0-Blatt-Lieferschein spart Zeit und Kosten
Die Digitalisierung in der mineralischen Rohstoffindustrie nimmt Fahrt auf – besonders im Bereich der Lieferscheine. Beate Volkmann, Vorstand und Consultant der PraxisEDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG, erklärt, wie ein vollständig papierloser Lieferscheinprozess funktioniert, welche praktischen Vorteile er bietet und warum Unternehmen gut beraten sind, jetzt auf den „0-Blatt-Lieferschein“ umzusteigen.

Was genau bedeutet der Begriff „0-Blatt-Lieferschein“?
Beate Volkmann: Im Kern geht es um einen vollständig digitalen Lieferscheinprozess – von der Erstellung bis zur revisionssicheren Archivierung. Das bedeutet: keine Papierformulare mehr, kein manuelles Handling. Sobald ein Kunde einen Lieferabruf auslöst, wird dieser digital in einzelne Transportaufträge umgewandelt und den jeweiligen Lkw zugewiesen. Die Fahrer erhalten alle Auftragsdetails – inklusive geplanter Zeiten, Materialien sowie Lade- und Entladestellen – in Echtzeit über unsere PxP AuftragsApp.
Wie sieht dieser digitale Prozess konkret im Arbeitsalltag aus?
Beate Volkmann: Der Fahrer fährt ins Werk, das Material wird verladen und anschließend verwogen. Dabei entsteht der erste digitale Lieferschein, der direkt an der Waage auf einem Signaturpad elektronisch unterzeichnet wird. Der Lieferschein wird dann automatisch an die Verwaltung übermittelt und gleichzeitig in der PxP AuftragsApp des Fahrers sowie in der PxP BauleiterApp bereitgestellt – alles in Echtzeit. Auf der Baustelle erfolgt eine zweite digitale Unterschrift durch den Bauleiter oder Polier – ebenfalls über die App. Damit ist der Vorgang abgeschlossen, und der Lieferschein wird rechtssicher archiviert.
Wie gelangen die Dokumente anschließend zum Kunden?
Beate Volkmann: Der Kunde hat mehrere Optionen: über ein Kundenportal, die BauELSE oder klassisch per E-Mail – je nach Bedarf. Unser Ziel ist jedoch ein vollständig papierloser, medienbruchfreier Datenfluss.
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Funktioniert dieses System auch bei Rücklieferungen oder Materialannahmen?
Beate Volkmann: Ja, das digitale Lieferscheinsystem deckt auch Rücktransporte ab. Wenn etwa überschüssiges Material von der Baustelle ins Werk zurückgebracht wird, wird die avisierte Menge zunächst digital vom Kunden bestätigt. Die tatsächliche Rücknahmemenge wird an der Waage erfasst und per App bestätigt – egal ob stationär oder direkt vom Radlader aus. Ob in Tonnen oder Kubikmetern: Der Ablauf bleibt durchgängig digital. Auf Wunsch können sogar Fotos direkt über die PxP AuftragsApp eingebunden werden – ein echter Mehrwert für Dokumentation und Nachweisführung.
Welchen Mehrwert bringt das System speziell für Bauunternehmen?
Gibt es denn auch Vorteile für die Rohstofflieferanten?
Beate Volkmann: Einerseits kann der Fachkräftemangel spürbar reduziert werden, da Belege und Daten zwischen Werk, Maschine, Logistik und Verwaltung der beteiligten Geschäftspartner weitgehend automatisiert, papierlos und ohne manuelle Eingriffe übertragen werden. Zudem entsteht ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern, die keinen digitalen Lieferschein anbieten können.
Was sollten Unternehmen bedenken, die bei der Digitalisierung und Automatisierung noch zögern?
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Quelle: PraxisEDV
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