Nufam 2021: Immer mehr Lkw mit Elektroantrieb
Der erste vollelektrische E-Lkw von Scania auf der Nufam 2021: Der dreiachsige Scania BEV P230 mit 310 PS schafft bis zu 250 km Reichweite. | Foto: Quatex

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Die Freude war Ausstellern wie Besuchern der ersten Nutzfahrzeugmesse seit Beginn der Corona-Pandemie förmlich ins Gesicht geschrieben. Zu lange hatte die Nutzfahrzeugbranche die Füße stillhalten müssen. Jetzt – nach zwei Jahren Messe-Abstinenz – durfte sie sich erstmals wieder live in gutgefüllten Messehallen und Freigeländezonen treffen.

An vier Tagen öffnete die Nufam ihre Tore und lockte rund 22.000 Besucher nach Karlsruhe. Die wurden nicht enttäuscht. 350 Aussteller aus 13 Ländern präsentierten auf über 70.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche neben Fahrzeug- und Produktneuheiten viele Innovationen aus den Bereichen alternative Antriebe, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das Spektrum reichte von Solarzellen auf Lkw-Dächern über synthetische Kraftstoffe bis hin zum Brennstoffzellenantrieb. Unter den Ausstellern war die Zahl derer, die echte Neuheiten präsentierten, deutlich größer als üblich.

Erstmals in der Öffentlichkeit: Die neue Lkw-Generation von DAF auf der Nufam 2021. | Foto: Quatex
Erstmals in der Öffentlichkeit: Die neue Lkw-Generation von DAF auf der Nufam 2021. | Foto: Quatex

Neue Lkw-Generation von DAF

So feierte die neue Lkw-Generation XF, XG und XG+ von DAF ihre Weltpremiere vor breitem Publikum. Die drei Baureihen in goldgelbem Lack zogen die Besucher wie ein Magnet an. Besonders ihre nach vorn und hinten verlängerten Fahrerhäuser mit deutlich mehr Platz im Innenraum fanden viel Anklang und Applaus, der sich auch in Zahlen ausdrücken lässt: Schon vor dem ersten öffentlichen Auftritt zählt DAF europaweit bereits 8.000 Vorbestellungen für die neue Serie, deutschlandweit seien es 1.500. Großes Interesse fand auch der rein elektrisch angetriebene DAF CF Electric für über 200 km Reichweite.

Die Reichweite des CF Electric schraubte DAF auf bis zu 200 km hoch. | Foto: Quatex
Die Reichweite des CF Electric schraubte DAF auf bis zu 200 km hoch. | Foto: Quatex

Renault Trucks: D Wide Z.E. als elektrischer Zweiachser

Als Weltpremiere verkaufte Renault Trucks seine T-High der neuen Generation. Die Fernverkehrs-Lkw wie auch ihre Bau-Brüder C und K haben außen wie innen einen umfangreichen Feinschliff an der Kabine bekommen. Zudem buhlte der elektrisch angetriebene D Wide Z.E. als Hakenabroller um die Gunst der Besucher. Der 26-Tonner ist seit Anfang 2020 mit einem Dutzend Radständen von 3,90 bis 6,80 m und jetzt auch als Zweiachser für 19 t Gesamtgewicht bei Renault Trucks zu haben. Die Reichweite variiert zwischen 100 bis 180 km ohne Nachladen.

Für die Baustellenentsorgung hat Renault den vollelektrischen 26-Tonner D Wide Z.E. mit einem Hakengerät ausgerüstet. | Foto: Quatex
Für die Baustellenentsorgung hat Renault den vollelektrischen 26-Tonner D Wide Z.E. mit einem Hakengerät ausgerüstet. | Foto: Quatex

Volvo Trucks: Schwere E-Lkw kommen 2022

Vis-à-vis zeigten Volvo Trucks mit Händlerpartner Tiropatrans auf dem Gemeinschaftsstand seine Bestseller FH und FM mit neuer Kabinengestaltung. Ein Volvo FH 500 mit Baustoffpritsche und HMF-Heckkran demonstrierte im Freigelände, dass der 6x2-Lkw dank seiner elektrischen Lenkung Volvo Dynamic Steering selbst von außen per Kranfernsteuerung fahr- und lenkbarbar ist.

In Sachen E-Antrieb punktete der Volvo FM Electric, den der Aussteller etwas unscheinbar zwischen die Messehallen ins Freigelände verbannte. Den Dreiachser für 27 t Gesamtgewicht treiben zwei E-Motoren mit 400 kW an. Bis zu vier Batteriepakete mit je 66 kWh Kapazität erlauben 120 bis 200 km Reichweite. Neben dem städtische Lieferverkehr eignet sich der E-Lkw für die Abfallwirtschaft und leichte Baustellentransporte. Volvo hat bereits weitere schwere E-Lkw (FM, FMX und FH) mit mehr Reichweite in petto, die ab Mitte 2022 auf die Straße kommen sollen.

Den vollelektrischen Volvo FE Electric 6x2 für 27 t Gesamtgewicht gibt es bei Volvo schon seit 2019. | Foto: Quatex
Den vollelektrischen Volvo FE Electric 6x2 für 27 t Gesamtgewicht gibt es bei Volvo schon seit 2019. | Foto: Quatex

Scania: Alternative Antriebe im Fokus

Alle heute verfügbaren alternativen Antriebe zeigte Scania. Die Schweden brachten Fahrzeuge mit CNG-, LNG- und Ethanol-Motor ebenso wie ihren Hybrid-Oberleitungs-Lkw und ihren ersten vollelektrischen E-Lkw mit auf die Messe. Letzterer zeigte sich als Dreiachser P230 B6x2*4NB mit 310 PS. Ihn gibt es wahlweise mit fünf oder neun Batterien für etwa 130 oder 250 km Reichweite. Zusätzlich gab es eine ganze Bandbreite an Baufahrzeugen mit konventionellem Dieselantrieb zu bestaunen. Das Angebot reichte vom 4x4-Krankipper mit Pritsche über 8x2-Baustofftransporter mit Ladekran und 8x4-Hinterkipper mit 25-m3-Mulde bis zur 6x4-Sattelzugmaschine S650 A6x4*4HA mit Fassi-Ladekran hinterm CS20-Fahrerhaus und V8-Motor für 650 PS.
Den Scania G410 als Hochdruckspülwagen treibt ein Ethanol-Motor an. | Foto: Quatex
Den Scania G410 als Hochdruckspülwagen treibt ein Ethanol-Motor an. | Foto: Quatex

Iveco: Premiere für den T-Way

Weniger leistungsstark, dafür „brand new“ rückte Iveco den neuen T-Way ins Blickfeld, der erstmals auf der Nufam einem breiten Publikum vorgestellt wurde. Der 510 PS starke Vierachser löst die Trakker-Serie ab und kam mit Kippmulde von Schmitz Cargobull zur Schau. Ferner gab es die gesamte Bandbreite der Italiener für den Bau zu sehen. Das Angebot reichte vom neuen Daily über Eurocargo bis hin zu X-Way und S-Way mit unterschiedlichen Aufbaulösungen wie Kastenwagen, Pritsche, Dreiseiten- und Kran-Kipper bis hin zur Sattelzugmaschine mit Kipphydraulik.

Brandneu und das erste Mal live zu sehen: Der Iveco T-Way 8x4 als Hinterkipper auf der Nufam 2021. | Foto: Quatex
Brandneu und das erste Mal live zu sehen: Der Iveco T-Way 8x4 als Hinterkipper auf der Nufam 2021. | Foto: Quatex

Mercedes zeigt Elektro-Transporter

Geballte Kompetenz strahlten die vier Mercedes-Nutzfahrzeughändler der südwestdeutschen Region aus, die insgesamt 40 Stern-Exponate auf ihrem Gemeinschaftsstand und im Freigelände präsentierten. Darunter etliche Arocs-Varianten für die Baubranche wie der Liebherr-Betonmischer oder der Dautel-Kipper. Noch recht neu im Programm der Schwaben ist der Actros F, der als preisgünstiger Einstieg in die Mercedes-Lkw-Welt gilt.

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Das Gegenteil war ebenfalls in Karlsruhe dabei: Das luxuriöse Sondermodell Actros Edition 2 lässt dank zahlreicher Ausstattungspakete für mehr Sicherheit, Assistenz und Komfort kaum Fahrerwünsche offen. Bei den verfügbaren E-Modellen durften eVito, eSprinter und eCanter nicht fehlen. Der serienreife eActros schaffte es nicht auf die Messe. Dafür zeigten die Mercedes-Mannen den neuen kleinen Citan in Karlsruhe – noch vor der offiziellen Markteinführung im Handel. Ihn wird es vorerst mit Diesel und Benziner geben. Der batterieelektrische eCitan ist für das zweite Halbjahr 2022 angekündigt.

Für kostenbewusste Einsteiger: Der neue Mercedes-Benz Actros F auf der Nufam 2021. | Foto: Quatex
Für kostenbewusste Einsteiger: Der neue Mercedes-Benz Actros F auf der Nufam 2021. | Foto: Quatex

Brennstoffzellen-Transporter kommt noch dieses Jahr

Elektrisch ist auch Quantron unterwegs und gab einen Einblick in sein Gesamtportfolio. Im Mittelpunkt stand die Premiere des neuen Brennstoffzellen-Transporters Q-Light FCEV auf Iveco Daily-Basis. Der Prototyp für 7,2 t Gesamtgewicht schafft mit vier Wasserstofftanks bis zu 500 km am Stück ohne Tankstopp. Die Wasserstoff-Technik samt 15-kW-Brennstoffzelle stammt von AE Driven Solutions und soll europaweit bereits in über 400 Fahrzeugen im Einsatz sein. Bestellbar ist der H2-Transporter ab Ende 2021. Die ersten Modelle sollen im nächsten Frühjahr zu den Kunden gehen. Varianten davon mit unterschiedlichen Aufbaulösungen könnte es auf der nächsten Nufam geben, die vom 21. bis 24. September 2023 in der Messe Karlsruhe stattfinden soll.
Mit Brennstoffzelle kommt der Quantron Q-Light FCEV auf Iveco Daily-Basis bis zu 500 km weit. | Foto: bb
Mit Brennstoffzelle kommt der Quantron Q-Light FCEV auf Iveco Daily-Basis bis zu 500 km weit. | Foto: bb

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