Ultrahochleistungsbeton gegen Fahrrillen in Busspuren

Ein Pilotprojekt in München will die flächendeckende Nutzung von Ultra-Hochleistungs-Faser-Beton im Straßenbau voranbringen. Ein Forschungsteam der Hochschule München hat erstmals in Deutschland die Fahrspuren einer Bushaltestelle mit diesem Baustoff hergestellt. Er soll die Fahrrillenbildung reduzieren und Haltestellen langlebiger machen.

Pilotprojekt in München: Ultrahochleistungsbeton gegen Fahrrillen in Busspuren
Monitoring an der Haltestelle „Olympia-Einkaufszentrum“: Seit dem Sommer 2023 wird die Dauerhaftigkeit des verbauten Ultra-Hochleistungs-Faser-Betons beobachtet. | Foto: Implenia

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Fahrspuren von stark frequentierten Bushaltestellen sind hohen Belastungen ausgesetzt. Sie müssen regelmäßig neu asphaltiert werden, weil Abnutzungsschäden auftreten oder sich Fahrrillen bilden. Die Stadt München sucht deshalb nach dauerhafteren Alternativen für den Fahrbahnbelag. Vielversprechend ist für solche Anwendungen Ultra-Hochleistungs-Faser-Beton (UHFB). Für die Fahrspuren in der Pelkovenstraße und der Hanauer Straße an der Bushaltestelle „Olympia-Einkaufszentrum“ wurde dieser Baustoff als Belag erstmals eingesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Baureferat der Stadt München, dem Planungsbüro Färber und der Baufirma Implenia untersucht ein Forschungsteam der Hochschule München (HM) aktuell das Verhalten des Baustoffes in der Baupraxis.
Der Ultra-Hochleistungs-Faser-Beton wird in einem mehrschichtigen Verfahren auf die Fahrbahn aufgetragen. Dem UHFB sind 16 mm lange Stahlfasern beigemischt. | Foto: Jungwirth, HM
Der Ultra-Hochleistungs-Faser-Beton wird in einem mehrschichtigen Verfahren auf die Fahrbahn aufgetragen. Dem UHFB sind 16 mm lange Stahlfasern beigemischt. | Foto: Jungwirth, HM

Die Vorteile von UHFB als Straßenbelag

UHFB zeichnet sich durch eine besonders hohe Festigkeit und Dichte aus. Das führt zu einer erheblich längeren Haltbarkeit und geringem Verschleiß. Weil dem Beton Stahlfasern beigemischt sind, hat er ein besseres Tragverhalten – Fahrrillen bilden sich so viel langsamer. Weitere Vorteile sind seine höhere Frostbeständigkeit, einen hohen Widerstand gegen Tausalze und Wasserdichte. Dennoch wird diese Bauweise in Deutschland bisher kaum eingesetzt, denn sie ist noch nicht baurechtlich geregelt und bedarf deshalb einer aufwendigen Einzelfallzulassung.

UHFB kostet mehr, hält aber länger

Zudem ist UHFB erheblich kostspieliger als Asphalt. Doch die Vorteile überwiegen, meint Prof. Dr. Jörg Jungwirth von der Fakultät für Bauingenieurwesen der HM, der das Projekt leitet: „Trotz höherer Herstellungskosten im Vergleich zu konventionellen Asphaltbelägen fallen die Gesamtkosten über die Lebensdauer des Bauwerks deutlich geringer aus, denn die Dauerhaftigkeit der Fahrspuren erhöht sich von nur ein bis zwei Jahren auf voraussichtlich mehrere Jahrzehnte.“

Ultra-Hochleistungs-Faser-Beton an einer Bushaltestelle: Die Rillenoberfläche sorgt für eine erhöhte Griffigkeit. | Foto: Jungwirth, HM
Ultra-Hochleistungs-Faser-Beton an einer Bushaltestelle: Die Rillenoberfläche sorgt für eine erhöhte Griffigkeit. | Foto: Jungwirth, HM

UHFB-Pilotprojekt mit positiven Ergebnissen

Seit die Fahrspur der Bushaltestelle am Olympiaeinkaufszentrum im Sommer 2023 dem Verkehr übergeben wurde, überwacht das HM-Forschungsteam das Tragverhalten und die Dauerhaftigkeit der Fahrbahn. Untersucht werden dabei die Druck- und Zugfestigkeit sowie das Rissbildungs- und Verformungsverhalten. Das Monitoring hat bislang positive Ergebnisse geliefert und laut Jungwirth die erhoffte Haltbarkeit des UHFB bestätigt: „Wir sind mit den bisherigen Kontrollergebnissen sehr zufrieden und sind zuversichtlich, dass eine Übertragung des Systems auf andere hochbelastete Flächen, wie Kreisverkehre, Industrieböden oder Flugverkehrsflächen, möglich ist.“

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