Neue Lieferwagen und Transporter
Das „aCar“ von Evum feierte auf der IAA 2019 seine Premiere. | Foto: Evum Motors

Das Jahr 2019 entpuppt sich als ein wahres Transporter-Jahr. Selten hat es in diesem Segment in so kurzer Zeit ein derartiges Feuerwerk an Neuheiten gegeben. Blickt man auf die letzten beiden Jahre zurück, hat so gut wie jeder Hersteller ein Großteil seiner Modellpalette erneuert oder neue Modelle angekündigt, die bald auf den Markt kommen sollen. Der Grund für diesen Boom: Zum einen ist dieses Jahr eine strengere Abgasgesetzgebung für leichte Nutzfahrzeuge in Kraft getreten, zum anderen nimmt die Elektromobilität zunehmend Fahrt auf.

Die aktuell geltende Abgasnorm für neu homologierte leichte Nutzfahrzeuge haben viele Hersteller zum Anlass genommen, nicht nur ihre Dieselmotoren zu optimieren, sondern gleich ganz neue Transporter zu präsentieren oder wenigstens ein umfassendes Facelift an den bestehenden Produkten vorzunehmen. Ab Euro 6d-Temp lassen sich die geforderten Stickoxid-Grenzwerte der Dieseltriebwerke nur noch mit einer SCR-Abgasnachbehandlung erreichen. Dazu wird künstlicher Harnstoff (Adblue) in den Abgasstrom eingespritzt, der die schädlichen Stickoxide in harmlose Bestandteile zerlegt. Die Technik ist aufwendig und nicht immer an den bestehenden Motoren oder vorhandenen Bauraum umzusetzen. Viele Hersteller mussten erheblichen Aufwand betreiben und hohe Investitionen tätigen, um die Ziele zu erreichen.

Die Leichten

Im leichten Segment der Zwei- bis Dreitonner hat Fiat Professional dem Talento zum Modelljahr 2020 einige Neuerungen spendiert. Der Leichttransporter kommt nicht nur mit neuem, bis 170 PS starkem 2,0-l-Motor (Euro 6d), sondern auch mit aufgefrischtem Cockpit und mehr Konnektivität zum Kunden. Neu ist auch der Opel Vivaro. Er trägt nun französische PSA-Gene und basiert auf Peugeot Expert und Citroën Jumpy. Damit ist gleichzeitig die Hochdach-Variante verschwunden. Höher als 1,90 m ist der Vivario nun nicht mehr und passt damit in jede Tiefgarage. Das maximale Ladevolumen beträgt dank drei statt zwei verfügbaren Längen bis 6,6 m3. Opel bietet den Vivaro als Kastenwagen, Kombi, Doppelkabine für bis zu sechs Personen und Plattform-Chassis an. Die Nutzlast wächst um 200 kg auf 1,4 t. Auch die Zuglast steigt und endet jetzt bei 2,5 t. Für 2020 plant Opel, den Vivaro auch mit Elektroantrieb anzubieten. Wann die E-Version vom größeren Opel Movano zu haben ist, bleibt hingegen offen.

Der Renault Master zeigt sich mit neuem Gesicht. Ihn gibt es auch als E-Modell und bald eine Version mit Brennstoffzellen. | Foto: Renault
Der Renault Master zeigt sich mit neuem Gesicht. Ihn gibt es auch als E-Modell und bald eine Version mit Brennstoffzellen. | Foto: Renault

Wer eine geländegängige Version der PSA-Leichtlieferwagen braucht, kann den Vivario, Expert oder Jumpy als Allrader ordern. Sie baut der Haustuner Dangel auf 4x4 um. Für leichtes Gelände reicht schon das optionale Baustellen-Paket. Damit wächst die Bodenfreiheit und der Transporter bekommt ein adaptives elektronisches Traktionssystem sowie einen Unterbodenschutz. Auch Peugeot hat seinen Expert facegeliftet und präsentiert ihn nun zusätzlich als schicke Sport Edition ab 30.460 Euro.

Das Segment der Stadtlieferwagen will Mercedes auch in Zukunft mit dem Citan bedienen. Die zweite Generation soll wieder auf Basis der Kooperation mit Renault-Nissan entstehen und auch in einer vollelektrischen Variante zu haben sein. Wann das Nachfolgemodell des seit 2012 verkauften Citan auf Renault Kangoo-Plattform kommt, ist ungewiss.

Ein Update haben die Kleintransporter-Brüder Citroën Berlingo, Peugeot Partner und Opel Combo erhalten. Der PSA-Konzern hat sie nun stärker auf Pkw getrimmt. Der Innenraum wirkt wertiger als zuvor. Gleichzeitig halten viele Pkw-typische Systeme wie schlüsselloser Zugang, Navigation, Toter-Winkel-Assistent oder Sitzheizung Einzug. Die neuen Dieselmotoren sind für die neue Abgasnorm Euro°6d-Temp gerüstet. Auf Wunsch kann der Berlingo-Kastenwagen nun auch mit zwei Benzinmotoren gekauft werden. Das Drei-Zylinder-Aggregat leistet 110 PS, der Vierzylinder 130 PS.

Der Mercedes-Benz Sprinter ist seit 2018 auf dem Markt. Jetzt bekommt er einen Bruder mit Elektroantrieb.| Foto: Mercedes-Benz
Der Mercedes-Benz Sprinter ist seit 2018 auf dem Markt. Jetzt bekommt er einen Bruder mit Elektroantrieb.| Foto: Mercedes-Benz
Auf die gleiche Plattform inklusive Motoren baut der neue Toyota Proace City auf, der Anfang 2020 auf den Markt rollt. Damit profitiert der kompakte Hochdachkombi von allen Assistenten, die auch Berlingo und Co. bieten. Stellvertretend seien hier nur Head-up-Display und Beladungskontrolle genannt. Mit dem kleinen Bruder des Proace steigt Toyota erstmals in das Wachstumssegment der Hochdachkombis ein. Als Kastenwagen und Pkw-Variante mit Toyota-eigener Frontpartie ist er in zwei Längen (4,40 und 4,75 m) zu haben. In der Langversion steht sogar eine Doppelkabine bereit. Die Ladekapazität liegt je nach Modell und Ausstattung bei 3,3 und 4,3 m3, die Nutzlast bei rund 1 t. Für Proace wie Proace City sollen bereits Elektroversionen in den Startlöchern stehen. In Deutschland dürften sie kaum vor 2025 zu haben sein.

Neues von Nissan

Neu auf den Markt kommt der Nachfolger des Nissan NV200. Der neue NV250 für 2,0 bis 2,2 t Gesamtgewicht basiert wie der Mercedes-Benz Citan auf dem Renault Kangoo und rollt als Kastenwagen mit zwei oder drei Sitzen, Kombi sowie etwas später als Doppelkabine zu den Kunden. Drei Motoren, zwei Längen und zwei Ausstattungslinien stehen zur Wahl. Der 1,5-l-Diesel in Euro°6d-Temp leistet 80, 95 oder 115 PS. Die 4,30 und 4,67 m langen NV250 haben eine Nutzlast von 585 bis 719 kg und kosten ab 18.490 Euro netto. Nissan bietet auch für den NV250 eine Fünf-Jahres-Garantie bis 160.000 km. Die Elektro-Variante Nissan e-NV200 bleibt vorerst als zweite Baureihe parallel erhalten.

Renault erneuerte 2019 seine Nutzfahrzeug-Palette ebenfalls. Im Zentrum des Facelifts standen die Baureihen Trafic und Master. Beide tragen außen ein neues Gesicht. Der Trafic bekam neue LED-Scheinwerfer. Neben dem bisherigen 1,6-l-Diesel (Euro 6c) mit 95 PS steht nun ein neue 2,0-l-Turbodiesel zur Wahl. Daraus schöpft Renault zwischen 120 und 170 PS – genug für den Antrieb des 3 t schweren Nutzfahrzeugs. Die Abgasreinigung per SCR-Katalysator sorgt für die Einhaltung der Euro 6d-Temp-Norm. Der Trafic ist in zwei Radständen und zwei Längen erhältlich. Das Laderaumvolumen der Kastenwagen reicht von 5,2 und 8,6 m3.

Frisch aufgelegt hat VW in diesem Jahr seinen Bestseller. Der Transporter T6.1 zeichnet sich durch eine neue Lenkung und neue Assistenzsysteme aus. Mit der elektromechanischen Lenkung sind nun alle Assistenzsysteme des großen Bruder Crafter auch im Transporter verfügbar. Dazu zählen Seitenwindassistent, aktiver Spurhalter, Einpark-, Auspark- und Trailer-Assistent. Auch beim Design haben die Ingenieure Hand angelegt. Neue Scheinwerfer, ein neuer Grill und neue Rückleuchten sind das Ergebnis. Dem Cockpit des T6.1 hat VW die dritte Generation des Modularen-Infotainment-Baukasten (MIB3) verordnet. Ferner gibt es jetzt eine neue Unterladefunktion unter der Beifahrersitzbank. Damit wächst die Ladelänge auf bis zu 3,30 m beim langen Radstand. Bei den Motoren setzt VW weiter auf den 2.0-l-TDI mit Euro°6d-Temp-Einstufung. Er leistet jetzt 90, 110, 150 und 190 PS. Bis zur neuen siebten Generation des Bulli müssen die Kunden noch bis 2021 warten.
Für den TGE von MAN gibt es ebenfalls eine Elektroversion, die seit Sommer 2018 noch vor eSprinter und e-Crafter am Markt war. | Foto: MAN
Für den TGE von MAN gibt es ebenfalls eine Elektroversion, die seit Sommer 2018 noch vor eSprinter und e-Crafter am Markt war. | Foto: MAN

Die Schweren

In der schweren Gewichtsklasse der Transporter für 3,0 bis 5,5 t Gesamtgewicht gab es ebenfalls Neuerscheinungen. Nachdem Volkswagen, MAN und Mercedes ihre Transporter Crafter, TGE und Sprinter bereits in 2017/2018 vorgestellt hatten, liefen in 2019 die Konkurrenz-Modelle von Iveco, Fiat und Ford zur Hochform auf.

Im Frühjahr hatte Iveco seinem Klassiker eine Frischzellenkur verpasst. Seitdem ist der Daily optisch, technisch und umweltmäßig auf dem neuesten Stand. Die Motoren entsprechen jetzt der Euro 6d-Temp-Abgasnorm, die Instrumente sind moderner, die Lenkung arbeitet elektrisch unterstützt. Zudem gibt es eine elektrische Feststellbremse, jede Menge Assistenzsysteme und mehr Services. Geblieben sind die bewährten Vierzylinder-Turbomotoren mit 2,3 und 3,0 l Hubraum und SCR-Kat. Das Leistungsspektrum haben die Italiener angepasst. Es reicht neuerdings von 116 bis 210 PS.

Fiat hat seinen Ducato modernisiert. Im Modelljahr 2020 bekommt er neue Motoren nach Euro 6d-Temp, eine neue Neungang-Automatik mit Drehmomentwandler statt Reibkupplung und mehr Assistenzsysteme. Teilweise haben die Multijet-Dieselverbrenner etwas mehr PS unter der Haube. Die Spanne reicht nun von 120 bis 180 PS. Eine variable Turbolader-Geometrie soll für mehr Elastizität und weniger Verbrauch sorgen. Iveco und Fiat bieten ihre Transporter auch mit Erdgasantrieb an. So gibt es den Daily und Ducato mit 136 PS starkem 3,0-l-Erdgasmotor (CNG) samt Achtgang-Automatik für Kastenwagen und Fahrgestelle. Weder für den Citroën Jumper noch für den Peugeot Boxer ist ein Gasmotor zu haben. Dafür erfüllen die neue 2,2 l großen Blue-HDi-Dieselmotoren im Jumper und Boxer die strenge Abgasnorm Euro 6d-Temp für leichte Nutzfahrzeuge. Zum Treibstoffsparen sind sie mit Start-Stopp-Technik ausgerüstet. Die Kastenwagen beider Marken sind in vier Längen, drei Höhen und drei unterschiedlichen Radständen zu haben. Außerdem trumpfen sie jetzt mit mehr Assistenzsystemen auf.

Sicherheitstechnisch haben auch die Transporter von Opel und Renault in 2019 aufgeholt. Die baugleichen Brüder Movano und Master mit jeweils neuem Gesicht besitzen Toter-Winkel-Warner im Außenspiegel, Rückfahrkamera sowie Seitenwind- und Spurhalteassistent. Zu haben sind die Lieferwagen in vier Längen, drei Höhen und zahlreichen Karosserie- und Aufbauvarianten. Sie stehen mit bis zu 4,5 t Gesamtgewicht und 17 m3 Ladevolumen in den Verkaufsbüchern. Beide Modelle verfügen über angepasste Dieselmotoren mit Bi-Turbo, die nach der aktuell strengsten Abgasnorm zertifiziert sind. Dank doppelter Aufladung bieten sie mehr Leistung und Drehmoment als zuvor.

Den neuen Fiat Ducato treiben moderne Dieselmotoren nach Euro 6d-Temp an. Sauberer geht es bei ihm mit Erdgas oder ab 2020 mit Batterieantrieb. | Foto: Fiat
Den neuen Fiat Ducato treiben moderne Dieselmotoren nach Euro 6d-Temp an. Sauberer geht es bei ihm mit Erdgas oder ab 2020 mit Batterieantrieb. | Foto: Fiat

Über den modernen 2,3-l-Dieselmotor mit Twin-Turbo-Technik aus Movano und Master verfügt jetzt auch der modifizierte Nissan NV400. Damit schafft der Japaner ebenfalls die vorgeschriebenen Abgasnorm Euro 6d-Temp. Gleichzeitig hinkt er sicherheitstechnisch nicht mehr hinterher. Das Design der Frontpartie wurde ebenfalls angepasst und der Innenraum modernisiert.

Die jüngste Runderneuerung steht auch dem Ford Transit gut zu Gesicht. Herausgekommen ist ein Lieferwagen mit neu gestalteter Frontpartie, neuem Interieur, größeren Ablageflächen, elektro-mechanischer Lenkung sowie neuen Assistenzsystemen. Die Kölner bieten den neuen Transit in mehr als 450 Varianten an – inklusive Front-, Heck- und Allradversionen sowie als Kastenwagen, Kombi, Bus und Fahrgestell. Sein 2,0 l großer Turbodiesel deckt ein Leistungsspektrum von 105 bis 185 PS ab. Die stärkste Ausführung ist neu hinzugekommen. Und für die Hecktriebler gibt es ab Frühjahr 2020 zusätzlich eine Zehngang-Automatik.

Zum Eco-Blue-Dieselmotor gesellt Ford für Transit und Transit Custom eine Mild-Hybrid-Dieselvariante (MHEV) mit 48-V-Technik. Ein riemengetriebener Starter-Generator ersetzt die Lichtmaschine und wandelt per Rekuperation Bremsenergie in Strom um. Damit lädt er bei Bedarf die Lithium-Ionen-Batterien auf. Im normalen Fahrbetrieb und beim Beschleunigen unterstützt der Starter-Generator dann mit seinem Drehmoment den Verbrenner, was bis zu 3 % Kraftstoff sparen soll.

Die Elektrischen

Darüber hinaus hat Ford eine ganze Palette an alternativen Antrieben für seine Transit und Transit Custom angekündigt, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen sollen. Schon heute hat Ford den Transit Custom Plug-in Hybrid (PHEV) im Programm. Der Lieferwagen verfügt über einen 1,0-l-EcoBoost-Turbobenziner als Range Extender und hat rund 500 km Reichweite. Davon kann er rund 50 km rein elektrisch und lokal emissionsfrei fahren. Die Zuladung beträgt 1,1 t bei unverändertem Laderaumvolumen von 6,0 m3. Der Transit Custom soll noch dieses Jahr als Kastenwagen und Kombi ab 47.995 Euro lieferbar sein. Für das Jahr 2021 haben die Kölner noch eine reine Elektroversion des Klassikers Transit in Aussicht gestellt. Der E-Transit soll in mehrere Aufbauvarianten und für rund 2 t Nutzlast zu haben sein. Beim Wettbewerb gibt es derzeit fast nur den Einheits-Kastenwagen im Mittelformat mit weniger Zuladung. Der Transit BEV (Battery Electric Vehicle) ist im 3,5-t-Segment angesiedelt, verfügt über verschiedene Radstände, Dachhöhen und Aufbauvarianten. Zur Reichweite und Leistung des Elektroantriebs hält sich Ford noch bedeckt. Nutzlast und Platz im Laderaum dürften aber kaum eingeschränkt sein.

Zeitlich fährt Ford damit der Konkurrenz hinterher. Mercedes hat seinen Midsize-Van eVito bereits Mitte 2018 auf den Markt gebracht. Noch vor Ende 2019 soll der große Bruder elektrifiziert folgen. Der eSprinter geht als Hochdach-Kastenwagen (10,5 m3 Ladevolumen) mit rein elektrischem Frontantrieb an den Start. Der 3,5-Tonner verfügt über eine Batteriekapazität von 55°kWh und kommt ohne Zwischenladen rund 150°km weit. Die Zuladung endet bei 900°kg. Rund 140 kg mehr sind drin, wenn eine kleinere Batterieeinheit mit 41 kWh für 115 km Reichweite ausreicht.

Neu im Programm ist der Nissan NV250 für 2,0 bis 2,2 t Gesamtgewicht. | Foto: Nissan
Neu im Programm ist der Nissan NV250 für 2,0 bis 2,2 t Gesamtgewicht. | Foto: Nissan
Noch früher am Start waren Volkswagen und MAN mit ihren E-Modellen. Den e-Crafter bietet VW derzeit nur als Kastenwagen mit mittlerem Radstand, Mittelhochdach und Frontantrieb an. Wann weitere und für den GaLaBau geeignetere E-Varianten folgen, bleibt abzuwarten. Derzeit müssen sich Kunden mit dem 100 kW starken, vollelektrisch betriebenen Kastenwagen für 1,7 t Nutzlast und maximal 170 km Reichweite begnügen. Er kostet ab 69.500 Euro netto. Eine Elektrovariante vom kleinen Bruder T6.1 will VW mit seinem Veredler ABT auf die Straße bringen. Der 112 PS starke Elektromotor treibt den T6.1 je nach Batterie (38,8 oder 77,6 kWh) bis zu 400 km weit voran. Neben dem ABT e-Transporter gibt es auch einen e-Caddy von ABT.

Fast identisch zum e-Crafter bietet MAN sein E-Modell unter der Bezeichnung eTGE an. Die Münchener sind Teil des VW-Konzerns und vertreiben TGE und eTGE über ihr eigenes Vertriebsnetz. Das Elektromodell eTGE ist seit Sommer 2018 in Serie. Schon seit 2015 ist der Iveco Daily Electric als Kastenwagen, Pritsche und Fahrgestell als 3,5- oder 5,2-Tonner verfügbar. Mit dem Modellwechsel der Diesel-Modelle in diesem Frühjahr dürften auch bald Änderungen an der E-Variante ins Haus stehen.

Neue Elektroversionen

Citroën und Peugeot können die Elektroversion der Zwillinge Berlingo- und Partner-Modelle seit 2012 liefern. Den jüngsten Modellwechsel haben die E-Modelle nicht gleich mit vollzogen. Berlingo Electric und Partner Electric kommen erst 2020 mit neuer Hülle. Die nahezu baugleichen Stadtlieferwagen mit knapp 700 kg Nutzlast und bis 4,1 m3 Ladevolumen elektrisiert ein 49 kW starker E-Motoren. Er beschleunigt die Lieferwagen bis 110 km/h und erlaubt maximal 170 km Reichweite.

Die beiden Elektro-Transporter der 3,5-t-Klasse von Citroën und Peugeot sollen bereits Ende 2019 beim Händler stehen. Jumper Electric und Boxer Electric sollen 225 bis 270 km Reichweite haben. Etwas später ist der baugleiche Ducato von Fiat dran. Die Italiener haben ihre batterie-elektrische Variante des Fronttrieblers für 2020 in Aussicht gestellt. Der Ducato Electric soll über einen maximal 90 kW starken E-Motor, 10 bis 17 m3 Ladevolumen und bis 1,95 t Nutzlast verfügen. Die Reichweite gibt Fiat mit 220 bis 360 km an. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 100 km/h begrenzt.

Der schnittige VW Crafter sorgt durch viele Assistenzsystemen für Aufsehen. | Foto: VW
Der schnittige VW Crafter sorgt durch viele Assistenzsystemen für Aufsehen. | Foto: VW
Im Gegensatz dazu kann Renault schon liefern. Den Master Z.E. für 3,1 t Gesamtgewicht stellten die Franzosen 2018 vor. Den 100 km/h schnellen Kastenwagen in drei Längen und zwei Höhen gibt es zum Einstiegpreis ab 59.900 Euro. Die 33 kWh starke Lithium-Ionen-Batterie unter dem Kabinenboden liefert die Energie für den 76 PS starken E-Motor. Die Reichweite gibt Renault mit maximal 200 km an. Als Range-Extender soll es ab Mitte 2020 einen Master Z.E. mit zwei kleinen 5 kW starken Brennstoffzellen geben. Damit steigt die Reichweite auf bis zu 350 km. Den Nutzlastverlust durch die beiden Wasserstofftanks gleicht Renault durch Anheben des zulässigen Gesamtgewichts auf 3,5 t aus. Der Master Z.E. Hydrogen soll als Kastenwagen und Fahrgestell in zwei Längen verfügbar sein. Auch den kleineren Kangoo Z.E. bringt Renault als Wasserstoff-Variante für bis zu 370 km Reichweite geben. Der Kangoo Z.E. Hydrogen soll noch dieses Jahr kommen. Einziger Wermutstropfen: Die beiden Hydrogen-Fahrzeuge sind etwa 15.000 Euro teurer als die reinen Stromer.

Premiere auf der diesjährigen Pkw-IAA in Frankfurt feierte das „aCar“ von Evum Motors. Der kompakte Mini-Allradler mit E-Antrieb könnte für GaLaBauer interessant sein. Es ist ein robustes Allzweckfahrzeug mit batterieelektrischem Antrieb und nicht als Kastenwagen verfügbar. Als kleines Pritschenfahrzeug darf das „aCar“ bis zu einer Tonne tragen. Das Leergewicht des 1,5 m breiten Fahrzeugs inklusive Batterie beträgt nur 1,1 t – kaum mehr als die Nutzlast. Je nach Einsatz können zwei unterschiedlich große Akkus montiert werden, die das maximal 70 km/h schnelle Gefährt bis zu 200 km weit bringen. Die Serienproduktion in Niederbayern soll 2020 starten.

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