Bauhauptgewerbe: IG Bau bereitet Tarifrunde 2027 vor

Bauhauptgewerbe

IG Bau bereitet Tarifrunde 2027 vor

30.05.2025, 13:23 Uhr, aktualisiert 30.05.2025, 13:34 Uhr

KIEL/FRANKFURT A.M.

Die IG Bauen-Agrar-Umwelt bereitet sich auf die nächste Tarifrunde im Bauhauptgewerbe vor, die voraussichtlich im März 2027 starten soll. Im Zentrum stehen Forderungen nach einer bundesweit einheitlichen Regelung des 13. Monatseinkommens und einer Verbesserung der Wegezeitentschädigung.

„Viele Regelungen sind in die Jahre gekommen. Wir brauchen ein Update.“ Carsten Burckhardt | Foto: IG BAU, Tobias Seifert

Die Bundestarifkommission Bauhauptgewerbe traf sich Mitte Mai in Frankfurt, um über Weiterentwicklungen bei den Bautarifen zu beraten. Zwei Tage lang diskutierten die Delegierten über aktuelle Herausforderungen, strukturelle Schwächen und konkrete Verbesserungsmöglichkeiten in den Tarifverträgen. Zuvor hatten bundesweit Mitgliederversammlungen stattgefunden, auf denen zahlreiche Vorschläge aus der Praxis gesammelt worden waren. „Viele Regelungen sind in die Jahre gekommen. Wir brauchen ein Update“, so IG-Bau-Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt. Ziel sei es, durch moderne, passgenaue Tarifverträge die Attraktivität der Baubranche zu steigern.

Verhandeln will die IG Bau in der kommenden Tarifrunde über das 13. Monatseinkommen. Es soll nach Vorstellung der Gewerkschaft für Beschäftigte im Bauhandwerk und in der Bauindustrie mittelfristig auf 100 Prozent angeglichen werden. Außerdem sollen die Wegezeitentschädigung und die Verpflegungszuschüsse inhaltlich und strukturell verbessert werden. „Es geht um mehr als Arbeitsbedingungen – es geht um Respekt“, betonte Burckhardt. Die Beschäftigten hätten in den letzten Jahren große Leistungsbereitschaft gezeigt und verdienten dafür nicht nur faire Löhne, sondern auch zeitgemäße Ausgleichsregelungen.

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