Arbeitgeber uneins: Wird über den Bau-Mindestlohn weiterverhandelt?
In ihren Reaktionen über die gescheiterten Verhandlungen zum Branchen-Mindestlohn sind sich die Bau-Arbeitgeber nicht einig. Die Bauindustrie Bayern zeigte ihr Bedauern über die Ablehnung des Schlichterspruchs. Die Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz will den Branchenlohn erhalten und fordert eine schnelle Rückkehr an den Verhandlungstisch.
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Bauindustrie Bayern hätte Lohnsteigerungen akzeptiert
Die bayerischen Bauunternehmen hätten auch massive Lohnkostensteigerungen durch die dreimaligen Erhöhungen des Bau-Mindestlohns und einen weiteren automatischen Anstieg, angepasst an die Inflationsrate, hingenommen. „Ihnen geht es jetzt um Ruhe und Berechenbarkeit auf der Lohnseite“, so Schmid. „Sie wollen mit voller Kraft die anstehenden drängenden Bauaufgaben erledigen. Gemeinsam mit ihren Beschäftigten, und nicht gegen ihre verständlichen Interessen.“
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Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz: „Nicht zumutbar“
Anders die Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz, die den Schlichterspruch abgelehnt hatte. Sie gibt der IG Bau die Schuld daran, dass es aktuell keinen Baumindestlohn mehr gibt. Die Gewerkschaft habe „ohne Not“ den Tarifvertrag zum Mindestlohn gekündigt, sagte Klaus Rohletter, Präsident der Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz. Den Bauunternehmen sei die Annahme des Schlichterspruchs und eine unkalkulierbare Lohnentwicklung nicht zuzumuten, da sie wegen der Folgen des Ukraine-Krieges mit unkalkulierbaren Preissteigerungen zu kämpfen hätten.
Rohletter: Gescheiterte Verhandlungen wieder aufnehmen
Gleichzeitig forderte Rohletter die IG Bau zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Aus Sicht der Bauwirtschaft sei ein Branchenmindestlohn, der „klar über dem gesetzlichen Mindestlohn“ liege, das gemeinsame Ziel. „Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir uns so schnell wie möglich wieder an einen Tisch setzen“, so Rohletter. „Als Zeichen der Wertschätzung für unsere Mitarbeiter stehen wir nach wie vor ohne Einschränkung zu einem Branchenmindestlohn.“
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