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DEGES und BVMB fordern mehr BIM-Modelle für den Bau-Mittelstand
BIM generiert durch die durchgehende Nutzung digitaler Bauwerksmodelle – von der Planung über die Ausschreibung bis zur Dokumentation – große Vorteile. In der praktischen Umsetzung stehen aber gerade mittelständische Unternehmen oft noch vor Hindernissen. | Foto: Rutmer/Adobe Stock

Rund 30 Expertinnen und Experten aus Bauwirtschaft, Planung, Softwareentwicklung und öffentlicher Hand kamen in Berlin zur 21. Sitzung des gemeinsamen BIM-Arbeitskreises der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) und der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e. V. (BVMB) zusammen. Unter dem Leitthema „Steigerung der Durchgängigkeit digitaler Modelle fördern“ stand der Austausch zur praktischen Anwendbarkeit von BIM-Modellen in der Bauausführung im Mittelpunkt.

Voller BIM-Nutzen nur bei durchgängiger Anwendung

In mehreren Workshops erarbeiteten die Teilnehmenden konkrete Anforderungen für eine durchgehende Nutzung digitaler Bauwerksmodelle – von der Planung über die Ausschreibung bis hin zur Dokumentation. Ein zentrales Ergebnis: Digitale Modelle entfalten ihren vollen Nutzen nur, wenn sie entlang realer Bauprozesse nahtlos eingesetzt werden können. „BIM muss für mittelständische Bauunternehmen praktikabel, wirtschaftlich sinnvoll und technisch zuverlässig sein“, betonte RA Jürgen Faupel, stellvertretender Präsident der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB). „Dazu zählen auch eine modellbasierte und strukturierte Ausschreibung mit eindeutiger Verknüpfung zum Leistungsverzeichnis sowie eine realistische Bearbeitungszeit für Angebote. Hier besteht weiterhin deutlicher Verbesserungsbedarf.“

BIM-Modelle müssen für die Bauunternehmen direkt nutzbar sein

Viele Bauunternehmen beklagen, dass die übergebenen Modelle – sofern sie überhaupt bereitgestellt werden – häufig nicht verwendbar sind und deshalb neu aufgebaut werden müssen. Das verursacht vermeidbaren Aufwand, der Zeit und Geld kostet. Dabei soll BIM gerade Effizienz und Kosteneinsparungen ermöglichen – das gelingt jedoch nur, wenn alle Beteiligten eingebunden sind und die Modelle standardisiert, strukturiert und automatisiert genutzt werden können. Ein positives Beispiel liefert ein aktuelles Praxisdokument des Bundesverkehrsministeriums zum standardisierten Parametrisierungssystem im Bundesfernstraßenbau. Es zeigt: Die automatisierte Erstellung von Leistungsverzeichnissen direkt aus dem Bauwerksmodell ist bereits heute technisch umsetzbar – sofern sie von Beginn an konsequent vorbereitet und aktiv von Auftraggebern unterstützt wird.

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Wie viel BIM verträgt ein Bauprojekt im Mittelstand?

„BIM darf kein Selbstzweck sein“, mahnte der zuständige BVMB-Geschäftsführer Daniel Jonas. „Wir brauchen wirtschaftlich sinnvolle, umsetzbare Lösungen – gerade für mittelständische Unternehmen. Denkbar ist auch eine verpflichtende BIM-Anwendung bei bestimmten Projektarten – allerdings nur, wenn sie einen klaren Mehrwert liefert und realistisch umsetzbar ist.“ Die Teilnehmenden des BIM-Arbeitskreises waren sich einig, dass die späteren Nutzungsbedarfe der Bauunternehmen bereits in der Planungsphase Berücksichtigung finden müssen.

Jonas weist auf die seit über einem Jahrzehnt laufenden Investitionen der Branche in BIM-Software, Schulungen und Strukturen hin: „Diese Investitionen zahlen sich dort aus, wo strategisch gedacht und partnerschaftlich gehandelt wird. Doch gerade für kleine und mittelständische Bauunternehmen fehlt oft der wirtschaftliche Anreiz – denn BIM wird von Auftraggebern noch zu selten verbindlich gefordert. Für die mittelständische Bauwirtschaft ist jedoch Planungssicherheit entscheidend. Deshalb braucht es klare Rahmenbedingungen, verlässliche Vorgaben und frühzeitige Informationen über geplante BIM-Projekte – damit sich BIM wirtschaftlich sinnvoll und zielgerichtet in die Praxis überführen lässt.“ Für eine flächendeckende Umsetzung braucht es vermehrt kleine Projekte mit einfachen Anwendungsfällen, an denen mittelständische Unternehmen Erfahrung sammeln und die Methode gezielt erproben können.

Digitale Bauwerksmodelle für mehr Ressourceneffizienz

Die Teilnehmenden des BIM-Arbeitskreises in Berlin waren sich einig: BIM bietet große Chancen für mehr Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Transparenz – Vorteile, die mit herkömmlichen Methoden kaum zu erreichen sind. Wichtig sei, dass digitale Bauwerksmodelle auch in der Bauausführung und Dokumentation konsequent genutzt werden – etwa für Qualitätssicherung, Mängelmanagement und die Übergabe an Betrieb und Erhaltung. Die Ergebnisse des Workshops fließen in die weitere Arbeit des regelmäßig tagenden BIM-Arbeitskreises von DEGES und BVMB ein – mit dem Ziel, die Methode als praxisnahes und wirtschaftliches Werkzeug in der Bauausführung weiter zu etablieren und in konkreten Projekten kontinuierlich weiterzuentwickeln.


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