Neuer Spritzmörtel liefert Bestwerte bei der Wärmedämmung

Mit „Ecosphere“ bringt der Mörtelhersteller Franken Maxit eine neue Spritzdämmung für Innen- und Außenwände auf den Markt. Durch den Zuschlag von winzigen Hohlglaskügelchen erhält der Spritzputz beeindruckende Wärmedämm-Eigenschaften. Präsentiert wird er erstmals auf der BAU nächste Woche in München.

Neuer Spritzmörtel liefert Bestwerte bei der Wärmedämmung
Mit „Ecosphere“ hat Maxit eine spritzbare Innenwanddämmung auf Mörtelbasis entwickelt, eine Anwendung für Außenwände soll in Kürze folgen. Die Technologie wird erstmals auf der BAU 2019 vorgestellt. | Foto: Maxit

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Als „Geburt einer neuen Baustoffgeneration“ hat Maxit das neue Produkt selbstbewusst angekündigt. Der fränkische Hersteller, der schon vor vier Jahren mit dem „Mörtelpad“ eine echte Innovation auf der BAU 2015 vorstellte, kommt auch dieses Jahr mit einer besonderen Neuheit zur Messe nach München. Die rein mineralische Spritzdämmung namens „Ecosphere“ kommt mit einer Auftragsstärke von gerade mal 40 bis 100 Millimetern ohne Putzträger aus. Grund dafür sind ihre hervorragenden Dämmeigenschaften mit einer Wärmeleitzahl von 0,04 W/(mK) im Trockenzustand.

Das Geheimnis dahinter ist eine neue Produkttechnologie beim Leichtzuschlag: Der mineralische Mörtel enthält mikroskopisch kleine Hohlglaskugeln, die ein Vakuum umschließen und so den Wärmedurchgang verzögern. Das isoliert nicht nur gut, sondern soll auch der Schimmelbildung vorbeugen. Diese Vorteile könne „Ecosphere“ besonders gut bei der Innendämmung, zum Beispiel von denkmalgeschützten Fassaden ausspielen, heißt es vom Hersteller.

Im Messevorfeld sprachen wir über die Neuheit mit Marketingleiter Reinhard Tyrok.

„Wir sprechen von der Hochzeit zwischen Glas und Mörtel. Herausgekommen ist dabei eine ganz neue Baustoff-Generation.“ Reinhard Tyrok, Marketingleiter bei Maxit | Foto: B_I MEDIEN
„Wir sprechen von der Hochzeit zwischen Glas und Mörtel. Herausgekommen ist dabei eine ganz neue Baustoff-Generation.“ Reinhard Tyrok, Marketingleiter bei Maxit | Foto: B_I MEDIEN

BB: Es gibt ja schon ähnliche Systeme mit Blähglas-Zuschlag. Wo genau liegt der Unterschied?

R. Tyrok

: Microhohlglaskugeln und Blähglas sind in keiner Weise miteinander zu vergleichen. Die MHK sind wahre High-Tec-Produkte, hergestellt von 3M, und werden bereits in großem Maßstab zum Beispiel im Flugzeugbau oder in der Raumfahrt eingesetzt. Sie ummanteln ein Teilvakuum, was – dann eingesetzt in der neuen Ecosphere-Spritzdämmung – für seine hervorragenden isolatorischen und technischen Eigenschaften sorgt. Sie kennen die MHKs bereits aus der maxit-Solarfarbe, wo sie natürlich bei einem dünnschichtigen Auftrag in überschaubaren Maße beinhaltet sind.

BB: Welche Vorteile neben den Wärmedämm-Eigenschaften bringen die Hohlglaskugeln noch mit?

Tyrok

: Das Produkt wird extrem leicht und unglaublich ergiebig! Sie werden es auf der Messe in den Händen halten – das Glas-Mörtel-Gemisch ist mit normalen Trockenmörteln nicht zu vergleichen. Hier trifft High-Tec-Glas auf moderne Mörteltechnologie. Der Glasbubble-Anteil im Gemisch liegt bei ca. 80 Prozent! Von einem Dämmputz ist daher kaum noch zu sprechen. Ein extrem leichter Dämmaufbau sorgt dafür, dass das Material nass in nass bis zu einer Schichtstärke von 10 cm ohne Putzträger aufgebracht werden kann. Größere Schichtstärken bedürfen dann auch einen Putzträger (Wellnet). Spritzen statt Platten lautet das Motto. Innen wie außen.

BB: Lassen sich diese Glasbubbles auch aus Recycling-Glas herstellen, ähnlich wie z.B. Blähglasgranulat?

Tyrok

: Im Recycling-Verfahren können die Glasbubbles noch nicht hergestellt werden. Das eingesetzt Glas muss bestimmten Eigenschaften genügen, damit es sowohl ein Vakuum umschließen kann als auch Transport und Spritzvorgang als Hohlglaskugel übersteht. Übrigens: Ecosphere ist aus dem Silo spritzbar – auch das können nur die allerwenigsten behaupten. Am Einsatz von Recyclingglas wird gerade heftig geforscht. Jedoch ist – zum Beispiel bei einem Rückbau – die Dämmfassade dann vollständig in sich selbst wieder recyclebar.

BB: Es heißt von Maxit, der Zuschlag kann aus „verschiedenen Arten von Sand“ gewonnen werden – könnten Sie das spezifizieren?

Tyrok

: Verschiedene Arten von Sanden bedeutet, dass kein (wertvoller und vor allem mittlerweise knapper) Bausand verwendet wird. Nur bestimmte Sande eignen sich z.B. für die Herstellung von Beton. Bei „Ecosphere“ ist eine Vielzahl von Sanden einsetzbar – und der ist unbegrenzt verfügbar. Wussten Sie, dass das Emirat Dubai Bausand aus Europa importiert?

BB: Stimmt, der Wüstensand ist für diesen Einsatzbereich nicht geeignet. Hat denn Maxit mit dem neuen Material noch weitere Pläne?

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Tyrok

: Mit „Ecosphere“ wurde eine neue Technologie erfunden und patentiert. Jetzt erstmal umgesetzt als Produkt in spritzbarer Dämmung. Natürlich kann diese Technologie überführt werden in viele andere Anwendungsbereiche. Aber dafür gibt es ja auch noch Baumessen in 2021, 2023…

BB: Da sind wir gespannt. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Tyrok.
Auf der BAU 2019 wird Maxit in Halle A1, Stand 240 außerdem seinen marktreifen Wintermörtel und eine neue WDVS-Dämmplatte aus Stroh präsentieren.

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