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Vollelektrische Baufahrzeuge im Praxistest

Volvo Trucks schickt die ersten beiden vollelektrischen Baufahrzeuge in den Praxiseinsatz. Damit will der schwedische Lkw-Hersteller nachweisen, dass Elektro-Lkw auch in der Bauindustrie eine Alternative zum Dieselfahrzeug sind. Ein Betonmischer auf Volvo FM-Basis und ein Volvo FMX mit Abrollkipper kommen dafür bei Swerock zum Einsatz.

Vollelektrische Baufahrzeuge im Praxistest
Der FM-Fahrmischer beliefert Kunden mit Beton. Der FMX-Abrollkipper wird bei größeren Infrastrukturprojekten und im Städtebau eingesetzt.

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Das schwedische Unternehmen mit Sitz in Helsingborg betreibt etwa 360 Steinbrüche und 60 Betonwerke und zählt in Skandinavien zu den größten Anbietern von Baustoffen und Dienstleistungen für das Baugewerbe. Im Rahmen des Feldtests soll der FM-Fahrmischer Kunden mit Beton beliefern. Der FMX-Abrollkipper wird bei größeren Infrastrukturprojekten und im Städtebau in Schweden seinen Dienst verrichten.

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Die beiden elektrisch betriebenen Vierachser für maximal 32 t Gesamtgewicht verfügen über je zwei identische Elektromotoren mit 330 kW Dauer- und 400 kW Spitzenleistung. Die Kraft der E-Motoren gelangt über ein Zweiganggetriebe, Kardanwelle und Hinterachse mit Differenzial an die Räder. Dort liegen dann maximal 28.000 Nm an. Den Strom für den Antrieb liefern Lithium-Ionen-Batterien. Die zusammen mit Samsung entwickelten Fahrakkus haben eine Kapazität von 50 kWh. Je nach Anspruch und Einsatz lässt sich die Batteriegröße im Fahrzeug anpassen. Maximal vier Akkublöcke lassen sich am Fahrzeugrahmen der Prototypen platzieren. Zusammen speichern sie maximal 200 kWh elektrische Energie, was zusammen mit der Rekuperation beim Bremsen für eine Schicht mit maximal 150 km Fahrstrecke ausreichen soll.

Das Laden der leeren Batterien erfolgt über Nacht am Stromnetz. Alternativ kann es an Schnellladestationen erfolgen.
Das Laden der leeren Batterien erfolgt über Nacht am Stromnetz. Alternativ kann es an Schnellladestationen erfolgen.
Das Laden der leeren Batterien erfolgt grundsätzlich über Nacht am Stromnetz. Alternativ kann es an Schnellladestationen erfolgen. Im ersten Fall dauert es 10-12 h bis zur vollen Ladung, an Schnellladesäulen 1,5-2,0 h. Um die Tagesfahrleistungen auf bis zu 200 km und mehr zu erhöhen, sei ein Zwischenladen durch Ladesäulen am Be- und Entladeort beziehungsweise durch mobile Ladegeräte auf Baustellen nötig. Auch in den längeren Fahrpausen sollen die E-Lkw nach Möglichkeit ans Netz, um die angestrebten Reichweiten zu erreichen. Die 8x4-Chassis mit E-Antrieb kann Volvo Trucks alternativ als Hakenabrollkipper, Betonmischer, Kipper oder mit Ladekran realisieren.

Mit dem Projekt will Volvo Trucks untersuchen, wie sich elektrisch angetriebene Lkw in der Praxis einsetzen lassen. Das Ziel ist eine Steigerung der Effizienz bei gleichzeitiger Senkung der Klimabelastung. Parallel sollen die Vorteile von Elektrofahrzeugen für Ballungsräume in Bezug auf Lärmreduzierung, Baustellensicherheit und Fahrerkomfort untersucht werden. Neben der Analyse der Leistungsfähigkeit der Elektro-Laster gehe es beim Test zusätzlich um die Ladeinfrastruktur als Ganzes. Hierbei sollen die besten Lademöglichkeiten entsprechend den Anforderungen ausprobiert werden.

Das Projekt soll zeigen, ob und wie sich elektrisch angetriebene Lkw in der Praxis einsetzen lassen. Das Ziel ist eine Steigerung der Effizienz bei gleichzeitiger Senkung der Klimabelastung. | Fotos: Volvo Trucks
Das Projekt soll zeigen, ob und wie sich elektrisch angetriebene Lkw in der Praxis einsetzen lassen. Das Ziel ist eine Steigerung der Effizienz bei gleichzeitiger Senkung der Klimabelastung. | Fotos: Volvo Trucks

„Solche Tests helfen uns, die betrieblichen Abläufe der Kunden besser zu verstehen und herauszufinden, welche Auswirkungen die Elektrifizierung in Sachen Fahrzyklen, Ladekapazität, Betriebszeit, Reichweite etc. im Tagesgeschäft hätten“, sagt Ebba Bergbom Wallin, Business Manager für Elektromobilität bei Volvo Trucks. Durch die Erprobung der beiden elektrisch angetriebenen Lkw unter realen Bedingungen lasse sich einschätzen, wie die Fahrzeuge genutzt werden und welche Verbesserungen für eine breitere Umsetzung nötig sind.


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