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Volvos Hybridbagger sparen Kraftstoff durch Energierecycling

Volvo CE bringt die neue Generation seines 30-Tonnen-Baggers EC300E Hybrid auf den Markt. Sein Hydrauliksystem gewinnt Energie aus dem Absenken des Auslegers zurück und arbeitet dadurch kraftstoffsparender. Das 25-Tonnen-Modell EC250E Hybrid und der 35-Tonner EC350E Hybrid arbeiten nach demselben Prinzip.

Volvo-Hybridbagger sparen Kraftstoff durch Rekuperation mit Hydraulikspeicher
Die neuen Volvo-Hybridbagger – hier das 35-Tonnen-Modell EC350E Hybrid – haben die gleiche Motorleistung wie die Standardbagger, gehen dank hydraulischer Hybridtechnik jedoch sparsamer mit dem Kraftstoff um. | Foto: Volvo CE

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Als Basismaschine für die neuen Hybridbagger EC250E Hybrid und EC300E Hybrid fungiert die neue Baggergeneration von Volvo CE, die im Februar 2021 im Zuge der Umstellung auf die Abgasnorm EU Stage V auf den Markt gekommen ist. Diese ist mit einem neuen Sechszylinder-Dieselmotor, der seine maximale Leistung von 189 kW – zehn mehr als das Vorgängermodell – schon bei einer Drehzahl von 1.600 U/min bereitstellt, laut Volvo CE per se schon zehn Prozent kraftstoffeffizienter als die vorige Generation. Die drei Hybridvarianten dieser neuen Modellgeneration – das neue 35-Tonnen-Modell EC350E Hybrid vervollständigt das Trio – arbeiten laut Volvo CE noch einmal 17 Prozent kraftstoffeffizienter.

Hybridbagger mit hocheffizientem Hydrauliksystem

Alle drei Maschinen nutzen eine hydraulische Hybridtechnik, die Energie aus der Absenkbewegung des Baggerauslegers gewinnt – Energie, die ansonsten ungenutzt verpuffen würde. Bei der Absenkbewegung des Auslegers werden Hydraulikventile am Hydraulikzylinderboden geöffnet. Sie führen das Hydrauliköl aus den Auslegerzylindern nicht zur Hydraulikpumpe des Baggers zurück, sondern leiten es in einen Hydraulikdruckspeicher mit 20 Litern Volumen auf dem Oberwagen des Volvo-Hybridbaggers. Mit der darin gespeicherten Energie werden hydraulische Hilfsmotoren angetrieben, die die Hydraulikpumpe des Baggers unterstützen. Der zusätzliche Energieschub, den das Hybridsystem bietet, entlastet den Motor und senkt den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen um bis zu 15 Prozent. Bei Grab- und Schütteinsätzen – insbesondere innerhalb eines Schwenkbereichs von 90 Grad – macht sich dieser einfache Ansatz schnell bezahlt. Die Volvo-Hybridbagger können gleichzeitig im Eco- und im Hybrid-Modus arbeiten. Das Hybridsystem kommt nach Angaben von Volvo CE mit sehr wenigen, einfachen und leicht zu wartenden Zusatzkomponenten aus.

Das Rekuperationsprinzip der Volvo-Hybridbagger: Der Hydraulikdruckspeicher nimmt das Öl aus den Auslegerzylindern auf und führt es über einen Hilfsmotor der Hydraulikpumpe des Baggers zu. | Foto: Volvo CE
Das Rekuperationsprinzip der Volvo-Hybridbagger: Der Hydraulikdruckspeicher nimmt das Öl aus den Auslegerzylindern auf und führt es über einen Hilfsmotor der Hydraulikpumpe des Baggers zu. | Foto: Volvo CE
Volvo CE greift hierbei etwas hochtrabend zu dem Begriff Hybrid, obwohl die Bagger streng genommen nur über ein speziell ausgelegtes Hydrauliksystem verfügen. Die Energierückgewinnung beim Absenken des Bagger-Auslegers beziehungsweise allgemein beim Einfahren von Hydraulikzylindern ist auch keineswegs neu, sondern wird schon seit vielen Jahren von manchen Herstellern eingesetzt; sie entlastet Dieselmotor und Hydraulikpumpe und ist technisch relativ einfach mit Ventilen zu regeln. Zwei verschiedene Energiequellen jedenfalls sucht man bei den Volvo-Modellen EC250E, EC300E und EC350E Hybrid vergeblich: Überall arbeitet jeweils nur ein konventioneller Volvo-Dieselmotor.

EC300E Hybrid bietet mehr Komfort und Standzeit

Während der EC250E Hybrid und der EC350E Hybrid komplett neu sind, wurde der EC300E Hybrid im Vergleich zur 2019 auf der „bauma“ in München erstmals vorgestellten Version umfassend überarbeitet. So sorgt etwa ein um 700 Kilogramm schwereres Gegengewicht für mehr Stabilität und fünf Prozent mehr Traglast bei Seitenauslage. Neue Prioritätsfunktionen ermöglichen den Fahrer:innen, einer Funktion (Ausleger/Schwenken und Ausleger/Fahren) Vorrang vor einer anderen zu geben. Die neue, einstellbare Ausleger-Absenkgeschwindigkeit eignet sich für besonders feinfühliges Arbeiten. Die elektrisch gesteuerten Joysticks und die vollelektrischen Fahrpedale sorgen für ein schnelleres Ansprechverhalten des Baggers.

Erprobte Technik: Volvo CE hat einen Hydraulikdruckspeicher mit 20 Litern Volumen auf dem Oberwagen seiner Hybridbagger platziert. In diesem sogenannten Blasenspeicher wird Luft durch einströmendes Hydrauliköl unter Druck gesetzt. Dieser Druck kann in den Hydraulikkreislauf zurückgespeist werden. | Foto: Volvo CE
Erprobte Technik: Volvo CE hat einen Hydraulikdruckspeicher mit 20 Litern Volumen auf dem Oberwagen seiner Hybridbagger platziert. In diesem sogenannten Blasenspeicher wird Luft durch einströmendes Hydrauliköl unter Druck gesetzt. Dieser Druck kann in den Hydraulikkreislauf zurückgespeist werden. | Foto: Volvo CE
Es gibt auch Verbesserungen beim Bedienerkomfort der Maschine: Eine neue Stoßdämpfungstechnik für Ausleger und Stiel reduziert die Erschütterungen für den Bagger und sorgt für ein komfortables, produktives Arbeiten. Mit der neuen Komfortsteuerung „Comfort Drive Control“ können Fahrer:innen die Maschine über die Drehräder am Joystick anstatt über die Pedale steuern. Der neue Drei-Punkt-Zugang auf der rechten Seite erleichtert den Wartungszugang. Der neue Spritzschutz am AdBlue-Tank ermöglicht ein schnelleres und einfacheres Nachfüllen und verringert die Gefahr des Verschüttens. Zudem wurden die Wechselintervalle für Motoröl und Ölfilter auf 1.000 Stunden verlängert, so dass die Maschine länger im Einsatz ist und geringere Kosten anfallen.

Caterpillar: Hydraulikventile statt Druckspeicher

Caterpillar nutzte ab 2013 die Technik des Hydraulikdruckspeichers in seinem ersten „hydraulischen Hybridbagger“ Cat 336E Hybrid. Die Maschine gewann Energie aus dem Abbremsen jeder Schwenkbewegung für den Antrieb zurück – damals noch mit Hilfe eines sogenannten Blasenspeichers, eines mit Hydrauliköl und Gas gefüllten Zylinders. Beim Einleiten von Hydrauliköl wurde das Gas verdichtet und dehnte sich beim Freigeben der Energie verlust- und verschleißfrei wieder aus. Damit hob sich Caterpillars technischer Ansatz auch von der Konkurrenz aus Fernost ab, wo Komatsu schon seit 2008 einen Hybridbagger mit elektrischem Schwenkantrieb und Kondensator-Stromspeicher im Angebot hatte und fortlaufend bis zum 2018 eingeführten Komatsu HB215LC-3 weiterentwickelte. Dieses Konzept verfolgten auch weitere japanische Hersteller wie zum Beispiel Hitachi mit seinem Hybridbagger ZH210-6, in dem die zurückgewonnene Energie jedoch neben dem elektrischen Schwenkantrieb noch andere, hydraulische Verbraucher in der Maschine unterstützte.

Der Kurzheckbagger Cat 335 mit 35 bis 38 Tonnen Einsatzgewicht spart mit der Funktion „Smart Boom“ beim Heben und Senken des Auslegers Kraftstoff. | Foto: Caterpillar/Zeppelin
Der Kurzheckbagger Cat 335 mit 35 bis 38 Tonnen Einsatzgewicht spart mit der Funktion „Smart Boom“ beim Heben und Senken des Auslegers Kraftstoff. | Foto: Caterpillar/Zeppelin

Caterpillar hat mit der Einführung seiner neuen Baggergeneration im Jahr 2018 wieder Abstand von der Technik des Hydraulikdruckspeichers genommen. Stattdessen nutzen die Cat-Kettenbagger vom 315 bis zum 390 jetzt – genau wie die neuen Volvo-Modelle – ebenfalls die Bewegungsenergie des Auslegers durch Rekuperation. Bei der „Smart Boom“ genannten Technik werden beim Absenken des Auslegers unter anderem die Hydraulikventile auf „Schwimmfunktion“ gestellt, und der Ausleger senkt sich allein durch sein Eigengewicht ab. Weil für diese Bewegung keine hydraulische Energie eingesetzt werden muss, wird der Dieselmotor entlastet und verbraucht weniger. Die aktuellen Modelle erreichten durch diese und andere effizienzsteigernde Maßnahmen im Hydrauliksystem dieselbe Kraftstoffersparnis wie der Caterpillar-Hybridbagger der ersten Generation, sagen die Amerikaner.

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