Trendwende auf dem Immobilienmarkt
Der Immobilienmarkt in Deutschland zieht wieder an: Vor allem in Metropolen steigen die Preise für Eigentumswohnungen und Häuser deutlich. Laut Kieler Institut für Weltwirtschaft verzeichnen fast alle Großstädte eine dynamische Erholung – trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten.

Trotz anhaltender Unsicherheiten im wirtschaftlichen und geldpolitischen Umfeld steigen die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland wieder – und das teils deutlich. Vor allem die Großstädte treiben laut dem German Real Estate Index (GREIX) die Entwicklung voran, wie das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel ) mitteilt. Der Markt für Eigentumswohnungen, Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser gewinne sichtbar an Dynamik.
Preisanstieg: Eigentumswohnungen besonders gefragt
Danach verteuerten sich im ersten Quartal 2025 Eigentumswohnungen im bundesweiten Durchschnitt um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Die Preise für Einfamilienhäuser stagnierten mit einem minimalen Plus von 0,1 Prozent. Mehrfamilienhäuser wurden um 1,1 Prozent teurer verkauft, wobei die Aussagekraft hier aufgrund geringer Transaktionszahlen eingeschränkt ist. Inflationsbereinigt fallen laut IfW Kiel die Veränderungen kaum niedriger aus, da die allgemeine Teuerungsrate zu Jahresbeginn sehr niedrig war.
Klare Aufwärtsbewegung der Preise im Jahresvergleich
Noch deutlicher wird die Entwicklung im Vergleich zum ersten Quartal 2024: Eigentumswohnungen verteuerten sich um 3,2 Prozent, Einfamilienhäuser sogar um 4,7 Prozent. Die Preise für Mehrfamilienhäuser stiegen um 8,7 Prozent – das stärkste Wachstum seit Mitte 2022. Gleichzeitig zog die Zahl der Transaktionen deutlich an: Im Jahresvergleich wurden fast ein Drittel mehr Immobilienverkäufe registriert.
Immobilien: Köln mit stärkstem Preisanstieg
Besonders stark fiel der Preisauftrieb in Köln aus: Dort legten die Preise für Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorquartal um 3,4 Prozent zu. Auch Stuttgart (+2,1 Prozent) und Berlin (+1,7 Prozent) zeigten eine spürbare Dynamik. Düsseldorf (+1,3 Prozent), Frankfurt (+0,7 Prozent) und Leipzig (+0,6 Prozent) verzeichneten moderate Anstiege. Für Hamburg und München lagen im ersten Quartal noch keine Daten vor.
Preisanstieg auch abseits der Top-Städte
Ein ähnliches Bild zeigt sich außerhalb der großen Metropolen: In Karlsruhe stiegen die Preise im Quartalsvergleich um 3,8 Prozent, in Duisburg um 3,2 Prozent. Einziger Ausreißer war Dresden mit einem leichten Rückgang von 0,9 Prozent – nach vorangegangenen Preissprüngen.
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Immobilien-Käufer warten nicht mehr
„Das Abwarten hat ein Ende“, sagt Jonas Zdrzalek, Immobilienmarktexperte am IfW Kiel. Viele Kaufinteressierte hätten sich offenbar mit den veränderten Marktbedingungen arrangiert und nutzten den Moment für den Einstieg. In Städten wie Leipzig und Köln lagen die Preise bereits wieder rund 9 beziehungsweise 8 Prozent über den zuletzt erreichten Tiefständen. Insgesamt fehlen dem Markt im Schnitt nur noch rund 10 Prozent bis zu den früheren Höchstwerten, so das IfW Kiel.
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