Es war ein verregneter Nachmittag in Hannover, als sich das Redaktionsteam der B_I galabau auf den Weg zum Komatsu-Gelände machte. Trotz der beeindruckenden Fläche von 200.000 Quadratmetern fanden wir den Eingang nicht sofort. Nach einem kurzen Umweg über ein benachbartes Gebäude erreichten wir schließlich das Werksgelände – und standen vor einem Unternehmen, das sich einer besonderen Herausforderung der Branche stellt: praktische und umweltfreundliche Maschinen zu entwickeln, welche die strengsten Abgasnormen und Vorgaben der EU-Abgasrichtlinie Stufe V erfüllen.

Diese zählt zu den weltweit strengsten Regelungen zur Emissionsreduktion für nicht straßengebundene Maschinen und hat das Ziel, Schadstoffemissionen wie Feinstaub und Stickoxide erheblich zu verringern. Für Hersteller bedeutet dies, Maschinen zu entwickeln, die leistungsstark und zugleich umweltfreundlich sind. Komatsu hat mit dem Kompaktradlader WA70M-8 und dem Kompaktlader SK 715-8 Maschinen entworfen, die diesen Anforderungen gerecht werden. Besonders im Garten- und Landschaftsbau sollen sie, laut Hersteller, sie durch Effizienz, Vielseitigkeit und Nachhaltigkeit überzeugen.

Von Hanomag zu Komatsu: Ein Standort im Wandel

Der Standort des Unternehmens Komatsu in Hannover, der in der Öffentlichkeit noch immer als "die Hanomag" bezeichnet wird, blickt auf eine fast 200-jährige Geschichte zurück und gehört zu den traditionsreichsten Industrieadressen der Region. Seit der Übernahme durch Komatsu im Jahr 1989 hat sich der Standort zu einem bedeutenden Produktions- und Entwicklungszentrum für Baumaschinen entwickelt. Auf dem Werksgelände werden gegenwärtig leistungsstarke Radlader mit einer maximalen Leistung von 531 PS sowie Mobilbagger mit einem Gewicht von bis zu 22 Tonnen gefertigt.

Mit dem Europäischen Technologiezentrum (EUTC) und dem Hannover Innovation & Technical Center (HITeC) nimmt Hannover eine Vorreiterrolle hinsichtlich technologischer Entwicklungen ein, die nicht nur den europäischen, sondern auch den globalen Markt bedienen. Diese Expertise zeigt sich in den jüngsten Maschinen von Komatsu, die durch moderne Technologien und vielseitige Einsatzmöglichkeiten überzeugen. Ein Beispiel hierfür ist der SK 715-8, der speziell für den Garten- und Landschaftsbau entwickelt wurde.

Der Kompaktlader SK 715-8: Effizienz und Flexibilität für den GaLaBau

Heute war die Redaktion der B_I galabau angetreten, um diese Eignung zu testen. Nach einer kurzen Einführung in die Funktionen der Maschine, übernahm B_I Redakteurin Mira Jacobsen die beiden Joysticks des Kompaktladers. „Da die Maschine einfach zu steuern ist, hatte auch ich als Anfängerin nach wenigen Minuten den Dreh raus“, resümiert Jacobsen. Mit einer Motorleistung von 34,3 kW (46,6 PS) und einem Betriebsgewicht von 2.820 Kilogramm biete die Maschine laut Hersteller ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten, die vor allem im Garten- und Landschaftsbau gefragt seien. Verantwortlich dafür ist auch der Universal-Schnellwechsler – für jede Aufgabe das passende Werkzeug. Beeindruckt hat beim Test die präzise Steuerung dank des Closed-Center Load Sensing Systems (CLSS), das eine hohe Effizienz auch bei gleichzeitigen Bewegungen garantiert.

In der Praxis überzeugte zudem die gute Rundumsicht aus der Fahrerkabine, die bei Arbeiten auf engem Raum ein echter Vorteil ist. „Die Baumaschine ist wie ein Schweizer Taschenmesser. Ein Gerät – viele Möglichkeiten“, erläutert Henrik von Werder, Produktmanager bei Komatsu.

Der Kompaktlader erfülle laut Komatsu die strengen Vorgaben der EU-Abgasnorm Stufe V und reduziere durch seinen Dieselpartikelfilter (DPF) den Kraftstoffverbrauch um bis zu fünf Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell. Der Verbrauch bleibe auch unter intensiver Belastung niedrig. Ein weiterer Pluspunkt ist das lange Wartungsintervall des Filters. „Unsere DPF haben ein Wartungsintervall von 6.000 Stunden“, erklärt Senior Produktmanager Michael Wadsack. Die vielseitigen Anbaugeräte, die dank des Hydrauliksystems "Super Flow" schnell und einfach gewechselt werden können, runden das Gesamtpaket ab.

Ein weiterer Pluspunkt der Kompaktlader von Komatsu ist ihre einheitliche Steuerung: Wer eine Maschine bedienen kann, findet sich mit allen anderen ebenfalls schnell zurecht. Diese Vereinheitlichung erleichtert nicht nur die Einarbeitung, sondern macht auch die Schulungen, die Komatsu für Baumaschinenführer anbietet, besonders effizient.

Der Kompaktradlader WA70M-8: Leistung und Nachhaltigkeit in einem

Währenddessen nahm B_I galabau Chefredakteur Bernd Hinrichs, den WA70M-8 unter die Lupe – eine Maschine, die durch ihre Kombination aus Leistung und Umweltfreundlichkeit überzeugen soll. Mit einer Motorleistung von 46,2 kW (62,8 PS) und einem fortschrittlichen Abgasnachbehandlungssystem erfülle auch dieser Lader die Vorgaben der EU-Abgasnorm Stufe V. Besonders beeindruckend waren beim Test die hohen Drehmomente bei niedrigen Drehzahlen, was die Maschine selbst für anspruchsvolle Aufgaben prädestiniert.

Der hydrostatische Fahrantrieb sorgte in den Tests für eine präzise Kraftübertragung auf alle vier Räder, wodurch der WA70M-8 auch in unwegsamem Gelände oder bei Arbeiten unter beengten Platzverhältnissen eine gute Figur machte.

Ein weiteres Highlight des WA70M-8 sei laut Komatsu das großzügige Tankvolumen von 98 Litern, das längere Einsatzzeiten ohne Unterbrechung ermögliche. Auch die kippbare Kabine sei praktisch, etwa für einfachen und bequemen Service-Zugang und für gründliche Reinigungsarbeiten nach einer Nutzung für beispielsweise den Winterdienst. Hinrichs berichtete zudem, dass die ergonomische Kabine mit zahlreichen Komfortoptionen, wie einer integrierten Heizung, für ein angenehmes Arbeitsumfeld sorgt – selbst an kühlen und regnerischen Tagen wie während des Besuchs.

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