Fester Halt für die längste Seebrücke der Ostsee

Vor dem Ostseebad Prerow entsteht aktuell mit der längsten Seebrücke der ganzen Ostsee eine neue Touristenattraktion. 620 Meter weit kann man auf ihr quasi ins Meer hineingehen. Da sollte das Geländer besser gut halten. Dass die Absturzsicherung zuverlässig tut was sie soll, dafür sorgt das chemische Befestigungssystem Fischer Superbond.

Neue Seebrücke Prerow: Fester Halt für die längste Seebrücke der Ostsee
Die mit 720 Metern längste Seebrücke der Ostsee führt vom Strandaufgang bis zum neuen Inselhafen. | Foto: Hr. Rödel
Es ist ein imposantes Bauwerk, die neue Seebrücke im Norden des Darß direkt vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns: Sie ist auf 87 Pfählen gegründet, 720 m lang und mit rund 4,20 m so breit wie eine Spielstraße. Der Neubau ersetzt die frühere etwa 390 m lange Seebrücke Prerow, die für dieses Projekt zurückgebaut wurde. Zu dem Bauvorhaben gehört auch die Errichtung des neuen Inselhafens mit rund 10.000 Quadratmetern Nutzfläche und bis zu 45 Liegeplätzen für Segelboote. Eingeweiht werden soll das seit 2022 entstehende Bauprojekt in diesem Sommer. Bauherr ist das Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg.

Seebrücke Prerow: Stahlgeländer schützt vor Absturz

Auf der Seebrücke schützt ein Stahlgeländer der Norcons GmbH aus Sundhagen Personen und Infrastruktur. Zur Verankerung der Geländerpfosten in der Konstruktion aus Betonfertigteilen auf Gründungsrohren setzten die Stahlbauspezialisten von Norcons ein chemisches Befestigungssystem von Fischer ein, das über eine Europäisch Technische Bewertung (ETA) für die Anwendung verfügt. Insgesamt 8.640 „fischer Superbond Reaktionspatronen RSB 12 mini“ mit den 4.320 dazugehörigen Ankerstangen RG M 12 x 200 in Edelstahl wurden bei dem Geländer verbaut.

Ein zulassungskonformes Stahlgeländer der Firma Norcons schützt vor Absturz auf der neuen Seebrücke bei Prerow – montiert mit chemischen Befestigungslösungen von fischer. | Foto: Hr. Hesse
Ein zulassungskonformes Stahlgeländer der Firma Norcons schützt vor Absturz auf der neuen Seebrücke bei Prerow – montiert mit chemischen Befestigungslösungen von fischer. | Foto: Hr. Hesse

Randnahe Verankerung mit chemischer Befestigung

Die hohen Kräfte, die auf das Geländer wirken, erforderten eine große Verankerungstiefe. Sie wurde mit zwei Reaktionspatronen pro Befestigungspunkt erreicht. „Bei chemischen Befestigungssystemen treten beim Setzen der Ankerstangen keine Spreizkräfte auf“, sagt Olaf Schinkel vom Technischen Außendienst der Unternehmensgruppe. „Daher sind diese Systeme für schmale Bauteile und randnahe Verankerungen besonders geeignet.“ Zur Montage setzten die Stahlbauer die Ankerstange mit einem Bohrhammer drehendschlagend. Dabei werden beide Patronen im Bohrloch zermahlen und die darin enthaltene Mörtelmasse aktiviert.

Kleine Patrone, große Wirkung: fischer Superbond Reaktionspatronen RSB 12 mini und Ankerstangen RG M 12 x 200 sichern das Geländer der neuen Seebrücke. | Foto: fischer
Kleine Patrone, große Wirkung: fischer Superbond Reaktionspatronen RSB 12 mini und Ankerstangen RG M 12 x 200 sichern das Geländer der neuen Seebrücke. | Foto: fischer

Ideales Verfahren bei Wind und Wellen

Dieses Verfahren ist bei erschwerten Bedingungen im Winter, bei Wind und bei Wellengang an der Ostsee von Vorteil, da es schnell aushärtet und Montagen ohne Wartezeit ermöglicht. Generell erlaubt das verbaute System laut Hersteller die zulassungskonforme Verarbeitung bis -30°C, ist zugelassen für wassergefüllte und diamantgebohrte Bohrlöcher sowie für Seismikanwendungen der Leistungskategorie C1. „Chemische Befestigungssysteme leiten besonders hohe Lasten in Beton und andere Baustoffe ein“, so Schinkel. „Unter den besonderen Bedingungen auf der Seebrücke ist auch die Abdichtung des Bohrlochs gegen eindringende Feuchtigkeit wichtig.“ Auch die Beratung und Bemessung über Unterstützung vor Ort bis zum erfolgreichen Abschluss der Geländer-Montage kam als Serviceleistung von Fischer.
Die Seebrücke führt zum neuen Inselhafen mit 45 Liegeplätzen. Hier der Bauzustand im Mai 2024 | Foto: Hr. Rödel
Die Seebrücke führt zum neuen Inselhafen mit 45 Liegeplätzen. Hier der Bauzustand im Mai 2024 | Foto: Hr. Rödel

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