Vandersanden entwickelt neue Riemchen für Karlshorst
Erst Industriebrache, heute begehrtes Wohnquartier: Die „Parkstadt Karlshorst“ in Berlin-Lichtenberg gilt als gelungenes Beispiel für zeitgemäßen Städtebau. Architekt und Masterplaner Klaus Theo Brenner setzt bei der Gestaltung auf die für den Standort typische Ziegeloptik – und verwendet für die Fassadengestaltung Riemchen, die es vorher gar nicht gegeben hat.
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1.000 Wohneinheiten in historisch geprägter Ziegeloptik
Nachdem die von Brenner konzipierten Neubauten im Bereich Rummelsburger Bucht 2012 fertiggestellt waren, sah die Planung für das zwölf Hektar große Areal der Parkstadt Karlshorst die Errichtung von insgesamt rund 1.000 Wohneinheiten in fünfgeschossiger Bauweise vor, aufgeteilt in eine Reihe zusammenhängender Wohnanlagen und ergänzt um einzeln stehende Mehrfamilienhäuser. „Ziegelfassaden haben in der Historie von Lichtenberg schon immer ein prägendes Element dargestellt“, erklärt Klaus Theo Brenner. „Damit war nicht nur für den Denkmalschutz, sondern auch für uns als Planer klar, dass wir dieses Baumaterial auch für die Realisierung der neuen Siedlungsprojekte verwenden müssen.“
Riemchen, die aussehen wie Ringofenklinker
„Am liebsten wären uns als Architekten natürlich Fassaden aus klassischen Klinkern gewesen, was aber allein schon aus wirtschaftlichen Gründen und angesichts der Mauerkonstruktion mit einem Wärmedämmverbundsystem nicht realisierbar war“, sagt Stadtarchitekt Brenner. Als Alternative kamen damit nur Riemchen infrage, die sowohl von der Farbgebung als auch von der Oberfläche her aber möglichst präzise dem Charakter der ursprünglich am Standort verwendeten Ziegel entsprechen sollten. Die Fassaden der früheren Industriebauten in Karlshorst bestanden aus dunkel-rot-braunen Ringofenklinkern. Eine Entsprechung in Form von Riemchen ist als Standardprodukt jedoch am Markt praktisch nicht verfügbar. Um darüber hinaus die Einheitlichkeit der Farbgebung über alle Bauabschnitte und Gebäudeteile hinweg sicherzustellen, ließ sich die Lieferung für die Verkleidung von insgesamt rund 15.000 Quadratmetern Fassadenfläche schwerlich auf mehrere Hersteller aufgeteilen.
Komplizierte Bemusterung für die Fassaden
Vandersanden entwickelt wirtschaftliche Alternative
Neuentwicklungen für das Projekt Parkstadt Karlshorst
Als Ausgangsprodukte wurden letztlich die im Strangpressverfahren hergestellten Verblender „Alt Krakow“ und „Alt Tessin“ ausgewählt, die im Ringofen produziert werden und optisch von Ringofenklinkern kaum zu unterscheiden sind. Zudem sollten die Riemchen für die Fassadenverkleidung in der Parkstadt Karlshorst im Format DF 240 x 115 x 52 Millimetern geliefert werden – „Alt Krakow“ und „Alt Tessin“ werden standardmäßig aber nur in anderen Formaten hergestellt. Nicht zuletzt erforderte der von den Architekten entwickelte Fassadenentwurf neben der Verwendung von Riemchen mit einer Standarddicke von 20 mm auch noch die Herstellung 25 mm dicker Riemchen, die entlang der Wände den Eindruck vor- und zurückspringender Ecken und Kanten erzeugen sollten. „Alles in allem haben wir für das Projekt Parkstadt Karlshorst praktisch völlig neue Produkte entwickelt“, so Heim. Und weil je nach Baufortschritt die Riemchen in mehreren Tranchen geliefert werden mussten, kam es von der Herstellung der Verblender über den Transport und die Verarbeitung bis hin zur Anlieferung auf die Baustellen auch noch auf ein perfekt abgestimmtes Timing an.
Qualität als höchste Priorität
Mit dem Ergebnis ist Masterplaner Klaus Theo Brenner rundum zufrieden: „Die Qualität der Riemchen hatte für uns absolute Priorität, und da haben wir mit den Produkten von Vandersanden nur gute Erfahrungen gemacht.“ Auch der Anspruch, von der optischen Wirkung her dem ursprünglichen Charakter der örtlichen Bebauung möglichst perfekt zu entsprechen und der neuen Siedlung „eine Seele einzuhauchen“, sei in jeder Hinsicht erfüllt worden. Für die Parkstadt Karlshorst im Berliner Bezirk Lichtenberg sind Riemchen „Alt Krakow“ und „Alt Tessin“ nunmehr das verbindende gestalterische Element, das Brenner und sein Team von Anfang an vor Augen hatten.
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Quelle: Vandersanden Deutschland GmbH
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