Ultrahochleistungsbeton gegen Fahrrillen in Busspuren
Ein Pilotprojekt in München will die flächendeckende Nutzung von Ultra-Hochleistungs-Faser-Beton im Straßenbau voranbringen. Ein Forschungsteam der Hochschule München hat erstmals in Deutschland die Fahrspuren einer Bushaltestelle mit diesem Baustoff hergestellt. Er soll die Fahrrillenbildung reduzieren und Haltestellen langlebiger machen.
Das Mischen wird digital
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Die Vorteile von UHFB als Straßenbelag
UHFB zeichnet sich durch eine besonders hohe Festigkeit und Dichte aus. Das führt zu einer erheblich längeren Haltbarkeit und geringem Verschleiß. Weil dem Beton Stahlfasern beigemischt sind, hat er ein besseres Tragverhalten – Fahrrillen bilden sich so viel langsamer. Weitere Vorteile sind seine höhere Frostbeständigkeit, einen hohen Widerstand gegen Tausalze und Wasserdichte. Dennoch wird diese Bauweise in Deutschland bisher kaum eingesetzt, denn sie ist noch nicht baurechtlich geregelt und bedarf deshalb einer aufwendigen Einzelfallzulassung.
UHFB kostet mehr, hält aber länger
Zudem ist UHFB erheblich kostspieliger als Asphalt. Doch die Vorteile überwiegen, meint Prof. Dr. Jörg Jungwirth von der Fakultät für Bauingenieurwesen der HM, der das Projekt leitet: „Trotz höherer Herstellungskosten im Vergleich zu konventionellen Asphaltbelägen fallen die Gesamtkosten über die Lebensdauer des Bauwerks deutlich geringer aus, denn die Dauerhaftigkeit der Fahrspuren erhöht sich von nur ein bis zwei Jahren auf voraussichtlich mehrere Jahrzehnte.“
UHFB-Pilotprojekt mit positiven Ergebnissen
Seit die Fahrspur der Bushaltestelle am Olympiaeinkaufszentrum im Sommer 2023 dem Verkehr übergeben wurde, überwacht das HM-Forschungsteam das Tragverhalten und die Dauerhaftigkeit der Fahrbahn. Untersucht werden dabei die Druck- und Zugfestigkeit sowie das Rissbildungs- und Verformungsverhalten. Das Monitoring hat bislang positive Ergebnisse geliefert und laut Jungwirth die erhoffte Haltbarkeit des UHFB bestätigt: „Wir sind mit den bisherigen Kontrollergebnissen sehr zufrieden und sind zuversichtlich, dass eine Übertragung des Systems auf andere hochbelastete Flächen, wie Kreisverkehre, Industrieböden oder Flugverkehrsflächen, möglich ist.“
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