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Gestreifte Fahrbahn in der Kieler City

Die Kieler Innenstadt soll neu belebt werden. Im Zuge der Bauarbeiten für den „Kleinen Kiel-Kanal“, der die Aufenthaltsqualität in der City steigern soll, wurde auch die Holstenbrücke neu gestaltet. Zu einem zentralen Blickfang wurde eine beschichtete Asphaltfläche in verschiedenen Grautönen.

Gestalten mit Asphalt: Gestreifte Fahrbahn in der Kieler City
Die neu gestaltete Holstenbrücke in der Kieler Innenstadt: Hier teilen sich Fußgänger, Radfahrer, Busse und Taxis den Verkehrsraum. | Fotos: Bernd Hinrichs/DAV

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Wenn Stadtplaner, Tourismusexperten und Historiker an einem Strang ziehen, kommt Erstaunliches dabei heraus. Zu bewundern ist ein solches Zusammenspiel in der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt Kiel, wo die Stadtplanung auf Basis alter Karten vorangetrieben wurde. Ziel der unter dem Arbeitstitel „Kleiner Kiel-Kanal“ laufenden Baumaßnahme ist es, die Innenstadt neu zu beleben. Besonderes Augenmerk bei dem Projekt fällt auf die Holstenbrücke, die parallel zum Kanal verläuft und lediglich für Fußgänger, Taxen sowie Rad- und Busverkehr freigegeben ist. Sie soll die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich der Innenstadt wesentlich erhöhen. „Wo noch vor wenigen Jahren Fußgänger in Randbereiche eines Kreisverkehrs gedrängt wurden oder den autogerechten Straßenraum durch eine dunkle Passage umgingen, wird heute auf ganzer Länge unter freiem Himmel flaniert“, so Dirk Christiansen von den planenden bgmr Landschaftsarchitekten. Auf der Brücke ist eine dreifarbige Beschichtung des Asphalts ausgeführt worden.

Der Asphalt für das Prestigeprojekt wurde von der Asphaltmischwerk Kiel AMK GmbH geliefert und von SAW GmbH & Co KG eingebaut. Kai Thomsen, Abteilungsleiter Asphaltstraßenbau bei SAW, berichtet, welche Besonderheit das Kieler Projekt bot: „Das große öffentliche Interesse und das Zeitmanagement sind aufgrund der außerordentlichen Optik und des festen Bauzeitplans immer im Fokus gewesen – so war die Zusammenarbeit der vielen verschiedenen Firmen essentiell ausschlaggebend“.

„Kleiner Kiel-Kanal“ ist der Arbeitstitel der Gesamt-Baumaßnahme, die der Innenstadt mehr Attraktivität verleiht.
„Kleiner Kiel-Kanal“ ist der Arbeitstitel der Gesamt-Baumaßnahme, die der Innenstadt mehr Attraktivität verleiht.

Spurrinnen verhindern durch Spezialbitumen

Der Asphaltoberbau musste ganz besonderen Ansprüchen genügen, wie Dr.-Ing. Jens Kruschwitz, Leiter Abteilung Verkehrswegebau beim Tiefbauamt Kiel, erläutert: „Zwar ist auf der Holstenbrücke privater Pkw-Verkehr unterbunden, aber mit rund 1.000 Bussen am Tag geht hier dennoch ganz schön was über die Straße“. Nach einigen Überlegungen entschied sich das Tiefbauamt für einen Aufbau, bei dem als Asphaltragschicht ein AC 32 TS, 22 cm mit PmB 25/55-55A zum Einsatz kam. Die 8,5 cm dicke Asphaltbinderschicht ist ein AC 16 BS mit PmB 25/55-55A. Die Asphaltdeckschicht wurde in einer Dicke von 3,5 cm eingebaut. Hierbei handelt es sich um einen Splitmastixasphalt SMA 8 S mit PmB 25/55-55A mit 3 % viskositätsverändertem Zusatz, was nach E KvB einem PmB 24/45 VL entspricht.
Zur Gestaltung des Straßenraumes wurde der Asphalt mit „Possehl EP-Grip“ beschichtet, das auf einem Reaktionsharzsystem basiert.
Zur Gestaltung des Straßenraumes wurde der Asphalt mit „Possehl EP-Grip“ beschichtet, das auf einem Reaktionsharzsystem basiert.

Als viskositätsverändernder Zusatz kam „Sasobit“ von Sasol Wax zum Einsatz. Bei diesem viskositätsverändernden organischen Zusatz handelt es sich um ein Fischer-Tropsch-Wachs. Durch den Einsatz von viskositätsverändertem, polymermodifiziertem Bitumen sollte in Kiel das Asphaltmischgut nicht nur mit niedrigerer Temperatur produziert und eingebaut werden, sondern zusätzlich sollte die Verarbeitbarkeit, wie beispielsweise die Verdichtung des Asphaltes, erleichtert werden. „Durch die Verwendung eines wachsmodifizierten PmB versprechen wir uns, dass eventuelle Schäden, wie beispielsweise Spurrinnenbildung, Verdrückungen oder Griffigkeitsprobleme in den Rollspuren, erst gar nicht auftreten“, erläutert Kruschwitz.

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Der Splitmastixasphalt wurde mit „Viatop“-Pellets von J. Rettenmaier & Söhne hergestellt. Diese Pellets bestehen aus Cellulosefasern und Straßenbaubitumen. „Vor allem die Big Bag-Lösung macht die Dosierung und das Handling auf der Asphaltmischanlage besonders einfach“, berichtet Jens Arnold, Produktmanager bei Rettenmaier. Cellulosefasern werden überwiegend für Splittmastixasphalte, Offenporige Asphalte und Asphaltbinder nach dem Splittmastixprinzip verwendet, eignen sich unter anderem aber auch für Dünnschichtbeläge und splittreiche Asphaltbetone.

Mit farblich abgestimmten Natursplitten lässt sich die Oberfläche vielfältig gestalten.
Mit farblich abgestimmten Natursplitten lässt sich die Oberfläche vielfältig gestalten.

Aufgabe: Den Farbton richtig treffen

Das Projekt „Kleiner Kiel-Kanal“ prägt maßgeblich die Optik der Kieler Innenstadt und verändert den gesamten Bereich der Holstenstraße. Dafür hauptsächlich verantwortlich ist die in drei Grautönen gestaltete Oberfläche der Verkehrsfläche. Christiansen erläutert: „Um die Fahrbahnflächen weiterhin deutlich als Teil des Platzes erkennbar zu machen, entschieden wir uns für eine flächenübergreifende Gestaltung aus unregelmäßigen, quer zur Fahrbahn ausgerichteten, in drei Grautönen voneinander abgesetzten Belagsstreifen.“ Eine besondere Herausforderung, denn es galt, den richtigen Farbton zu treffen, berichtet Florian Lentz von Possehl Spezialbau: „Durch das Pflaster in den Randbereichen waren die drei Grautöne für die Busfahrspur bereits vorgegeben“.

Possehl musste sich deshalb zunächst einmal dran machen, eine individuelle Mischung für Kiel herzustellen. Diese wurde im Handeinbau aufgebracht. Zum Einsatz kam „Possehl EP-Grip“, ein auf Basis von Reaktionsharzen funktionierendes System. Durch den Einsatz unterschiedlicher Gesteinsarten ergeben sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, so dass eine Strandatmosphäre ebenso möglich ist, wie eine rustikale Optik eines Schotterweges oder eben eine Busspur in verschiedenen Grautönen. Die Beschichtung lässt sich nach dem Aufbringen schnell nutzen. Zu den weiteren Vorteilen zählt, dass eine leichte Reinigung selbst nach intensiver Verschmutzung möglich ist und dass – im Fall von Erhaltungsarbeiten – jederzeit eine nahezu identische Reproduzierbarkeit gegeben ist. Im Klartext: Wenn einmal etwas ausgebessert werden muss, gibt es kaum Farbunterschiede zwischen Bestands- und sanierten Stellen.

Die grau gestreifte Asphaltfläche wurde exakt an die Grautöne des Betonsteinpflasters angepasst.
Die grau gestreifte Asphaltfläche wurde exakt an die Grautöne des Betonsteinpflasters angepasst.

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