Rasenroboter-Boom ohne den GaLaBau?
Bereits seit einigen Jahren erfreuen sich Mähroboter in Privatgärten wachsender Beliebtheit. Die jährlichen Wachstumsraten in diesem Bereich sind enorm, aber die allermeisten GaLaBau-Betriebe scheint der Trend völlig kalt zu lassen. Das könnte sich möglicherweise als Fehler herausstellen.
Kooperation mit Fachhändler wichtig
Vorteil Kundenbindung
Zu den Apps, die inzwischen für einige Mährobotermodelle angeboten werden, habe er eine eigene Meinung. "Eigentlich ist die internetgestützte Steuerungsmöglichkeit aus meiner Sicht gar nicht notwendig, weil ein entsprechend installierter Mähroboter ohne jegliche Eingriffe von Außen funktioniert," so Fabianek. Neben dem Zusatzverdienst sehe er einen weiteren Vorteil für ihn als GaLaBauer in der mit dem Rasenrobotergeschäft verbundenen Kundenbindung. Im Herbst sammelt die Firma auf Wunsch der Kunden die installierten Mähroboter ein, um sie von seinem kooperierenden Fachhändler warten zu lassen. Anschließend, wenn gewünscht, werden die Geräte den Winter über eingelagert und im Frühjahr wieder in die Kundengärten gebracht.
Testmöglichkeit anbieten
Grundstücke robotertauglich machen
Ein Glücksgriff für das neue Betätigungsfeld sei für ihn gewesen, dass die Firma Motorgeräte Steib aus dem nahegelegenen Heideck bereits vor 15 Jahren damit begonnen hatte, Mähroboter zu vermarkten. "Wir ergänzen uns in Sachen Automower prima. Wenn bei bestehenden Gartenanlagen entsprechende landschaftsgärtnerische Umgestaltungen beispielsweise an den Beetkanten, Wegen und Böschungen notwendig sind, um das Grundstück robotertauglich zu machen, vermittelt uns der Fachhändler die Aufträge. Die guten Konditionen, welche mir die Firma Steib auf die Automower für meine Kunden einräumt, erhalte ich nicht einmal beim Hersteller direkt," fasst Falko Fabianek das Erfolgsrezept zusammen. Inzwischen verkaufe er über seine GalaBau-Firma mindestens 15 Mähroboter pro Jahr inklusive Installation und Service. "Das Gute daran: Heute muss nicht mehr viel bei der Installation eines Automowers eingestellt werden und auch die anfänglichen Kinderkrankheiten, wie zu dünne Induktionsdrähte oder Ameisen anfällige Ladestationen, gehören inzwischen der Vergangenheit an," so der GaLaBauer. Heute werde ein "Robi" in einem Privatgarten durchschnittlicher Größe von einem seiner Mitarbeiter in weniger als zwei Stunden installiert, inklusive der Verlegung der Induktionsdrähte mit seiner Verlegemaschine, der Programmierung und Einweisung des Kunden. Bei einer Summe von rund 2.000 Euro pro Gerät und rund 500,- Euro zusätzlich für die Installation komme bei 20 Mährobotern, die der Betrieb in diesem Jahr unter aller Voraussicht erreichen dürfte, schon etwas zusammen. Mit seinem Husqvarna-Händler habe er außerdem eine Prämienstaffelung vereinbart, die ihm bereits ab 10 verkauften Geräten pro Jahr weitere Prozente einbringe.
Pioniere der Mähroboter
Festgefahrene Mäher
Bei der Live-Demonstration des auf der Rasenfläche im Eingangsbereich des Fachhändlers eingesetzten Automowers kam es just zu einem kleinen Zwischenfall, der eine grundsätzliche Problematik beim Einsatz von Robotern aufzeigte. Ein für den sonst flüsterleisen Mähroboter ungewöhnliches Tack-Tack-Tack-Geräusch signalisierte den Fauxpas. Das Vorführmodell hatte sich am Rand der Rabatte an den aufragenden Kantsteinen festgefahren. "Ein typischer Vorführeffekt," so Christopher Steib, der den Grund für den unerwünschten Stopp erläuterte. Die bereits vor einigen Jahren angelegte Demo-Rasenfläche war inzwischen um einige Millimeter höher "herausgewachsen", so dass der Mähroboter nun mit seinen beiden Vorderrädern gerade so über die Mähkante hinweg fahren konnte, aber beim versuchten Rückwärtsfahren in leichter Schräglage damit an der Pflasterkante hängen blieb. Weil Robotermäher mit ihren Messerklingen die Grashalme in fitzekleine Stücke abschneiden, die anschließend in der Grasnarbe liegen bleiben und kompostieren, geht das "Höhenwachstum" der Rasenfläche sogar noch schneller vor sich als bei einer Rasenfläche, bei der das Mähgut aufgenommen wird. Umso wichtiger ist es, dass insbesondere die Mähkanten im Laufe der Zeit der Rasenfläche angepasst werden. Dies spricht wiederum für eine professionelle Service-Begleitung durch einen Fachmann.
Die meisten Probleme treten nach Erfahrung der Mähroboterspezialisten aus Heideck auf, wenn die Induktionsdrähte durch unachtsames Hantieren mit dem Spaten vom Gartenbesitzer durchtrennt werden. "Für solche Fälle haben wir ein spezielles Suchgerät, mit dem wir die Stelle sofort finden, um die Drähte wieder wasserdicht miteinander zu verbinden," so Maxi Steib. Für die Verlegung verwenden sie ein automatisches Drahtverlegegerät, womit die Begrenzungsdrähte ca. 4 cm unterhalb des Rasenhorizontes im Handumdrehen eingebaut werden können. Dadurch könne die Rasenfläche auch problemlos vertikutiert werden. "Etwa 95% aller Privat- und Firmengärten können mit Mährobotern ausgestattet werden. Nur bei extremen Hanggrundstücken mit Steigungen über 45% und geringem Raum am Böschungsfuß stoßen die Geräte an ihre Grenzen. Benötigt ein Garten aufwändigere landschaftsgärtnerische Eingriffe, beispielsweise an den Mähkanten, dann geben wir den Auftrag an unseren GaLaBau-Partner weiter," fasst der Robotermäherexperte zusammen. So schließt sich der Kreis: Motorist und GaLaBauer profitieren beide von der typischen WIN-WIN-Situation im florierenden Mährobotergeschäft.
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