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SBM tüftelt an autonomer Brechanlage

Mit dem raupenmobilen Prallbrecher Remax 600 bringt SBM Mineral Processing eine völlig neue Größenklasse auf den Markt. Spannender noch als die beeindruckenden Leistungsdaten des neuen Flaggschiffs sind aber die Pläne der Österreicher, die Brechanlage zur autonomen Maschine weiterzuentwickeln.

SBM Mineral Processing Remax 600 autonome Brechanlage in Zöchling-Steinbruch
Seit Beginn dieses Jahres testet der SBM-Kooperationspartner Hans Zöchling GmbH den neuen Remax 600 unter realen Betriebsbedingungen in seinen Steinbrüchen in Niederösterreich. In der Verarbeitung mehrerer zehntausend Tonnen der unterschiedlichsten Ausgangsstoffe bewies das neue SBM-Flaggschiff seine große Vielseitigkeit. | Foto: B_I MEDIEN

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Der österreichische Aufbereitungsspezialist SBM Mineral Processing hat im niederösterreichischen Steinbruch Ramsau der Hans Zöchling GmbH gemeinsam mit Händlern und geladenen Kunden die internationale Markteinführung des raupenmobilen Prallbrechers Remax 600 gefeiert; auf der Bauma 2022 in München war die neue Anlage zum ersten Mal vorgestellt worden. Leistungs-Demos im Naturstein und typischen Recycling-Materialien belegten die Allround-Qualitäten des neuen 600-t/h-Brechers – SBM-Kooperationspartner der Montanuniversität Leoben gaben Einblicke in die laufenden Entwicklungsarbeiten rund um das KI-basierte „autonome Brechen“, das schon bald mit dem Remax 600 und weiteren SBM-Anlagen möglich sein soll.

Mehr als drei Jahre intensive Entwicklungsarbeit eigener und externer Experten stecken laut Helmut Haider, SBM-Vertriebsleiter Aufbereitung, im neuen Remax 600. „Wir haben wieder pünktlich geliefert“, so Haider angesichts der eng getakteten Modellpremieren in den vergangenen Jahren, mit denen der Aufbereitungsspezialist seine Palette an raupenmobilen Jawmax-Backenbrechern und Remax-Prallbrechern zu einem hochaktuellen Portfolio mit jeweils sechs Modellen von 23 bis 160 Tonnen Transportgewicht ausbaute. Bis auf den Großbackenbrecher Jawmax 800 bieten alle Modelle kompakte Abmessungen für den wirtschaftlichen One-Piece-Transport und dies trotz diesel-elektrischem Hybrid-Antrieb mit Plug-In-Option und vollausgerüsteten Brecher- und Siebeinheiten. Auch beim grundlegend neu entwickelten Remax 600 setzte SBM Mineral Processing auf das hochmobile Anlagenkonzept, das Naturstein-Produzenten und Recyclingbetrieben gleichermaßen die volle Flexibilität und hohe Produktivität eines Groß-Prallbrechers eröffnet.

Remax 600 Prallbrecher produziert hochwertige Endkörnungen

Tatsächlich definiert der Remax 600 mit den 600 t/h seines weiterentwickelten 1400er-Prallbrechers 13/14/4 mit 1.380 x 1.000 mm-Einlauf (B x H) für Aufgabegrößen bis 900 mm ein komplett neues Leistungssegment in der mobilen Primär- und Sekundärzerkleinerung. Dank effizienter Vorabsiebung, dreifacher Windsichtung und hocheffizienter Magnetabscheidung sowie dem optionalen Ein-/Zwei-/Dreideck-Nachsieb lassen sich bis zu fünf hochwertige Fraktionen in einem Durchgang produzieren. „Ähnlich schwere Anlagen im Wettbewerb bieten nur deutlich kleinere Brecher. Vergleicht man Durchsatzleistungen, Produktvielfalt und relevante Ausrüstungen, liegen wir meist schon deutlich über 100 Tonnen Transportgewicht in mehreren Einheiten“, erklärt Helmut Haider. Je nach Ausrüstung lediglich zwischen 60 und 80 Tonnen bringt hingegen der Remax 600 aufs Tiefbett – selbst voll ausgerüstet misst die Anlage schlanke 22,0 x 3,49 x 3,80 m (LxBxH).

Dabei bietet der Remax 600 ein vollständiges Paket an Standardausrüstungen und Optionen, das die hohe Wertschöpfung durch eine Vielzahl qualitativ hochwertiger Endkörnungen gewährleistet. Dazu zählen neben der serienmäßigen Vorabsiebung über ein Doppeldeck-Kreisschwingersieb (B: 1.300 mm x L: 2.400 mm) insbesondere die drei optionalen Kreisschwinger-Nachsiebeinheiten (1-, 2-, 3-Deck; B:1.800 x L:5.500 mm) – jeweils inklusive Überkorn-Rückführung und hoch auskragenden Austragsbändern für groß dimensionierte Produkthalden. Ein echtes Novum in dieser Maschinenklasse ist laut SBM der sehr effiziente Überbandmagnet mit optionalem Längsaustrag, der gerade im Recycling eine hohe Reinheit der Endprodukte gewährleistet. Alle Ausrüstungen und die Seitenwände des 9-m³-Aufgabebunkers lassen sich hydraulisch einklappen und verbleiben an der Maschine. Dies ermöglicht kurze Rüstzeiten der stützenlosen Anlage ohne weitere Hilfsmittel selbst im Ein-Mann-Betrieb. Unterstützt wird der Maschinist dabei von den Startroutinen der SBM-Anlagensteuerung Crush Control mit ihrem zentralen 10‘‘-Display, der multifunktionalen Funkfernbedienung sowie dem cloudbasiertem Fernzugriff auf alle Betriebszustände via Smartphone oder Tablet.

Der Überbandmagnet des Remax 600 Prallbrechers mit Längsaustrag über dem Hauptband reinigt besonders effizient und ist ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Anlagenklasse. | Foto: SBM Mineral Processing
Der Überbandmagnet des Remax 600 Prallbrechers mit Längsaustrag über dem Hauptband reinigt besonders effizient und ist ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Anlagenklasse. | Foto: SBM Mineral Processing

Sparsamer diesel-elektrischer Antrieb

Ein entscheidendes Argument für den Remax 600 ist wie bei allen SBM-Mobilanlagen der verbrauchsoptimierte diesel-elektrische Hybrid-Antrieb mit optionalem Netzbetrieb: Eine kompakte Einheit aus 15-Liter-Cummins-Turbodiesel (EU-V) und 553-kVa-Generator übernimmt die Versorgung aller elektrischen Antriebe – vom 250 kW starken E-Motor des Brechers über die komplette Förder- und Siebtechnik bis zu der elektrisch angetriebenen Fahrwerks- und Arbeitshydraulik. Durch diese Auslegung bleiben auch im vollelektrischen Netzbetrieb alle Anlagenfunktionen verfügbar, was Vor-Ort-Emissionen (Abgase, Lärm) gegenüber anderen Hybrid-Konzepten mit kurzzeitigen Diesel-Interventionen erheblich reduziert. Auch im dieselgestützten Betrieb überzeugt der drehmomentstarke Antrieb mit dauerhaft niedrigen Drehzahlen, was neben einer geringen Umfeldbelastung vor allem zu einem günstigen Verbrauch selbst unter hoher Auslastung aller Nebenaggregate führt.

Die seit Anfang dieses Jahres laufenden Feldtests, die der Kooperationspartner Hans Zöchling GmbH unter Baustellenbedingungen, im Steinbruch Ramsau und angrenzenden Recyclingdepots mit inzwischen mehreren zehntausend Tonnen unterschiedlichster Ausgangstoffe durchführt, ergaben laut SBM wirtschaftliche Durchschnittswerte von 34-46 l/h Diesel bzw. eine Leistungsaufnahme von 140 – 200 kWh. „Dieser SBM-typische Verbrauchsvorteil war sicherlich auch entscheidend dafür, dass die auf der Bauma spürbare Begeisterung sehr schnell in echtes Kaufinteresse und bereits lange vor Marktstart in konkrete Bestellungen umschlug“, berichtet Helmut Haider. „Neben unseren eigenen Händlern zeichneten bereits auch die ersten Endkunden – wir gehen davon aus, dass wir unsere Produktionsplanungen für den Remax 600 im nächsten Jahr deutlich nach oben anpassen dürfen.“

Forschungsprojekt zum autonomen Brechen

Unmittelbaren Anteil haben die Forscher der Montanuniversität Leoben auch bei der Entwicklung eines optischen Sensors oberhalb des Hauptaustragsbandes und des zugehörigen Analyse-Verfahrens zur fortlaufenden Bestimmung der Kornverteilung im gebrochenen Produkt. | Foto: SBM Mineral Processing
Unmittelbaren Anteil haben die Forscher der Montanuniversität Leoben auch bei der Entwicklung eines optischen Sensors oberhalb des Hauptaustragsbandes und des zugehörigen Analyse-Verfahrens zur fortlaufenden Bestimmung der Kornverteilung im gebrochenen Produkt. | Foto: SBM Mineral Processing
Einen wichtigen Anteil an diesem Erfolg misst SBM auch der engen Zusammenarbeit mit Forschern am renommierten Lehrstuhl „Aufbereitung und Veredlung“ an der Montanuniversität Leoben bei. Schon seit einigen Jahren kooperiert der Aufbereitungsspezialist mit dem dortigen Innovationszentrum für Rohstoffe (IZR) unter anderem regelmäßig in der computergestützten oder experimentellen Validierung neu- oder weiterentwickelter Aufbereitungslösungen und Komponenten aus der eigenen F&E-Abteilung am Hauptsitz Oberweis. Seit 2021 laufen die Arbeiten an dem groß angelegten F&E-Projekt „Autonomes Brechen“: Auftrag und Ziel ist die Entwicklung von „intelligenten“, selbstlernenden mobilen Brechern, die den entscheidenden Schritt von der bereits heute weitgehend überwachten und im Zusammenspiel aller Prozess-Schritte optimierten Zerkleinerung zur autonomen, voll automatisierten Produktion ermöglichen sollen. Ein erster Meilenstein und idealer Technologieträger für die weitere Entwicklung ist der jetzt präsentierte marktreife „konventionelle“ Remax 600 mit der aktuellen Generation der Crush Control-Maschinensteuerung, die bereits heute einen Großteil der anfallenden Maschinendaten verarbeitet.

Derzeit arbeiten die Teams an der Entwicklung der leistungsfähigen Sensorik, mit der die Maschine eigenständig Art und Zusammensetzung des Aufgabeguts und die Korngrößenverteilung der Endprodukte erfassen kann. Gemeinsam mit den ebenfalls in Echtzeit ermittelten Lastzuständen von Brecher und Fördereinrichtungen leitet die Crush Control-Steuerung alle vor Ort ermittelten Werte über eine Cloudlösung in die SBM-Zentrale. Ein dort erstellter „digitaler Zwilling“ gleicht die realen Maschinenleistungen mit Tausenden hinterlegter Referenz-Daten aus 1:1-Güteprüfungen, Labortests und Computersimulationen ab (Gesteinseigenschaften, Sieblinien, Kornformen, etc.). Die daraus ermittelten Optimierungspotenziale werden an die Maschinensteuerung zurückgesandt und ermöglichen vor Ort eine unmittelbare und ständige Anpassung aller Prozessstufen bis hin zu Windsichtern und Magnetaustrag ohne Betriebsunterbrechungen.

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Das autonome Brechen soll Betreiber und Bedienpersonal erheblich unterstützen und entlasten: So lässt sich die Anlage datenbasiert bereits vor Standort- oder Materialwechseln über die richtige Auswahl der Siebmedien exakt auf die Anforderungen hin konfigurieren. Über eine interaktive Menüsteuerung können auch unerfahrene Maschinisten die Produktion präzise einstellen – je nachdem ob maximaler Ausstoß, minimaler Kraftstoffverbrauch („Eco-Mode“) oder die mengenoptimierte Produktion bestimmter Wertkörnungen gefragt sind. Eine weitere Entlastung bringt auch eine neuartige integrierte Werkzeugüberwachung im Prallbrecher, die während der Produktion verschleißbedingten Qualitätseinbußen entgegensteuert und wichtige Unterstützung bei der vorausschauenden Wartung leistet.

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