„Die GaLaBau-Mitgliedsbetriebe sind grundsätzlich gesund“
Die GaLaBau-Betriebe blicken 2022 in Sachen Umsatz und Auftragslage auf ein weiteres, erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Herbstumfrage des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL). Doch die Erwartungen an die nahe und ferne Zukunft sind getrübt.
Stabile Auftragslage bei GaLaBau-Betrieben
Momentan sind die Auftragsbücher bei den Mitgliedsbetrieben der GaLaBau-Verbände trotzdem gut gefüllt: Mit 16 Wochen Vollbeschäftigung ist der Auftragsbestand bei der Pflege ebenso gut wie im Vorjahr. Beim Neu- und Umbau sind die Befragten für mindestens 19 Wochen vollbeschäftigt ausgebucht – und damit etwas weniger als im Herbst 2021 (23 Wochen), doch genauso viel wie im Herbst 2020. Rund 62 Prozent schätzten die aktuelle Auftragssituation „gleich“ und 12 Prozent sogar „besser“ ein. Gleichzeitig sagten 26 Prozent „schlechter“, das sind mehr als vier Mal so viele wie im Herbst 2021 (sechs Prozent).
Die aktuelle Ertrags- und Gewinnsituation bewerteten die Betriebe kritischer als 2021. Demnach sagten 12,5 Prozent „unbefriedigend“ (2021: vier Prozent), 42 Prozent „verbesserungsfähig“ (2021: 38 Prozent) und 45 Prozent „entspricht den Erwartungen“ (2021: 58 Prozent).
Die Herbstumfrage enthielt aber auch positive Signale aus den GaLaBau-Betrieben. So sagten über 95 Prozent der Betriebe – sogar mehr als im Herbst 2021 (93,5 Prozent), dass die vereinbarten Zahlungsziele eingehalten werden. Die Zahlungsmoral der Auftraggeber ist also sehr gut. Ebenso blieb die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Herbst 2021 bei den befragten Betrieben weitestgehend stabil.
Trübe Aussichten in der grünen Branche
Langfristige Perspektive im GalaBau
Für die kommenden fünf Jahre sehen die Befragten die langfristigen Branchenaussichten skeptischer. Nur noch 71 Prozent vergaben hier die Schulnoten 1 bis 3. Dagegen benoteten über 29 Prozent mit 4 bis 6. Verglichen mit der Einschätzung der Branchenperspektive zeigen die langfristigen Aussichten des eigenen Betriebs ein erkennbar positiveres Bild. So vergaben 84 Prozent der Befragten für die eigenen, langfristigen Betriebsaussichten 2022 die Schulnoten „sehr gut“ bis „befriedigend“. Doch im Herbst 2021 hatten das auf dieselbe Frage 96,5 Prozent gesagt. Gleichzeitig gaben16 Prozent in der aktuellen Umfrage den langfristigen Aussichten des eigenen Betriebs die schlechteren Schulnoten „ausreichend“ bis „ungenügend“. Das ist mehr als jeder 6. Betrieb und damit fast das Fünffache im Vergleich zum Herbst 2021 (3,5 Prozent).
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GalaBau-Betriebe sind grundsätzlich gesund
„Für das laufende Jahr sehen wir noch ein erfreuliches Wachstum. Aber auch unsere Branche ist von den Auswirkungen einer gesamtwirtschaftlichen Rezession betroffen“, kommentiert BGL-Präsident Lutze von Wurmb die Umfrageergebnisse. „Gleichzeitig sind die GaLaBau-Mitgliedsbetriebe grundsätzlich gesund. Denn viele haben die guten Jahre für Investitionen genutzt: in moderne Prozesse, neue Technik und Maschinen, Digitalisierung und professionelle Kommunikation sowie in die Aus- und Weiterbildung. Zudem haben unsere Geschäftsfelder Auftragspotenzial für Jahrzehnte, nicht zuletzt durch die Jahrhundertaufgabe Klima- und Artenschutz. Hier liefert unsere Branche Lösungen: begrünte Fassaden und Solardächer, klimaresiliente Pflanzkonzepte, Wassermanagement, sowie klimaneutrale (oder sogar klimapositive) Grünkonzepte, sowohl für öffentliche als auch für gewerbliche Auftraggeber. In diesem Zusammenhang macht sich der BGL auf Bundesebene weiter für die Anliegen der Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner stark: von der Forderung nach der grünen Milliarde für mehr gepflegtes Stadtgrün, über das Thema Preisgleitklausel, bis zu Hilfen für GaLaBau-Unternehmen bei Investitionen in alternative Mobilität und erneuerbare Energien.“
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