Baugewerbe spürt immer mehr Gegenwind
Das letzte Quartal des Geschäftsjahres 2022 beschert der Bauwirtschaft mehr Gegenwind. Sie sieht sich mit Umsatzrückgängen, einer schwächelnden Auftragslage und starkem Wettbewerb konfrontiert. Die Aussichten des Baugewerbes für das kommende Jahr sind nicht sonderlich rosig.
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Beschleunigte Talfahrt im Wohnungsbau
Sorgen bereitet dem Baugewerbe vor allem der Auftragsrückgang. Er lag im Oktober preisbereinigt bei minus 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Bei dem realen Orderplus von 7,3 Prozent gegenüber September handele es sich laut Müller um einen statistischen Bereinigungseffekt. Besonders betroffen von den Orderrückgängen ist der Wohnungsbau. Hier blieben die Auftragseingänge im Oktober um nominal 14 Prozent unter dem Vorjahreswert. „Das ist der dritte Monat in Folge, wo im Wohnungsbau die Aufträge in deutlich zweistelliger Höhe ausbleiben“, sagte dazu Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB). Real sei das ein Rückgang um fast 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine Trendumkehr sei hier in den nächsten Monaten nicht in Sicht, da die Baugenehmigungen im Oktober um gut 14 Prozent zurückgegangen seien. Das betreffe inzwischen auch den Mehrfamilienhausbau. Im Oktober wurden fast 2.000 Wohneinheiten weniger genehmigt als im Vorjahr, so Pakleppa, das sei ein Minus von 12 Prozent.
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„Inflationsgewinner“ Bau mit getrübten Aussichten für 2023
Problematisch sei für die Bauunternehmen, dass viele ihre gestiegenen Kosten nicht oder erst mit Zeitverzögerung an ihre Auftraggeber weitergeben konnten, so Müller. „Angesichts der ausgesprochen schwachen Auftragslage und des starken Wettbewerbs in unserer Branche wird dies 2023 auch nicht besser werden.“ Obwohl der Umsatz 2022 nominal noch im Plus sei und das reale Minus auf überdurchschnittliche Preissteigerungen für Bauleistungen zurückzuführen sei, könne man die Branche nicht als Inflationsgewinner darstellen, sagte HDB-Hauptgeschäftsführer Müller. Das ifo-Institut hatte gemeldet, dass unter anderem die Unternehmen im Baugewerbe ihre Preise deutlich stärker erhöht hätten als es aufgrund der gestiegenen Vorleistungspreise zu erwarten gewesen wäre. „Einige Unternehmen scheinen den Kostenschub als Vorwand dafür zu nehmen, durch eine Erhöhung ihrer Absatzpreise auch ihre Gewinnsituation zu verbessern“, so ifo-Forscher Prof. Joachim Ragnitz. Diese Einschätzung sei, kritisierte Müller, „ein Schlag ins Gesicht der Bauunternehmen, die aufgrund steigender Preise für Baumaterialien und Energie um ihre Existenz kämpfen.“
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