Massivdecke aus Holz und Lehm kurz vor dem Ersteinsatz
Leipfinger-Bader ist dabei, eine Lehm-Holz-Massivdecke als ressourcenschonende Alternative zu Stahlbeton-Deckenkonstruktionen zu entwickeln. Schon in diesem Sommer soll das neuartige Bauteil erstmals bei einem Bürogebäude in Tirschenreuth zum Einsatz kommen. Der niederbayerische Hersteller verfolgt damit langfristige Pläne.
Das Mischen wird digital
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Bei der Lehm-Holz-Massivdecke, die erstmals auf der Dach+Holz 2024 vorgestellt wurde, wird ein tragendes Holzraster mit einem Massivlehmgemisch vergossen. Ziel ist, ein Bauteil nur aus Holz und Erde zu produzieren, das die Vorzüge von Holz- und Stahlbetondecken vereint und auch wirtschaftlich in der Herstellung ist. Die Federführung für das Projekt hat Julian Trummer, der das Konzept als Student an der TU München entwickelt hat und bei Leipfinger-Bader als Forschungs- und Entwicklungsingenieur tätig ist.
Ziegelbruch als Rohstoff für Holz-Lehm-Massivdecke
Wirtschaftliche Herstellung angestrebt
„Kern unserer Entwicklungen ist der Grundgedanke, dass ökologisches Bauen nicht auf Leuchtturmprojekte beschränkt bleiben darf“, erläutert Trummer. „Erst wenn sie auch ökonomisch vertretbar sind, können ökologische Lösungen als wirksames Werkzeug im Kampf gegen den Klimawandel fungieren.“ Langfristig soll die Lehm-Holz-Massivdecke voll automatisiert produziert werden, um die Herstellung wirtschaftlich zu machen. Denkbar sei die Verwendung vom Designhaus bis hin zum sozialen Wohnungsbau. Aktuell wird das neue Bauteil noch manuell gefertigt. Und wird auch schon verbaut: Beim Neubau eines Bürogebäudes des Verbands für Ländliche Entwicklung Oberpfalz in Tirschenreuth soll die Lehm-Holz-Massivdecke schon in diesem Sommer zum Einsatz kommen. Weitere Projekte habe man in der Pipeline, heißt es vom Hersteller.
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Leipfinger-Bader: Nachhaltigkeit als Marktstrategie
Leipfinger-Bader positioniert sich als Anbieter für energieeffiziente und nachhaltige Systemlösungen am Bau. So hat das Unternehmen aus Vaterdsdorf bereits einen luftgetrockneten Vollziegel aus Recyclingmaterial entwickelt, hat einen Hersteller von Lehmbauplatten übernommen und ist dabei, einen Rollladen- und Raffstorekasten aus Holz mit integrierter dezentraler Lüftung ins Programm zu nehmen.
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