Sika übernimmt ehemalige BASF-Bauchemiesparte
Der Bauchemie-Riese Sika wird noch größer: Das Unternehmen mit Sitz in Baar (Schweiz) will die MBCC Gruppe übernehmen, das ehemalige Bauchemiegeschäft von BASF. Der Wert von MBCC ist mit 5,2 Milliarden Euro angesetzt. Die Transkation soll voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 abgeschlossen sein. Die behördlichen Genehmigungen der Übernahme stehen noch aus.
Das Mischen wird digital
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Die MBCC-Gruppe mit Hauptsitz in Mannheim ist im Bereich Bausysteme und Zusatzmittel tätig und war noch vor einem Jahr als BASF Construction Chemicals bekannt. An über 130 Betriebsstätten in über 60 Ländern beschäftigt MBCC rund 7.500 Mitarbeiter, die in diesem Jahr voraussichtlich einen Nettoumsatz von insgesamt 2,7 Milliarden Euro erwirtschaften. Die MBCC Group gehört aktuell einer Tochtergesellschaft des Private-Equity-Unternehmens Lone Star Funds, mit der jetzt die Übernahmevereinbarung getroffen wurde.
Sika ist spezialisiert auf bauchemische Produkte für die Bau- und Fahrzeugindustrie. Mit rund 25.000 Mitarbeitern, 300 Produktionsstätten und Tochtergesellschaften in 101 Ländern ist Sika einer der Big Player im Geschäft. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 7,88 Milliarden CHF, das entspricht 7,47 Milliarden Euro.
Sika künftig mit 32.500 Beschäftigten
Mit der Übernahme erwartet die Sika AG eine Beschleunigung ihrer Wachstumsstrategie. Durch die Integration der MBCC-Gruppe erweitert Sika das eigene Produkt- und Dienstleistungsangebot in den Bereichen Bauchemie und Industrieklebstoffe in vier von fünf Kerntechnologien und sieben von acht Zielmärkten, teilte das Unternehmen mit. Außerdem würde die geografische Präsenz sowie das Vertriebsnetz des Unternehmens gestärkt. Nach dem Zusammenschluss erwartet Sika für das Jahr 2023 einen Umsatz von insgesamt über 13 Milliarden Schweizer Franken, das wären rund 12,3 Milliarden Euro. Die Finanzierung der Transaktion soll über einen Überbrückungskredit erfolgen.
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Übernahme soll Nachhaltigkeit stärken
Großen Wert bei der Kommunikation der Übernahmepläne legt Sika auf das Thema Nachhaltigkeit. Künftig werde Sika es der Bauindustrie ermöglichen, ihre nachhaltige Transformation schneller voranzutreiben, so das Unternehmen. „Zwei Nachhaltigkeitschampions bündeln ihre Kräfte“, sagte dazu Thomas Hasler, CEO von Sika. „Sika ist Vorreiter für nachhaltige Lösungen in der gesamten Bauindustrie, für die MBCC Group ist Nachhaltigkeit ein ebenso zentraler Pfeiler des Geschäfts. Gemeinsam werden wir unser komplementäres Angebot an Produkten und Dienstleistungen über den gesamten Baulebenszyklus hinweg stärken.“ Sika erziele bereits heute 70 Prozent des Umsatzes mit Produkten, die einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisteten. Das soll auf 80 Prozent gesteigert werden. Bei der MBCC Group seien über 35 Prozent der Produkte besonders umweltfreundlich.
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