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Der neue Dreiseitenkipper von Meiler heißt Trigenius
Unter dem Namen „Trigenius“ präsentiert Meiller seinen neuen Dreiseitenkipper. | Foto: Meiller
Erstmals in der traditionsreichen Geschichte hat der Münchener Aufbautenhersteller Meiller seiner neuen Dreiseitenkipper-Generation einen eigenständigen Namen verpasst und verspricht mit dem „Trigenius“ zahlreiche Detailverbesserungen. Das „Tri“ im Kunstnamen Trigenius steht für die Kippmöglichkeit des Aufbaus nach allen drei Seiten und findet sich im Drei-Streifen-Design an den Bordwänden wieder. Das „Genius“ im Namen soll hingegen die Genialität der neuentwickelten Dreiseitenkipper-Generation verdeutlichen. Den Startschuss für die aktive Vermarktung der neuen Dreiseitenkipper in Europa gab die IAA Transportation in 2022. Die Serienproduktion beginnt dagegen im Frühjahr dieses Jahres.

Meiller Dreiseitenkipper soll Führerschaft untermauern

Der Meiller Trigenius D205 | Foto: Hausmann/Quatex
Der Meiller Trigenius D205 | Foto: Hausmann/Quatex

„Mit der neuen Marke Trigenius wollen wir unser Profil schärfen und eine eindeutige Zuordnung als auch Abgrenzung für die Dreiseitenkipper auf internationaler Ebene schaffen. Gleichzeitig untermauern wir damit unsere Technologieführerschaft auf dem Gebiet der Dreiseitenkipper“, betont Franz Xaver Meiller, Gesellschafter der F.X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik GmbH. Schließlich habe man nicht nur eine neue Marke kreiert, sondern diese Kipper-Art in allen Gewichtsklassen auf den Prüfstand gestellt und eine komplett neue Dreiseitenkipper-Generation geschaffen.

Gradlinige Ausführung: der Meiller Dreiseitenkipper

Ladungssicherung beim neuen Meiller Dreiseitenkipper | Foto: Hausmann/Quatex
Ladungssicherung beim neuen Meiller Dreiseitenkipper | Foto: Hausmann/Quatex

Angefangen bei den Zweiachskippern D202 bis D212 für 3,5 bis 18,0 t Gesamtgewicht über die D316- und D321-Kipper für Dreiachser bis hin zu D421- und D428-Aufbauten für Vierachser bis 41 t zulässiges Gesamtgewicht zeigen sich die Neuen jetzt aus einem Guss. Dafür basieren sämtliche Trigenius-Dreiseitenkipper auf einem modularen Baukasten, weisen ein einheitliches, geradliniges Design mit hohem Wiedererkennungswert auf und sollen Maßstäbe in Sachen Ergonomie, Bedienung und Effizienz setzen. Letzteres wird schnell deutlich: Die Kipper bauen wesentlich leichter und bieten je nach Modell 60 bis 370 kg mehr Nutzlast gegenüber ihren Vorgängern.

Robotechnik für die Meiller Dreiseitenkipper

Die Hydraulik beim Meiller Trigenius | Foto: Hausmann/Quatex
Die Hydraulik beim Meiller Trigenius | Foto: Hausmann/Quatex

Möglich machen dies hochfeste Stähle, gewichtsoptimierte Bordwände im M-Jet-Stil sowie optimierte Bauteilgestaltungen samt satten Materialaussparungen im Kippbrückenunterbau. Dank robotergestützter Laserschweißtechnik können nun dünnere Bodenbleche ohne großen Schweißverzug verarbeitet werden. Die Verwendung von Schraubverbindungen erlaubt zudem individuelle Anpassungen an Kundenwünsche. Noch spät im Fertigungsprozess können Änderungen berücksichtigt und Zubehör nachträglich angebracht werden. Kippbrücke und der vielfach gelochte Hilfsrahmen bekommen jetzt eine Hohlraumversiegelung. Zusammen mit der KTL-Grundierung und der nachfolgenden Farblackierung der Komponenten soll sich der Korrosionsschutz deutlich verbessern.

Der Meiller Dreiseitenkipper ist ein Blickfang

Der Trigenius D212 | Foto: Hausmann/Quatex
Der Trigenius D212 | Foto: Hausmann/Quatex

Am Kugelfuß-gelagerten Hydraulikzylinder mit niedriger Eintauchtiefe in den Fahrzeugrahmen hält Meiller auch weiterhin fest. Der offen gestaltete Träger für die Pressen verhindert die Verschmutzungen durch Sand, Kies und Steinen. Der Reinigungsbedarf und die Gefahr vor Beschädigungen des Pressen-Abstellbügels wegen des Schmutzes sinken. Für ein besseres Erscheinungsbild setzt Meiller in der Fertigung auf eine geschraubte Montage der bereits fertig lackierten Bauteile. Hydraulikleitungen, Kabeln und Befestigungselementen werden so nicht mehr überlackiert. Glatte Oberflächen innen wie außen an den Bordwänden bestimmen zudem die Optik. Dadurch verschmutzt der Kipper weniger stark, lässt sich leichter reinigen und bietet mehr Möglichkeiten für eine attraktive Firmenbeschriftung.

Meiller Dreiseitenkippe sind dicht

Der Verschluss am Trigenius D204 | Foto: Hausmann/Quatex
Der Verschluss am Trigenius D204 | Foto: Hausmann/Quatex

Die durchgehenden Wände mit Obergurt im M-Jet-Design sind abklappbar. Das labyrinthartige Anschlagprinzip der Seitenwände garantiert eine dauerhaft hohe Dichtigkeit. Untere Bordwandlager sorgen für die nötige Geräuschdämpfung. Die Rückwand ist mit Klauenverschluss verriegelt und zusätzlich pendelnd gelagert. In den Bordwänden und im Boden sind serienmäßig Zurrösen eingelassen, die klappbar und von innen wie außen zugänglich sind.

Meiller Dreiseitenkippe: Öl besser nutzen

Die Zurrösen bei der Trigenius-Reihe. | Foto: Hausmann/Quatex
Die Zurrösen bei der Trigenius-Reihe. | Foto: Hausmann/Quatex

Auch beim Handling hat die Trigenius-Baureihe tüchtig zugelegt. Die neuen Steckstifte verlaufen jetzt zentral durch die Kugel, verfügen über eine Sperrklinke und lassen sich mit einer Hand bedienen. Die angeschraubten und damit auswechselbaren Bordwandverschlüsse sind geräuschgedämpft, in geschlossener Position doppelt gesichert und sollen nicht mehr rosten. Die Hydrauliköltanks haben einen neuen Look und besitzen innen Schwallbleche. Dadurch soll das Öl nicht mehr aufschäumen, sich vollständig nutzen lassen und nicht mehr durch die Entlüftungsöffnung im Deckel austreten. Starke Staub-Öl-Verschmutzungen auf der Tankoberseite sind damit passé. Am geänderten Verschlussdeckel mit Peilstab aus Metall tritt laut Meiller kein Kondenswasser mehr auf. Die Tankbefestigung ist schwingungsgedämpft und weniger korrosionsanfällig.

Sicherheit first beim Dreiseitenkipper von Meiller

Die Besenhalter sollen für eine übersichtliche Aufbewahrung sorgen | Foto: Hausmann/Quatex
Die Besenhalter sollen für eine übersichtliche Aufbewahrung sorgen | Foto: Hausmann/Quatex

Die Betätigung der Kippfunktion über die Meiller-Hydraulik erfolgt vom Fahrerplatz aus oder komfortabel per i.s.a.r.-control 3-Funkfernsteuerung. Ab Trigenius D210 kann Meiller die Seitenwände doppelschalig anbieten. Das zusätzliche Außenwandblech übernimmt dabei eine Schutzfunktion und sorgt für den Erhalt einer guten Optik. Wahlweise ist das Abklappen per Bordmatik möglich. Sie besitzt eine neue Kinematik samt hydraulischer Folgesteuerung. Das erlaubt von Beginn an ein gleichmäßiges und leises Öffnen der Seitenwand. Bei offener Wand bekommt der Fahrer im Fahrerhaus ein optisches Warnsignal angezeigt. Zusätzlich treten orangefarbene LED-Blinkleisten vorne und hinten in der Wand in Aktion.

Die großen Dreiseitenkipper von Meiller

Die Werkzeugbox ist eine clevere Lösung für den GaLaBau. | Foto: Hausmann/Quatex
Die Werkzeugbox ist eine clevere Lösung für den GaLaBau. | Foto: Hausmann/Quatex

Die großen Trigenius-Kipper für Vier- und Fünfachser besitzen jetzt nur noch einen statt wie bisher zwei Teleskopzylinder. Das spart viel Gewicht. Um die bis zu 400 kg schwere Bordwände allein hochklappen zu können, hat Meiller ein neues Entlastungssystem für die Bordwände entwickelt. Und der hydraulisch klappbare Unterfahrschutz kann nun auch bei langsamer Fahrt ohne Nebenabtrieb betätigt werden. Eine Anzeige im Fahrerhaus informiert den Fahrer über die Position des Unterfahrschutzes. Befindet sich dieser in einer Zwischenstellung ist die Kippsperre aktiv. Alternativ ist ein manuell klappbarer Unterfahrschutz zu haben.

Die Dreiseitenkipper von Meiller mit Geräteraum

Für mehr Sicherheit: die Blinkleisten | Foto: Hausmann/Quatex
Für mehr Sicherheit: die Blinkleisten | Foto: Hausmann/Quatex

Die Stirnwand kann Meiller optional mit einem Ablagegestell für lange Güter wie Holzlatten, Rohre oder Metallprofile versehen. Es trägt bis zu 250 kg, lässt sich individuell einstellen und kann nachgerüstet werden. Auf Wunsch lassen sich die Kipper mit Stielhalterungen an verschiedenen Positionen, Spannstangen für die schnelle formschlüssige Ladungssicherung von Stückgut oder zusätzliche Zurrleisten aufwerten. Darüber hinaus sind Werkzeugkisten und Netzkästen aus Edelstahl oder Kunststoff in verschiedenen Größen zum Anbau am Chassis zu haben. Für die leichten Kipper gibt es noch einen neuen Alu-Geräteraum für Werkzeuge und Kleinmaterial hinter dem Fahrerhaus. Die 70 cm breite und 1,40 m hohe Box für 375 kg Traglast besitzt drei Ladeebenen sowie eine Schublade mit Arretierung.

Mit Trigenius endet die Namensgebung bei Meiller noch nicht. Auf den Geschmack gekommen, haben die Münchener pünktlich zur Bauma 2022 auch ihren neuen Absetz- und Abrollkippern einen eigenen Namen verpasst: Während die Absetzer künftig Tectris heißen, stehen die Abroller als Tectrum im Meiller-Programm.

Noch mehr Informationen zu den neuen Trigenius-Dreiseitenkipper gibt es auch im Video:

Fahrzeugart

Produkttyp Trigenius

Nennlast Trigenius

zul. GG Fahrzeug

Produkttyp bisher

Nennlast bisher

Zweiachser

D202

2,0 t

3,5 t / 4,6 t

Typ 1-1.5

1,8 t / 2,5 t

Zweiachser

D204

4,0 t

5,0 t / 7,2 t

Typ 2-2.5

3,7 t / 4,3 t

Zweiachser

D205

5,0 t

7,49-8,0 t

Typ 3

4,5 t

Zweiachser

D208

8,0 t

9,0-11,0 t / 14 t

Typ 4-6L

6,5 t / 7,8 t

Zweiachser

D210

10,0 t

15,0-16,0 t

Typ 9

11,5 t

Zweiachser

D212

12,0 t

18,0 t

Typ 9

11,5 t

Dreiachser

D316

16,0 t

26,0-28,0 t

D316

16,0 t

Dreiachser

D321

21,0 t

33,0 t

D321

21,0 t

Vierachser

D421

21,0 t

32,0-35,0 t

D421

21,0 t

Vierachser

D428

28,0 t

41,0 t

D428

28,0 t

Fünfachser

D528

28,0 t

41,0 t

D528

28,0 t

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