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Spezialist für Nachgründungen feiert Jubiläum

Gebäude anheben, absenken und abfangen: Seit 50 Jahren befasst sich die Erka Pfahl GmbH mit seinem flexiblen Pfahlsystem um die Stabilisierung von Bauwerken. Das Spezialtiefbau-Unternehmen arbeitet bundesweit und im benachbarten Ausland. Mit seinem Leistungsangebot ist Erka Pfahl in Deutschland einzigartig.

Erka Pfahl: Spezialist für Nachgründungen feiert Jubiläum
Hydraulikpressen verschieben ein Haus zentimeterweise: Eine typische Aufgabe für das Team von Erka Pfahl.

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Wenn Bauwerke instabil werden oder absacken, kann es gefährlich werden für die Bausubstanz. Gründe für den Stabilitätsverlust gibt es viele. So können Rohrbrüche zu Hohlräumen unterhalb des Gebäudes führen, Erschütterungen durch Straßenverkehr oder Erdbeben können Schäden hervorrufen, oder schon vor dem Bau wurde der Baugrund nicht ausreichend bewertet. Das kann dahin führen, dass ein Abbruch des Gebäudes nötig wird.

Dieses Szenario zu vermeiden, ist das Geschäft des Spezialtiefbau-Unternehmens Erka Pfahl aus Baesweiler bei Aachen. Es ist spezialisiert auf die Nachgründung von Bauwerken, und das seit 1970. Als die Firma im November 1970 in Erkelenz gegründet wurde, entstand auch der Name – ursprünglich „Erkelenzer Pfahl“. Seit 1981 arbeitet das Unternehmen vom Standort Baesweiler aus. Geleitet wird es von Hendrik Jansen und Ralf Engel.

„Unser Verfahren ist erschütterungsfrei und setzungsarm. Damit können wir auch historische Bauwerke sichern.“ Hendrik Jansen, Geschäftsführer von Erka Pfahl
„Unser Verfahren ist erschütterungsfrei und setzungsarm. Damit können wir auch historische Bauwerke sichern.“ Hendrik Jansen, Geschäftsführer von Erka Pfahl

Maßgeschneiderte Lösungen für schwierigste Fälle

Ob Bestandssicherungen z.B. bei der Herstellung von Fahrstuhlunterfahrten in vorhandenen Gebäuden, die Verschiebung ganzer Gebäude, Erdbebensicherung oder die Schwingungsisolierung von Maschinenfundamenten – die Möglichkeiten von Erka Pfahl sind vielfältig. Die meisten Fälle, in denen eine Verschiebung oder eine Hebung notwendig wird, hängen mit Fehlern in der Bauausführung oder Bauplanung zusammen. So zum Beispiel beim Bau einer Einfamilienhaus-Siedlung in Hannover. Ausgerechnet beim letzten Haus hatte sich der Bauträger vermessen. Um das Haus nicht abreißen und komplett neu bauen zu müssen, wurde das Haus von Erka Pfahl verschoben.

Günstiger als Abriss und Neubau

Die bislang größte Verschiebung realisierte Erka Pfahl bei einem Wohnhaus in Bad Oeynhausen, das um knapp 30 Meter verschoben wurde. Dabei wurde das Gebäude zunächst auf Erka-Pfählen angehoben, eine Verschiebekonstruktion eingebaut, das Gebäude darauf abgesetzt und anschließend verschoben. Dieses Vorgehen ist meist deutlich kostengünstiger als Abriss und Neubau.

Vier Hochwasserschäden in 25 Jahren: In Halle an der Saale wurde ein Einfamilienhaus um über 1,80 Meter angehoben, um es aus der Gefahrenzone herauszubefördern.
Vier Hochwasserschäden in 25 Jahren: In Halle an der Saale wurde ein Einfamilienhaus um über 1,80 Meter angehoben, um es aus der Gefahrenzone herauszubefördern.

Sicherung historischer Bauwerke

Erka-Pfähle bestehen aus Segmenten mit einer Länge von 50 Zentimetern, die im Abstand von 2 bis 2,5 Metern unter dem unzureichenden Fundament eingesetzt werden. „Das ist abhängig davon, wie das Bauwerk insgesamt aussieht und wie groß das nachzugründende Fundament und die Lasten sind. Die Pfähle stehen in der Regel immer in der Schwerpunkt-Achse der Wände“, erklärt Bauingenieur Ralf Engel. Grundsätzlich gilt: Je schwerer die Auflast, desto geringer die Abstände zwischen den Pfählen. Die Erka-Pfahl-Segmente sind Stahlbeton-Fertigteile mit einem äußeren Blechring und einem Stahlrohr im Inneren. „Damit können wir auch historische Bauwerke sichern, weil das Verfahren erschütterungsfrei und setzungsarm ist“, ergänzt Jansen.

Befreiung aus Schieflagen

Bauwerke, die mit den Presspfählen von Erk Pfahl nachgegründet wurden, können unter Einsatz einer elektronisch gesteuerten hydraulischen Hebeanlage horizontiert oder angehoben werden. „Das geht bei allen freistehenden Objekten mit Schiefstellungen und Höhenunterschieden“, sagt Jansen. Die Pfähle können bei nicht unterkellerten Objekten einfach von außen gesetzt werden, allerdings muss meistens auch an zentralen Punkten in der Mitte des Objekts von innen nachgegründet werden.

Einsatz in Düsseldorf: Für ein neues Brauhaus in der engen Altstadt neben der „Uerige“-Brauerei wurden auf fünf Metern Höhe Unterfangungen mit dem Erka-Pfahl-System gemacht. | Fotos: Erka Pfahl
Einsatz in Düsseldorf: Für ein neues Brauhaus in der engen Altstadt neben der „Uerige“-Brauerei wurden auf fünf Metern Höhe Unterfangungen mit dem Erka-Pfahl-System gemacht. | Fotos: Erka Pfahl

Verformungsarme Unterfangungen

Ein weiteres großes Betätigungsfeld des Unternehmens sind Unterfangungen im innerstädtischen Bereich. Dabei werden in einer Baulücke die Wände bestehender Gebäude unterfangen und so die Randbebauung der Baugrube gesichert sowie praktisch mit einem neuen Fundament versehen. „Das ist schnell und auf kleinstem Raum möglich“, so Jansen. Gerade in Großstädten wird immer häufiger weiter in die Tiefe oder höher hinaus gebaut. Für beide Möglichkeiten bietet das Erka-Pfahl-System sichere und dauerhafte Lösungen.

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