Mauern mit dem Mörtel-Pad
Eine komplett neue Verarbeitung von Mauerwerk soll das neue Mörtelpad ermöglichen, das Franken Maxit auf der BAU 2015 in München erstmals vorstellt: kein Anmischen von Mörtel mehr, keine Reinigung von Werkzeug, keine Staubentwicklung, kaum Ausschuss.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Auf der BAU will Franken Maxit die Fachwelt davon überzeugen, dass das neue Mörtelpad den Spagat zwischen echter Verbesserung und Unkompliziertheit schafft. Mit den Trockenmörtelplatten steht dem Verarbeiter auf der Baustelle nun ein Verfahren zur Verfügung, das es ermöglicht, qualitativ hochwertiges Mauerwerk noch schneller und sauberer zu errichten – egal ob bei Kalksandsteinen, Porenbeton, Leichtbeton oder Mauerziegeln.
Die Entwicklung des Mörtelpads war laut Hersteller ein mehrjähriger Prozess, an dem auch die Ingenieure des externen Forschungs-Dienstleisters „rent a scientist“ (Regensburg) beteiligt waren. Deren wissenschaftliche Expertise bereitete das Fundament für die Form und die bauphysikalischen Eigenschaften des Produktes. In gemeinsamen Laborversuchen und auf Testbaustellen wurde das „maxit mörtelpad“ Schritt für Schritt zur Marktreife gebracht.
Mehr Leistung in gleicher Zeit
Maurer müssen viel Zeit für das Vor- und Nachbereiten des eigentlichen Mauervorgangs einplanen. Das Mörtelpad hingegen erfordert kein Anmischen des Mörtels oder spezielle Auftragsgeräte. Auch deren zeitintensive Reinigung entfällt. Die trockene Mörtelplatte wird einfach unmittelbar vor der Vermauerung aus der Packung genommen und auf die vorgewässerten Mauersteine aufgelegt. Zu einer Staubentwicklung wie beim konventionellem Mörtel kommt es dabei nicht. In Mauerwerks-Längsrichtung verlegt, schließen die Mörtelpads bündig mit den Mauersteinen ab.
Anschließend werden die Pads so gewässert, dass das Wannenprofil auf der Oberfläche vollständig gefüllt ist. Die Einwirkzeit beträgt maximal drei Minuten, sodass der nächste Stein am Maueranfang bereits aufgesetzt werden kann, wenn die letzten Mörtelpads der Reihe bewässert werden. Vier leichte Schläge mit dem Gummihammer sorgen letztlich dafür, dass der Mauerstein fest in das Mörtelbett eingearbeitet ist. Die Größe der Mörtelpads entspricht dabei den jeweiligen Mauerwerksbreiten und kann bei Bedarf vor Ort mit dem Messer angepasst werden. „Mit unserem Mörtelpad kann sich der Maurer wieder auf das Wesentliche konzentrieren: den Mauervorgang“, erklärt Hans-Dieter Groppweis.
Bauunternehmer profitieren vom neuen Verfahren: Sie können ihre Arbeitskräfte effektiver einsetzen und sparen sich die Anschaffung und Wartung von teurem Spezialgerät. Außerdem ist das Umsetzen der bis zu 20 Kilogramm schweren Mörtelschlitten durchaus ein körperlicher Kraftakt, der nunmehr entfällt.
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Zudem bieten sich logistische Vorteile: Der Transport von Mörtelsilos und Mischmaschinen fällt weg, die Mörtelpads werden palettenweise auf der Baustelle angeliefert. Bleiben Mörtelplatten übrig, können sie eingelagert und beim nächsten Auftrag wieder eingesetzt werden. Das reduziert nicht nur den Materialausschuss, sondern auch den Müll auf der Baustelle. „Unsere Mörtelpads haben eine ökologische Seite: Weniger Müll und ein effizienter Materialeinsatz“, so Groppweis. Dazu handele es sich um ein mineralisches Produkt, dessen Ursprung in natürlichen Rohstoffen liege.
Qualitäts-Mauerwerk mit besten Werten
Unabhängige Untersuchungen des Instituts für Bauforschung der RWTH Aachen (ibac) im Labor und auf Testbaustellen haben offensichtlich bewiesen: Die bauphysikalischen Werte des Mauerwerks werden durch Mörtelpads verbessert. „Die Stärken der Mörtelpads konnten gerade im Hinblick auf die Festigkeitseigenschaften unter Druck- und Biegebeanspruchung wissenschaftlich nachgewiesen werden. Diese wiederum sind entscheidend für eine hohe Stabilität des Außenmauerwerkes“, verdeutlicht Friedbert Scharfe, Entwicklungsleiter bei Franken Maxit. Hier macht sich die werkseitige Vorfertigung der Mörtelpads bezahlt: Denn so ist eine gleichmäßige, vollflächige Deckelung der Lagerfuge garantiert. Diese wiederum resultiert in einen verbesserten Haftverbund zwischen Mauerstein und Mauermörtel, was letztlich die Tragfähigkeit der Wand positiv beeinflusst. So können die neuen Mörtelplatten hinsichtlich ihrer Festigkeits- und Verbundeigenschaften wie ein herkömmlicher Dünnbettmörtel der Mörtelklasse M10 eingestuft werden. „Egal, welcher Mauerwerks-Baustoff herangezogen wird: Mit unseren Mörtelpads wird die Herstellung von hochwärmedämmendem Mauerwerk zum Kinderspiel“, resümiert Hans-Dieter Groppweis.
Den vollständigen Beitrag lesen Sie im aktuellen B_I baumagazin, Ausgabe vom Januar 2015.
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