzlast

547 kg

Zul. Gesamtgewicht

2.027 kg

Zul. Achslast vorn/hinten

1.170/1.070 kg

Zul. Anhängelast

1.500 kg

Testwerte

Beschleunigung

0-50/80/100 km/h: 5,0/9,9/14,3 s

Elastizität 60-100 km/h im 4./5. Gang

8,6/12,1 s

Elastizität 80-120 km/h im 6. Gang

15,9 s

Höchstgeschwindigkeit

163 km/h

Innengeräusche bei Stand/50/100 km/h

44/61/67 dB(A)

Kraftstoffverbrauch

Normverbrauch WLTP

4,4-5,8 l/100 km

Teststrecke beladen

6,1 l/100 km

Testverbrauch min./max

5,3-9,8 l/100 km

Testverbrauch Adblue

0,13 l/100 km

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