Neue Konzepte und Trends von Husqvarna
Selbständig und vernetzt arbeitend und dabei buchstäblich ein bisschen abgehoben: So stellt sich Husqvarna den Mähroboter der Zukunft vor. Sein Konzept für Mähroboter-Systeme präsentierte der schwedische Hersteller Anfang Oktober beim "Silent City"-Kongress in Edinburgh.
Über 100 Teilnehmer – darunter Händler, Kommunenvertreter, Wissenschaftler und Pressevertreter –, größtenteils aus ganz Europa, aber auch aus Asien, lauschten den interessanten Vorträgen, tauschten sich untereinander aus und diskutierten. Hauptthemen waren Innovationen bei Mährobotern sowie der Einfluss künstlicher Intelligenz auf die Landschaftspflege und die damit verbundenen Möglichkeiten.
„Der künstlichen Intelligenz gehört die Zukunft“, prognostizierte Michiel Boreel von der Sogeti Group. Die Automatisierung schreite voran, auch im GaLaBau. „Alles, was wir uns vorstellen können, ist technologisch möglich“, so der Technische Direktor. Welche Visionen Husqvarna im Hinblick auf Mähroboter hat, zeigte das schwedische Unternehmen eindrucksvoll mit dem Solea-Konzept erstmals in Edinburgh.
Automatisiertes Mähroboter-System
Nach Einschätzung von Husqvarna wächst bis 2030 die Bevölkerung in den Städten, Grünflächen breiten sich aus und werden komplexer. Umso wichtiger seien Konzepte, nach denen sich die Grünflächenpflege zuverlässig, wirtschaftlich und nachhaltig, aber mit möglichst wenig Einwirkung auf Mensch und Natur realisieren lässt. Ein solches Konzept hat Husqvarna in Edinburgh vorgestellt. Die Idee: ein automatisiertes Mähroboter-System, das schnell und leise arbeitet und rund um die Uhr im Einsatz ist, so dass sich die Grünflächenprofis mehr um andere – anspruchsvollere – Aufgaben kümmern können. „Solea zeigt unser Engagement, neue Wege zu erforschen. In den kommenden Jahren werden Mähroboter sicher ein wichtiger Baustein in der professionellen Landschaftspflege sein“, prophezeit Husqvarna-Präsident Pavel Hajman.
Schwebende Mähroboter und Scouts werden eingeflogen
Wie das Solea-Konzept funktioniert, erklärte Rajinder Mehra, Markendesign-Manager bei Husqvarna. Zum System gehören eine Transport-Drohne, neun Luftkissen-Mähroboter, ein fliegender Scout (deutsch: Späher) sowie eine KI-Cloud, wobei „KI“ für Künstliche Intelligenz steht. Während des Betriebs sammelt das System Daten und Echtzeitinformationen zur Unterstützung der Grünflächenprofis bei erforderlichen Maßnahmen. Der Scout scannt mittels Sensoren die jeweilige Grünfläche von oben und kontrolliert die arbeitenden Mähroboter. Die gesammelten Daten werden an die KI-Cloud weitergeleitet. Auf diese Weise lässt sich überblicken, an welchen Orten Maßnahmen notwendig sind, ob es Probleme beim Rasenmähen gibt, ob alle Mähroboter arbeiten und wie viel Zeit die Maßnahme (noch) in Anspruch nimmt. Zudem wird über die KI-Cloud der Zustand der Grünfläche dokumentiert. Die Drohne empfängt Standkoordinaten und die gewünschte Route von der KI-Cloud und transportiert die Mähroboter und den Scout zum jeweiligen Einsatzort. Am Boden müssen die Mähroboter nur noch ausschwirren, um ihre Arbeit zu verrichten. Dabei kommunizieren sie ständig miteinander und mit dem Scout.
Luftkissen-Mähroboter
Solea versteht sich als Designkonzept, die Produktion des Systems ist (noch) nicht geplant. Aber die Richtung ist vorgezeichnet. Man darf gespannt sein, was davon wie in Zukunft umgesetzt wird. Auf YouTube („Husqvarna“, „Solea“) bekommt man einen guten Eindruck vom futuristischen System.
500er-Serie und Fleet Management System
Zurück in der Gegenwart zeigte Husqvarna den aktuellen Stand der Mähroboter-Technik und berichtete etwa über verschiedene Projekte in Edinburgh, Aalborg (Dänemark) und Almere (Niederlande), in denen Husqvarna-Mähroboter auf öffentlichen Grünflächen eingesetzt und von den Anlagenbetreibern positiv bewertet wurden. Die Geräte hätten gut funktioniert, seien weder gestohlen noch beschädigt worden und auch das Anhalten der Mäher (etwa durch Kinder) sei vernachlässigenswert gewesen. Die Grünflächenprofis hätten zudem den Vorteil erkannt, dass sie sich durch den Mähroboter-Einsatz auf andere Aufgaben konzentrieren können. Auch seien Arbeitskosten in erheblichem Maße eingespart worden.
Schon heute spielt künstliche Intelligenz bei der Entwicklung neuer Systeme eine bedeutende Rolle; nach Ansicht von Husqvarna wird sie in den kommenden Jahren immer stärkeren Einfluss haben auf die Optimierung von Geräten, so dass Nachhaltigkeit, Effizienz, Arbeitsentlastung und Umweltschutz in der Grünpflege noch stärker in den Fokus rücken.
Neue Mähroboter-Serie
Fortschrittlich und intelligent zeigt sich auch die neue Mähroboter-Serie von Husqvarna, die in Edinburgh vorgestellt wurde. Die 500er-Reihe wurde erstmals für die gewerbliche Nutzung hergestellt mit dem Ziel, die Rasenqualität zu verbessern und gleichzeitig Kosten einzusparen. Die Mähroboter sind noch sicherer, besitzen energiesparende Klingen und verfügen über einen äußerst leisen Antrieb mit nur 58 dB, was einen Einsatz sowohl tagsüber als auch nachts problemlos ermöglicht, ohne dass Parkbesucher oder Anwohner gestört werden. Eine GPS-gesteuerte Navigation und ein Wetter-Timer dienen der gleichmäßigen Pflege auch komplexer Rasenflächen und der automatischen Anpassung der Mähfrequenz an das Rasenwachstum und sorgen damit für einen besseren Rasenzustand. Der Automower 520 eignet sich für Rasenflächen von bis zu 2.200 m² und kann eine Steigung von bis zu 45 Prozent bewältigen, der Automower 550 eignet sich für weit größere Flächen von bis zu 5.000 m² und schafft ebenfalls Steigungen von bis zu 45 %.
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Neues Fleet Management System
Alle Mähroboter der 500er-Serie können das neue Fleet Management System nutzen. Dabei handelt es sich um eine Cloud-basierte Lösung, die auf Maschinenoptimierung zielt. Nutzer erhalten einen vollständigen Überblick über sämtliche Mähroboter, Standortinformationen sowie den Maschinen- und Nutzungsstatus und können so stets die passenden Geräte für die jeweiligen Aufgaben einsetzen. Mit der neuen Bluetooth-Plattform können Daten in Echtzeit erfasst werden; die Anwender haben die Möglichkeit, rund um die Uhr mit der Plattform vernetzt zu sein und den Robotereinsatz besser und flexibler zu planen. Ab Anfang 2018 sind die 500er-Roboter mit dem Fleet Management System erhältlich.
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