Wie bei isl-kocher Praxisnähe und Innovationsgeist zusammenkommen
Seit rund 25 Jahren pflegt das Softwarehaus isl-kocher in Siegen intensive Kontakte zur Baupraxis, um seine Software stetig an die Anforderungen der Kunden anzupassen. Im Interview erläutert Tobias Farin, Mitglied der Geschäftsleitung, wie Baufachwissen und Innovationsgeist gewinnbringend in die Softwareentwicklung eingebracht werden.
Herr Farin, Sie sind vom Straßen- und Tiefbau in die Software-Branche gewechselt. Welche beruflichen Erfahrungen haben Sie bisher gesammelt?
Das Mischen wird digital
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Seit 1. Dezember 2022 sind Sie für ihre neue Tätigkeit nach Siegen gezogen. Welche Aufgaben haben Sie bei isl-kocher?
Farin: Ich sehe mein Aufgabenfeld vor allem an der Schnittstelle von Baupraxis und Softwareentwicklung. Für mich ist das ein echter Traumjob. Ich kenne die Software schon lange und kann nun meine Ideen potentialentfaltend einbringen. Meine Vision einer einfachen Komplettlösung, die den Kunden ihren Arbeitsalltag bestmöglich erleichtert, teile ich mit Unternehmensinhaber Frank Kocher. Bei dem Begriff Komplettlösung geht es uns vor allem um eine durchgängige Prozesskette im gesamten Bauzyklus. Bei uns steht im Zentrum das Modell, das alle Berechnungen und Datenerhebungen ermöglicht, von der Mengenermittlung in der Kalkulation über die Arbeitsvorbereitung und Abrechnung bis hin zur Bestandsdokumentation auf Basis grafischer Daten. Maximale Flexibilität bietet die Software, weil sie modular aufgebaut ist. Einsatzvorteile für unsere Anwender sind in den Sparten Straßen- und Tiefbau, Infrastrukturbau, Kanalbau, Garten- und Landschaftsbau sowie Hochbau besonders hoch. Neben umfangreichen Funktionen zur eigenen Modellierung stehen auch Module zur Bauablaufplanung, auch in 5D, sowie zur Verwaltung und Bearbeitung von importierten Modellen zur Verfügung. Was ich besonders gut finde und was sich in meiner Baupraxis bewährt hat: Alle mit dem isl-baustellenmanager erstellten Auswertungen sind REB-konform, Regeln der VOB finden auf Wunsch Berücksichtigung. Gängige Schnittstellen wie GAEB, CPI, IFC und DXF/DWG werden ebenso unterstützt wie das Hinterlegen von Plänen als Bilder (TIFF, JPG) oder PDF. Die Software eignet sich auch bestens zur Auswertung von Punktwolken.
Welche konkreten Projekte liegen derzeit auf Ihrem Schreibtisch?
Farin: Unser isl-baustellenmanager ist eine Software, mit der modellhaftes Arbeiten mit Attributen - Stichwort Building Information Modeling - möglich ist. Dieses Merkmal möchte ich noch klarer in den Fokus der Fachöffentlichkeit stellen. Ich bin der festen Überzeugung, dass BIM die Zukunft gehört im Bauwesen. Die Nutzer unserer Software können also auf kurze und auf lange Sicht Marktvorteile generieren.
Was ist für Sie noch wichtig in den kommenden Monaten?
Farin: Durch meine Baustellentätigkeit weiß ich, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, eine harte Linie zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern zu ziehen. Lediglich eigene Vorteile im Blick zu haben, ist nicht zielführend. Das Schlagwort der Zukunft heißt meiner Meinung nach Kollaboration. Nur wenn ein Arbeiten auf Augenhöhe – auch unter Einbeziehung der beteiligten Planungsbüros – umgesetzt wird, kann der Bauprozess schnell, effektiv und kostengünstig abgewickelt werden. Zudem können dadurch wertvolle Ressourcen eingespart werden. Selbstverständlich ist hierfür ein neues Denken bei allen Beteiligten und auf allen Ebenen der Bauwirtschaft notwendig. Wir von isl-kocher haben es uns zur Aufgabe gestellt, hier eine Vorreiterrolle einzunehmen und BIM-Prozesse sowie kollaboratives Arbeiten für alle einfach zugänglich zu machen und voranzubringen.
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Sie engagieren sich neben Ihrer Arbeit auch ehrenamtlich im Bauwesen?
Farin: Ich denke gern über die bestehenden Grenzen hinaus und das am liebsten im Bereich der Digitalisierung der Bauwirtschaft. Möglich ist das für mich zum Beispiel im Arbeitskreis Bauabrechnung und Geoinformation beim Hauptverband der Bauindustrie, dessen Vorsitzender ich bin. Dort greifen wir Themen aus der Praxis auf und denken sie in die Zukunft.
Sie kommen aus der Baupraxis. Jetzt haben Sie die Schreibtischseite gewechselt und arbeiten für einen Softwareanbieter. Wie schaffen Sie es, weiterhin Kontakt zu Baufachleuten zu halten?
Farin: Bei isl-kocher gibt es verschiedene Elemente, Bedarfe aus dem Baugeschehen in die Softwareentwicklung einfließen zu lassen. Ich bevorzuge den persönlichen Kontakt, gern auch vor Ort. So können wir an Ort und Stelle gemeinsam schauen, welche Potenziale die jeweilige Firma noch entfalten kann und wie wir als Softwareunternehmen diese Entwicklung unterstützen können. Wir kommen selbstverständlich auch über diverse digitale Kanäle mit unseren Kunden in Kontakt, über die uns auch konkrete Optimierungsvorschläge für unsere Software erreichen. Diese Anregungen fließen in unsere Team-Runden zum Produktdesign ein und werden nach Priorisierung umgesetzt. Wichtig sind unser bestens geschulte Support. Die Kollegen beraten nicht nur zur Nutzung unserer bestehenden Software, sondern helfen auch bei prozessübergreifenden Optimierungen.
isl-Baustellenmanager auf der BAU 2023
Das Softwarehaus isl-kocher ist auf der BAU vom 17. bis 22. April in München vertreten. Welche Erwartungen knüpfen Sie an die Messe?
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