Weil in den Städten immer mehr Flächen versiegelt werden, fließt das Niederschlagswasser oberflächlich ab; gerade bei Starkregen drohen massive Schäden. Unterirdische Versickerung oder Retention – also ein nachhaltiger Umgang mit Regenwasser, der den örtlichen Bedingungen angepasst ist – gehören zu den Lösungsmöglichkeiten. Hier will Rehau mit besagter Software ansetzen. Die neue Version von Rausikko Neo soll bei der Planung und Bemessung solcher Anlagen unterstützen. Laut Hersteller ist sie sofort einsatzbereit, intuitiv bedienbar und bietet digitale Werkzeuge, die für eine normgerechte und zuverlässige Planung gebraucht werden.

Planungen nach aktuellen Standards

Die Software enthält laut Rehau das neueste Arbeitsblatt DWA-A 138-1 vom 1. Oktober 2024 und stellt damit sicher, dass alle Planungen den aktuellen Standards und gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Rausikko Neo sei damit das erste kostenlose Programmpaket, das nach 138-1 rechnet. Mit der cloudbasierten Software könnten Nutzer jederzeit und von jedem Ort aus mit Kollegen und einem Rehau-Support-Team zusammenarbeiten, heißt es. Die Installation des Programms fällt den Angaben zufolge weg, automatische Updates sind inklusive.

Interaktive 3D-Darstellung

Das „NEO Flowchart“ zeigt ein Fließschema des Niederschlagswassers. Wie Rehau betont, gehörten Fehler bei der Konfiguration der Anlage künftig der Vergangenheit an. Nutzer hätten jederzeit eine visuelle Kontrolle der eingegebenen Daten und des Wasserflusses. Der „3D-Box-Konfigurator“ stellt einzelne Planungsschritte dar. Die Komponenten des Rausikko-Systems lassen sich Box für Box mit Schacht und Kanal auf dem Monitor platzieren, die Anlage ist horizontal und vertikal erweiterbar. Durch die interaktive 3D-Darstellung soll sich deren Dimensionierung und Umsetzungstauglichkeit bequem überprüfen lassen.

Sobald alle Parameter eingegeben sind, erstellt die Software automatisch alle wichtigen Dokumente – fertig zum Download. Dazu gehören etwa Bemessungsberichte, bepreiste Massenaufstellung und Ausschreibungstexte, um das Bauvorhaben bei den Behörden einzureichen. Zum Export der Ausschreibungstexte steht eine GAEB-Schnittstelle zur Verfügung, über die ein standardisierter, elektronischer Datenaustausch im Bauprozess ermöglicht wird. Sogenannte Kostra-Daten zur Bestimmung der örtlichen Niederschlagsmengen werden automatisch generiert. Mit Kostra-DWD pflegt der Deutsche Wetterdienst umfassende Datensätze zu erwartbaren Starkregenereignissen, die flächendeckend für ganz Deutschland vorliegen.

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