Gestreifte Fahrbahn in der Kieler City
Die Kieler Innenstadt soll neu belebt werden. Im Zuge der Bauarbeiten für den „Kleinen Kiel-Kanal“, der die Aufenthaltsqualität in der City steigern soll, wurde auch die Holstenbrücke neu gestaltet. Zu einem zentralen Blickfang wurde eine beschichtete Asphaltfläche in verschiedenen Grautönen.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Der Asphalt für das Prestigeprojekt wurde von der Asphaltmischwerk Kiel AMK GmbH geliefert und von SAW GmbH & Co KG eingebaut. Kai Thomsen, Abteilungsleiter Asphaltstraßenbau bei SAW, berichtet, welche Besonderheit das Kieler Projekt bot: „Das große öffentliche Interesse und das Zeitmanagement sind aufgrund der außerordentlichen Optik und des festen Bauzeitplans immer im Fokus gewesen – so war die Zusammenarbeit der vielen verschiedenen Firmen essentiell ausschlaggebend“.
Spurrinnen verhindern durch Spezialbitumen
Als viskositätsverändernder Zusatz kam „Sasobit“ von Sasol Wax zum Einsatz. Bei diesem viskositätsverändernden organischen Zusatz handelt es sich um ein Fischer-Tropsch-Wachs. Durch den Einsatz von viskositätsverändertem, polymermodifiziertem Bitumen sollte in Kiel das Asphaltmischgut nicht nur mit niedrigerer Temperatur produziert und eingebaut werden, sondern zusätzlich sollte die Verarbeitbarkeit, wie beispielsweise die Verdichtung des Asphaltes, erleichtert werden. „Durch die Verwendung eines wachsmodifizierten PmB versprechen wir uns, dass eventuelle Schäden, wie beispielsweise Spurrinnenbildung, Verdrückungen oder Griffigkeitsprobleme in den Rollspuren, erst gar nicht auftreten“, erläutert Kruschwitz.
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Der Splitmastixasphalt wurde mit „Viatop“-Pellets von J. Rettenmaier & Söhne hergestellt. Diese Pellets bestehen aus Cellulosefasern und Straßenbaubitumen. „Vor allem die Big Bag-Lösung macht die Dosierung und das Handling auf der Asphaltmischanlage besonders einfach“, berichtet Jens Arnold, Produktmanager bei Rettenmaier. Cellulosefasern werden überwiegend für Splittmastixasphalte, Offenporige Asphalte und Asphaltbinder nach dem Splittmastixprinzip verwendet, eignen sich unter anderem aber auch für Dünnschichtbeläge und splittreiche Asphaltbetone.
Aufgabe: Den Farbton richtig treffen
Possehl musste sich deshalb zunächst einmal dran machen, eine individuelle Mischung für Kiel herzustellen. Diese wurde im Handeinbau aufgebracht. Zum Einsatz kam „Possehl EP-Grip“, ein auf Basis von Reaktionsharzen funktionierendes System. Durch den Einsatz unterschiedlicher Gesteinsarten ergeben sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, so dass eine Strandatmosphäre ebenso möglich ist, wie eine rustikale Optik eines Schotterweges oder eben eine Busspur in verschiedenen Grautönen. Die Beschichtung lässt sich nach dem Aufbringen schnell nutzen. Zu den weiteren Vorteilen zählt, dass eine leichte Reinigung selbst nach intensiver Verschmutzung möglich ist und dass – im Fall von Erhaltungsarbeiten – jederzeit eine nahezu identische Reproduzierbarkeit gegeben ist. Im Klartext: Wenn einmal etwas ausgebessert werden muss, gibt es kaum Farbunterschiede zwischen Bestands- und sanierten Stellen.
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